PKW "1904 Apollo",

FIN 290
Baujahr 1904
Österreichische historische Zulassung

1904 gründete die Familie Ruppe - seit 1854 Besitzer der Eisengießerei "A. Ruppe & Sohn" - in Apolda (Thüringen) die Apollo-Werke - ab 1907 eine Aktiengesellschaft - die zwischen 1904 und 1927 Automobile der Marken Piccolo und Apollo baute.
Nach einem Motorrad namens Apoldiana kam 1904 das Piccolo Voiturette auf den Markt. Das Voiturette wird von einem luftgekühlten V2-Viertaktmotor von 704 ccm angetrieben, der 5 PS Leistung hat. Ein Ventilator sorgt für zusätzliche Kühlung. Über ein Zweiganggetriebe und eine Kardanwelle wird die Kraft auf die Hinterräder abgegeben. Die Spitzengeschwindigkeit wird mit 45 bis 50 km/h angegeben.
Gute Qualität und relativ niedrige Verkaufspreise sorgten für gute Umsätze - bereits 1906 konnte der 1.000ste Piccolo ausgeliefert werden - und bald folgten dem luftgekühlten Zweizylinder eine breitere Palette vom Einzylinder bis zum (wassergekühlten) Vierzylinder von 3.440 ccm Hubraum, die unter dem Namen Apollo vertrieben wurden und einige Erfolge im Motorsport vorweisen konnten.
Im Ersten Weltkrieg wurden Lastwagen produziert und in den 1920er Jahren arbeiteten der Rennfahrer und Konstrukteur Karl Slevogt und sein Team unter anderem an einen 12/50 PS V8-Motor, der allerdings nicht in Serie gehen sollte. 1927 stellte die Apollo-Werke AG die Produktion von Automobilen ein.

Das gegenständliche Cyclecar aus dem Jahr 1904 verbrachte sein bisheriges Autoleben in Österreich. Der Erstbesitzer des Wagens war das Hotel Werzer in Pörtschach am Wörthersee. Der Wagen stammt aus einer Verlassenschaft und wurde manchmal bei Veranstaltungen eingesetzt. Das Auto sollte aufgrund seines Baujahres für den berühmten London-Brighton-Run zugelassen sein. (Entsprechende Zulassung muss man bei der Kommission beantragen) Der Apollo ist betriebsbereit und durch die historische Zulassung sofort einsatzfähig. Ein Werbeplakat aus historischer Zeit zeigt den Wagen zum Zeitpunkt seiner Auslieferung. Es wird wahrscheinlich kein zweites Fahrzeug aus dieser Zeit mit österreichischer Erstauslieferung zu finden sein.

Allgemeinzustand: Alters- und Gebrauchsspuren, versteckte Mängel nicht ausgeschlossen, ohne Gewähr für Verkehrs- und Betriebssicherheit.