Lot Nr. 1129


Giovanni Grubas


Giovanni Grubas - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Venedig 1830–1919 Pula)
Venedig - Festlichkeit am Canal Grande 1838 zu Ehren Kaiser Ferdinand (1793–1875) vor dem Palazzo Foscari und dem Palazzo Balbi, rechts unten Signaturreste G. Grubas sichtbar, rückseitig alte handschriftliche Bestätigung, Öl auf Leinwand, 56 x 76,5 cm, ohne Rahmen, beschädigt, löchrig, restauriert, (Rei)

Provenienz:
Privatsammlung Rumänien.

Die Feierlichkeiten am Canal Grande zu Ehren von Kaiser Ferdinand I. fanden 1838 im Zuge seiner Krönung zum König von Lombardo-Venetien statt. Der Kanal wird von zwei bedeutenden Palazzi, dem Palazzo Foscari und Palazzo Balbi gesäumt. Der spätgotische Palazzo Foscari auch Ca‘ Foscari genannt, beherbergt heute die Universität von Venedig. Diese wurde zunächst 1868 als Handelsschule gegründet, nachdem sie unter anderem als Hospital, später als Kaserne unter österreichischer Besatzung diente. 1453 von dem Dogen Francesco Foscari in Auftrag gegeben, musste der Vorgängerbau, den er zuvor bei einer Auktion erworben hatte, dem neuen Palazzo weichen. Die unteren Geschosse des Palastes dienten ursprünglich als Lagerräume, in den zwei oberen Geschossen befand sich das piano nobile. Gegenüber des Palazzo Foscari befindet sich der Palazzo Balbi. Ein aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammender Bau, der heute Sitz des Gemeinderates von Venedig ist. 1807 beherbergte der Palast Napoleon Bonaparte. Schon der große Feldherr soll vom Balkon aus die berühmten Regatten am Canal Grande beobachtet haben, deren Ziellinie der Palast bildet.
Giovanni Grubas (in der Literatur auch unter Grubacs zu finden), war wie sein Vater Carlo Grubas ein Vedutenmaler. Giovanni studierte an der Akademie in Venedig. Anfänglich orientierte er sich an den Stadtansichten des 18. Jahrhunderts, in späterer Folge wurden Werke des 19. Jahrhunderts zu seinem Vorbild. Besonders Ippolito Caffi beeinflussten den Maler maßgeblich. Das für Venedig so typisch flirrende Licht spiegelt sich in den Ansichten von beiden Malern wieder. Das breite Farbspektrum und das geschäftige Treiben seiner Venedig-Bilder verleihen ihnen eine Lebendigkeit, die den venezianischen Alltag einfängt. Wie auch Caffi vermag Grubas die Stimmung in der Darstellung von Festlichkeiten bei Nachtszenen mit akzentuierter Farbgebung zu beleben. In dem hier vorliegenden Gemälde fängt Grubas die Stimmung mit der teilweisen Ausleuchtung einiger Partien ein, wodurch der festliche Anlass dieser Szene unterstrichen wird. Vor dem in rot-orange getauchten Palazzo Foscari ziehen die geschmückten Gondeln des Festumzugs vorbei. In der Mitte wo sich dahinter der Rio di Ca’Foscari befindet, erheben sich Nebelschwaden, die dem nächtlichen Treiben eine dramatische Wirkung verleihen. Einmal mehr erkennt man Grubas Talent, eine bestimmte Stimmung in seinen Gemälden festzuhalten und dem Betrachter zu erschließen.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

27.04.2017 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 40.000,-
Schätzwert:
EUR 10.000,- bis EUR 15.000,-

Giovanni Grubas


(Venedig 1830–1919 Pula)
Venedig - Festlichkeit am Canal Grande 1838 zu Ehren Kaiser Ferdinand (1793–1875) vor dem Palazzo Foscari und dem Palazzo Balbi, rechts unten Signaturreste G. Grubas sichtbar, rückseitig alte handschriftliche Bestätigung, Öl auf Leinwand, 56 x 76,5 cm, ohne Rahmen, beschädigt, löchrig, restauriert, (Rei)

Provenienz:
Privatsammlung Rumänien.

Die Feierlichkeiten am Canal Grande zu Ehren von Kaiser Ferdinand I. fanden 1838 im Zuge seiner Krönung zum König von Lombardo-Venetien statt. Der Kanal wird von zwei bedeutenden Palazzi, dem Palazzo Foscari und Palazzo Balbi gesäumt. Der spätgotische Palazzo Foscari auch Ca‘ Foscari genannt, beherbergt heute die Universität von Venedig. Diese wurde zunächst 1868 als Handelsschule gegründet, nachdem sie unter anderem als Hospital, später als Kaserne unter österreichischer Besatzung diente. 1453 von dem Dogen Francesco Foscari in Auftrag gegeben, musste der Vorgängerbau, den er zuvor bei einer Auktion erworben hatte, dem neuen Palazzo weichen. Die unteren Geschosse des Palastes dienten ursprünglich als Lagerräume, in den zwei oberen Geschossen befand sich das piano nobile. Gegenüber des Palazzo Foscari befindet sich der Palazzo Balbi. Ein aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammender Bau, der heute Sitz des Gemeinderates von Venedig ist. 1807 beherbergte der Palast Napoleon Bonaparte. Schon der große Feldherr soll vom Balkon aus die berühmten Regatten am Canal Grande beobachtet haben, deren Ziellinie der Palast bildet.
Giovanni Grubas (in der Literatur auch unter Grubacs zu finden), war wie sein Vater Carlo Grubas ein Vedutenmaler. Giovanni studierte an der Akademie in Venedig. Anfänglich orientierte er sich an den Stadtansichten des 18. Jahrhunderts, in späterer Folge wurden Werke des 19. Jahrhunderts zu seinem Vorbild. Besonders Ippolito Caffi beeinflussten den Maler maßgeblich. Das für Venedig so typisch flirrende Licht spiegelt sich in den Ansichten von beiden Malern wieder. Das breite Farbspektrum und das geschäftige Treiben seiner Venedig-Bilder verleihen ihnen eine Lebendigkeit, die den venezianischen Alltag einfängt. Wie auch Caffi vermag Grubas die Stimmung in der Darstellung von Festlichkeiten bei Nachtszenen mit akzentuierter Farbgebung zu beleben. In dem hier vorliegenden Gemälde fängt Grubas die Stimmung mit der teilweisen Ausleuchtung einiger Partien ein, wodurch der festliche Anlass dieser Szene unterstrichen wird. Vor dem in rot-orange getauchten Palazzo Foscari ziehen die geschmückten Gondeln des Festumzugs vorbei. In der Mitte wo sich dahinter der Rio di Ca’Foscari befindet, erheben sich Nebelschwaden, die dem nächtlichen Treiben eine dramatische Wirkung verleihen. Einmal mehr erkennt man Grubas Talent, eine bestimmte Stimmung in seinen Gemälden festzuhalten und dem Betrachter zu erschließen.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 27.04.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 15.04. - 27.04.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.