(Amsterdam 1937 geb.)
Durch die Wüste, vollständiger Zyklus von acht Bildern, jeweils handsigniert: A. Kronheim, datiert: 1980, nummeriert: 3/30, Holzschnitte, handkoloriert (aquarelliert), Druckstockgröße ca. 17,5 x 16 cm, jeweils verglast, gerahmt (8) (SLS) Ruf 800

Provenienz:
Privatbesitz, Oberösterreich

Literatur:
Vgl. A. Bina et al., Auguste Kronheim. Holzschnitte und Zeichnungen, Sammlungskatalog des NORDICO Stadtmuseum Linz, Linz, 2017, S. 80f.

Die 1937 in Amsterdam geborene Künstlerin Auguste Kronheim wohnte mit ihrer Familie ab 1944 in Grundlsee, wo sie bei dem in der Nachbarschaft lebenden Hanns Kobinger (1892-1874) Kunstunterricht erhielt und ihr Faible für die Technik des Holzschnitts entdeckte. Nach einer weiteren Übersiedelung nach Linz besuchte sie die Linzer Bundesgewerbeschule Goethestraße, Abteilung Kunstgewerbe gemeinsam mit VALIE EXPORT (1940 geb.) und wurde dort von Paul Ikrath (1888-1870) unterrichtet. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Fritz Aigner, Josef Fischnaller (1927-2006), Erich Ruprecht (1931 geb.) und Engelbert Kliemstein (1934-1962) war sie Mitglied der Schableder-Gruppe und konnte in dieser Zeit erste Ausstellungserfolge erzielen. Nach der Scheidung von Fritz Aigner 1962 musste sie mit ihren Kindern unter teilweise prekären Verhältnissen leben. Die Künstlerin übersiedelte auf die Irische Insel Achill Island, wo sie ihren Partner Michael White kennenlernte. 1966 kehrte sie nach Linz zurück und zog mit Fritz Aigner in das von Josef Fischnaller gegründte Kunsthaus in der Ottensheimerstraße. Mit dem Schriftsteller Werner Kofler (1947-2011) übersiedelte sie 1970 nach Wien. Kronheim wurde unter anderem Mitglied der Künstlerkooperative Kunstwerk und begann in weiterer Folge eine intensive Auseinandersetzung mit den Drucktechniken und der Tradition des Tibetischen Holzschnitts, die sie auf mehreren Reisen nach Nepal vertiefte. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien.