Čís. položky 69 V


1907 De Dion-Bouton Type AU 8CV


1907 De Dion-Bouton Type AU 8CV - Klasická vozidla

115 Jahre Automobilgeschichte
Ausgestattet mit seltenen Extras
Liebevoll und aufwendig restauriert
Hinsichtlich Einsetzbarkeit klug optimiert

George Bouton und sein Schwager Charles-Armand Trépardoux begannen Ende der 1870er Jahre in ihrer kleinen Werkstätte im 18. Paris Arrondissement von Dampfmaschinen betriebene Modelle von Eisenbahnen und Schiffen im Kleinformat zu bauen. Die Qualität der liebevollen Nachbildungen war genauso hoch wie deren Preis und entsprechend klein waren die Zielgruppe und die Umsätze. Dennoch arbeiteten die beiden weiter an der Entwicklung eines neuen leichten und leistungsfähigen Dampfkessels. 1881 entdeckte der Aristokrat Albert de Dion in einem Schaufenster eine der Modelldampfmaschinen und suchte daraufhin den Kontakt zu den beiden und förderte deren Entwicklungen mit finanzieller Unterstützung. Waren sie zunächst seine Angestellten so wurde schon 1882 ein erster gemeinsames Unternehmen gegründet und bereits im Frühjahr 1883 „De Dion, Bouton et Trépardoux“ ins Leben gerufen. Mit einer Umfirmierung in Établissements De Dion, Bouton & Trépardoux waren die beiden ab 1887 nicht mehr nur Angestellte sondern Partner von de Dion und mit jeweils 20% am Erfolg beteiligt.

Gebaut hatte man ab 1882 den zuvor entwickelten neuen Dampfkessel und wenig spätere bereits das erste von Dampf getriebene Fahrzeug, das Quadricycle. Je eine Dampfmaschine trieb eines der Vorderräder an, während mit den kleineren hinteren Rädern, deren Spurweite geringer war, gelenkt wurde. Die Entwicklung schritt in jenen Jahren mit unglaublicher Geschwindigkeit voran und es folgten weitere Fahrzeuge wie etwa dreirädrige, dampfgetrieben Tricycles, die leicht waren und von einer Person alleine betrieben werden konnten. Ende der 1880er Jahren hatte man bereits eine ganze Palette unterschiedlich großer Fahrzeuge im Angebot, sogar einen Omnibus mit Platz für 18 Fahrgäste und ein Tramcar mit 42 Plätzen.

Anfang der 1890er Jahre begann sich Graf de Dion zunehmend für Verbrennungsmotoren zu interessieren und es kam 1893 mit Trépardoux, der als Mastermind hinter den Dampfkonstruktionen auch deren Verfechter war. Es folgte die Umbenennung der Firma in De Dion, Bouton et Compagnie und schon am 29. Jänner 1895 wurden die Schutzrechte für den Markennamen De Dion-Bouton eingetragen. Bereits 1893 hatte man sich die De-Dion-Hinterachse und einen Einzylinder-Verbrennungsmotor patentieren lassen, dessen Entwicklung zur Serienreife allerdings erst 1895 abgeschlossen war. Der Viertakt-Motor war der erste schnelllaufende Motor der Geschichte und entwickelte sich schnell zum meistgebauten Antriebsaggregat in jenen Anfangsjahren der Automobilgeschichte. Schnelllaufend hieß er deshalb, weil er mit 1.500 die dreifache Zahl an Umdrehungen pro Minute schaffte wie das Konkurrenzprodukt von Carl Benz. Bis zum Ende der Einzylinder 1913 wurde der Motor in 28 immer weiter entwickelten Varianten hergestellt. De Dion-Bouton verbaute ihn nicht nur in den eigenen Automobilen sondern verkaufte seine Motoren und die Lizenzen zum Bau auch in großen Stückzahlen an andere Hersteller.

Am 7. November 1906 erteilten die französischen Behörden die Zulassung für den De Dion-Bouton Type AU, das neue Einzylinder-Modell für das Jahr 1907. Der Motor kam mit einer Bohrung von 100 mm und einem Hub von 120 mm auf einen Hubraum von 942 ccm. Mechanisch betätigte Einlassventile verminderten die Geräuschkulisse und steigerten die Leistung. Die wurde in Frankreich mit 8 Cheval fiscal eingestuft. Über eine Kardanwelle wurde vom vorne eingebauten Motor die Hinterachse, natürlich gebaut nach dem De-Dion-Patent angetrieben. Geschaltet wurde dabei mit drei Gängen. Die große Neuerung beim Type AU war ein Querstromkühler, der auch beim Einzylinder-Modell nun nicht mehr vorne unterhalb einer schrägen Motorhaube vor der Vorderachse saß, sondern direkt vor dem Motor eingebaut war, wie man es von den Zwei- und Vierzylinder-Modellen aus dem Vorjahr bereits kannte. Der Type AU wurde neun Monate lang gebaut und dann schon von seinem Nachfolger, den Type BG, abgelöst.

Dieser Type AU wurde über die englische Tochterfirma De Dion-Bouton LImited, deren Verkaufsstelle in der Great Marlborough Street lag, im Vereinigten Königreich ausgeliefert. Er war mit dem damals optionalen Fußgaspedal, einer Ölpumpe mit Druckmesser und einer Wasserpumpe ausgestattet. Soweit überliefert ist, soll er nach einem Aufenthalt in den USA lange Jahre in einem belgischen Museum verbracht haben. Von dort kam er zu einem großen ungarischen Sammler von Vorkriegsfahrzeugen, der den Type AU dann restaurieren ließ. Dessen Mechaniker hat aber ihre liebe Not mit dem Motor. Weil sie vergessen hatten den Dekompressor anzuschließen, war der frisch überholte Motor des De Dion-Bouton praktisch nicht von Hand zu starten. Der Einbringer übernahm 2006 den Wagen und fand schnell, wo der Fehler lag. Vor der Zulassung in Österreich setzte er darüber hinaus weitere geschickte Lösungen um, die die Einsatzfähigkeit dieses Veteranen immens steigerten. Er rüstete einen Dynastarter nach und ersetzte die Magnetzündung mit einer Batteriezündung. So lässt sich der Type AU alleine neben dem Wagen stehend ganz mühelos starten. Alles diese Helferlein sind zum einen bestens versteckt und zum anderen ohne weiteres rückrüstbar. Die entsprechenden Teile werden natürlich mitgegeben. Die Überholung des Querstromkühlers übernahm eine Spezialist in den Niederlanden undmit neuen Reifen war der über 100 Jahre alte De Dion-Bouton bereit für die Zulassung in Österreich. Bei etlichen Ausfahrten stellte er seither seine Qualitäten unter Beweis, meisterte gar einmal 800 Kilometer innerhalb von drei Tagen und schafft mit zwei Personen an Bord Steigungen von über 8%.

Zu seinem 115. Geburtstag wird nun ein neues Hause für dieses außergewöhnliches Veteranen-Fahrzeug gesucht, dessen kleine, aber feine Optimierungen die Einsatzmöglichkeiten immens steigern. Der Zustand spricht für sich selbst und die bereits bestehende Zulassung ist Österreich erleichtert vieles. Wer mit einem Stück früher Automobilgeschichte liebäugelt, wird mit diesem De Dion-Bouton seine große Freude haben.

Chassis: 158
Motor: 20642
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung

02.07.2022 - 15:00

Dosažená cena: **
EUR 55.200,-
Odhadní cena:
EUR 50.000,- do EUR 70.000,-

1907 De Dion-Bouton Type AU 8CV


115 Jahre Automobilgeschichte
Ausgestattet mit seltenen Extras
Liebevoll und aufwendig restauriert
Hinsichtlich Einsetzbarkeit klug optimiert

George Bouton und sein Schwager Charles-Armand Trépardoux begannen Ende der 1870er Jahre in ihrer kleinen Werkstätte im 18. Paris Arrondissement von Dampfmaschinen betriebene Modelle von Eisenbahnen und Schiffen im Kleinformat zu bauen. Die Qualität der liebevollen Nachbildungen war genauso hoch wie deren Preis und entsprechend klein waren die Zielgruppe und die Umsätze. Dennoch arbeiteten die beiden weiter an der Entwicklung eines neuen leichten und leistungsfähigen Dampfkessels. 1881 entdeckte der Aristokrat Albert de Dion in einem Schaufenster eine der Modelldampfmaschinen und suchte daraufhin den Kontakt zu den beiden und förderte deren Entwicklungen mit finanzieller Unterstützung. Waren sie zunächst seine Angestellten so wurde schon 1882 ein erster gemeinsames Unternehmen gegründet und bereits im Frühjahr 1883 „De Dion, Bouton et Trépardoux“ ins Leben gerufen. Mit einer Umfirmierung in Établissements De Dion, Bouton & Trépardoux waren die beiden ab 1887 nicht mehr nur Angestellte sondern Partner von de Dion und mit jeweils 20% am Erfolg beteiligt.

Gebaut hatte man ab 1882 den zuvor entwickelten neuen Dampfkessel und wenig spätere bereits das erste von Dampf getriebene Fahrzeug, das Quadricycle. Je eine Dampfmaschine trieb eines der Vorderräder an, während mit den kleineren hinteren Rädern, deren Spurweite geringer war, gelenkt wurde. Die Entwicklung schritt in jenen Jahren mit unglaublicher Geschwindigkeit voran und es folgten weitere Fahrzeuge wie etwa dreirädrige, dampfgetrieben Tricycles, die leicht waren und von einer Person alleine betrieben werden konnten. Ende der 1880er Jahren hatte man bereits eine ganze Palette unterschiedlich großer Fahrzeuge im Angebot, sogar einen Omnibus mit Platz für 18 Fahrgäste und ein Tramcar mit 42 Plätzen.

Anfang der 1890er Jahre begann sich Graf de Dion zunehmend für Verbrennungsmotoren zu interessieren und es kam 1893 mit Trépardoux, der als Mastermind hinter den Dampfkonstruktionen auch deren Verfechter war. Es folgte die Umbenennung der Firma in De Dion, Bouton et Compagnie und schon am 29. Jänner 1895 wurden die Schutzrechte für den Markennamen De Dion-Bouton eingetragen. Bereits 1893 hatte man sich die De-Dion-Hinterachse und einen Einzylinder-Verbrennungsmotor patentieren lassen, dessen Entwicklung zur Serienreife allerdings erst 1895 abgeschlossen war. Der Viertakt-Motor war der erste schnelllaufende Motor der Geschichte und entwickelte sich schnell zum meistgebauten Antriebsaggregat in jenen Anfangsjahren der Automobilgeschichte. Schnelllaufend hieß er deshalb, weil er mit 1.500 die dreifache Zahl an Umdrehungen pro Minute schaffte wie das Konkurrenzprodukt von Carl Benz. Bis zum Ende der Einzylinder 1913 wurde der Motor in 28 immer weiter entwickelten Varianten hergestellt. De Dion-Bouton verbaute ihn nicht nur in den eigenen Automobilen sondern verkaufte seine Motoren und die Lizenzen zum Bau auch in großen Stückzahlen an andere Hersteller.

Am 7. November 1906 erteilten die französischen Behörden die Zulassung für den De Dion-Bouton Type AU, das neue Einzylinder-Modell für das Jahr 1907. Der Motor kam mit einer Bohrung von 100 mm und einem Hub von 120 mm auf einen Hubraum von 942 ccm. Mechanisch betätigte Einlassventile verminderten die Geräuschkulisse und steigerten die Leistung. Die wurde in Frankreich mit 8 Cheval fiscal eingestuft. Über eine Kardanwelle wurde vom vorne eingebauten Motor die Hinterachse, natürlich gebaut nach dem De-Dion-Patent angetrieben. Geschaltet wurde dabei mit drei Gängen. Die große Neuerung beim Type AU war ein Querstromkühler, der auch beim Einzylinder-Modell nun nicht mehr vorne unterhalb einer schrägen Motorhaube vor der Vorderachse saß, sondern direkt vor dem Motor eingebaut war, wie man es von den Zwei- und Vierzylinder-Modellen aus dem Vorjahr bereits kannte. Der Type AU wurde neun Monate lang gebaut und dann schon von seinem Nachfolger, den Type BG, abgelöst.

Dieser Type AU wurde über die englische Tochterfirma De Dion-Bouton LImited, deren Verkaufsstelle in der Great Marlborough Street lag, im Vereinigten Königreich ausgeliefert. Er war mit dem damals optionalen Fußgaspedal, einer Ölpumpe mit Druckmesser und einer Wasserpumpe ausgestattet. Soweit überliefert ist, soll er nach einem Aufenthalt in den USA lange Jahre in einem belgischen Museum verbracht haben. Von dort kam er zu einem großen ungarischen Sammler von Vorkriegsfahrzeugen, der den Type AU dann restaurieren ließ. Dessen Mechaniker hat aber ihre liebe Not mit dem Motor. Weil sie vergessen hatten den Dekompressor anzuschließen, war der frisch überholte Motor des De Dion-Bouton praktisch nicht von Hand zu starten. Der Einbringer übernahm 2006 den Wagen und fand schnell, wo der Fehler lag. Vor der Zulassung in Österreich setzte er darüber hinaus weitere geschickte Lösungen um, die die Einsatzfähigkeit dieses Veteranen immens steigerten. Er rüstete einen Dynastarter nach und ersetzte die Magnetzündung mit einer Batteriezündung. So lässt sich der Type AU alleine neben dem Wagen stehend ganz mühelos starten. Alles diese Helferlein sind zum einen bestens versteckt und zum anderen ohne weiteres rückrüstbar. Die entsprechenden Teile werden natürlich mitgegeben. Die Überholung des Querstromkühlers übernahm eine Spezialist in den Niederlanden undmit neuen Reifen war der über 100 Jahre alte De Dion-Bouton bereit für die Zulassung in Österreich. Bei etlichen Ausfahrten stellte er seither seine Qualitäten unter Beweis, meisterte gar einmal 800 Kilometer innerhalb von drei Tagen und schafft mit zwei Personen an Bord Steigungen von über 8%.

Zu seinem 115. Geburtstag wird nun ein neues Hause für dieses außergewöhnliches Veteranen-Fahrzeug gesucht, dessen kleine, aber feine Optimierungen die Einsatzmöglichkeiten immens steigern. Der Zustand spricht für sich selbst und die bereits bestehende Zulassung ist Österreich erleichtert vieles. Wer mit einem Stück früher Automobilgeschichte liebäugelt, wird mit diesem De Dion-Bouton seine große Freude haben.

Chassis: 158
Motor: 20642
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung


Horká linka kupujících Po-Pá: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Aukce: Klasická vozidla
Typ aukce: Sálová aukce s Live bidding
Datum: 02.07.2022 - 15:00
Místo konání aukce: Vösendorf
Prohlídka: 30.06. – 02.07.2022


** Kupní cena vč. poplatku kupujícího a DPH

Není již možné podávat příkazy ke koupi přes internet. Aukce se právě připravuje resp. byla již uskutečněna.