Lot Nr. 110


Punu, Gabun, DR Kongo: Eine schöne, alte Maske vom Typ der weißen ‘Okuyi-Masken’. Von der Unter-Gruppe Punu-Tsengi (oder Punu-Tsangui), Grenzregion Gabun/West-Kongo.


Punu, Gabun, DR Kongo: Eine schöne, alte Maske vom Typ der weißen  ‘Okuyi-Masken’. Von der Unter-Gruppe Punu-Tsengi (oder Punu-Tsangui), Grenzregion Gabun/West-Kongo. - Tribal Art

Der Masken-Typ ‘Okuyi’ (auch ‘Mukudji’ genannt) stellt ein ‘schönes Mädchen’ dar, das aus dem Jenseits kommt und die lebenden Menschen wohlwollend besucht. Diese ‘Okuyi-Masken’ werden von Männern in Ganzkörper-Kostümen auf bis zu 2 Meter hohen Stelzen getanzt. Bei Zeremonien, Festen und auf Märkten.

‘Okuyi-Masken’ wurden aus leichtem, hellem Holz geschnitzt. Ihr Gesicht wurde weiß (mittels Kaolin), ihre Frisur und der Maskenrand wurden schwarz gefärbt. Punu-Masken haben schmal geschlitzte Augen und stammestypische Narben-Tätowierungen im Gesicht: eine neunteilige Raute auf der Stirn und je ein neunteiliges Rechteck an beiden Schläfen.

Während bei den eigentlichen Punu sonst keine Narben-Tattoos im Gesicht vorkommen, haben die Masken der Punu-Tsengi noch weitere lineare oder flächige Zier-Narben. Wie bei der vorliegenden Maske die schwarzen Linien, die die Rauten zu einem quer liegenden Rechteck verbinden. Daran kann man die Masken der eigentlichen Punu und ihres Unterstammes Punu-Tsengi gut unterscheiden. Die hier präsentierte Punu-Tsengi-Maske hat - unter der kleinen, flachen Nase mit akzentuierten Nasenflügeln und über dem relativ spitzen Kinn - einen schön geformten, kleinen, vorspringenden Mund, der kräftig rot gefärbt ist. Auch die Innenseiten beider Ohren sind rot. Die schwarze Frisur aus klaren, tief gezogenen Linien besteht aus einem hohen Mittelkamm und zwei seitlichen Zöpfen. Insgesamt ein perfektes Beispiel dieses Masken-Typs, mit einer sichtlich alten Glanz-Patina, stellenweise altersbedingtem Farb-Abrieb und minimal bestoßenen Kanten. Sonst keine Schäden!
H: 35 cm;
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.

Lit.:
‘Ancestral Art of Gabon’ von Louis Perrois, Abb. 24;
‘Encyclopedia of African Art and Culture’ von K.-F. Schädler, Abb. S. 515, 516.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

06.04.2017 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 4.000,-
Rufpreis:
EUR 3.000,-

Punu, Gabun, DR Kongo: Eine schöne, alte Maske vom Typ der weißen ‘Okuyi-Masken’. Von der Unter-Gruppe Punu-Tsengi (oder Punu-Tsangui), Grenzregion Gabun/West-Kongo.


Der Masken-Typ ‘Okuyi’ (auch ‘Mukudji’ genannt) stellt ein ‘schönes Mädchen’ dar, das aus dem Jenseits kommt und die lebenden Menschen wohlwollend besucht. Diese ‘Okuyi-Masken’ werden von Männern in Ganzkörper-Kostümen auf bis zu 2 Meter hohen Stelzen getanzt. Bei Zeremonien, Festen und auf Märkten.

‘Okuyi-Masken’ wurden aus leichtem, hellem Holz geschnitzt. Ihr Gesicht wurde weiß (mittels Kaolin), ihre Frisur und der Maskenrand wurden schwarz gefärbt. Punu-Masken haben schmal geschlitzte Augen und stammestypische Narben-Tätowierungen im Gesicht: eine neunteilige Raute auf der Stirn und je ein neunteiliges Rechteck an beiden Schläfen.

Während bei den eigentlichen Punu sonst keine Narben-Tattoos im Gesicht vorkommen, haben die Masken der Punu-Tsengi noch weitere lineare oder flächige Zier-Narben. Wie bei der vorliegenden Maske die schwarzen Linien, die die Rauten zu einem quer liegenden Rechteck verbinden. Daran kann man die Masken der eigentlichen Punu und ihres Unterstammes Punu-Tsengi gut unterscheiden. Die hier präsentierte Punu-Tsengi-Maske hat - unter der kleinen, flachen Nase mit akzentuierten Nasenflügeln und über dem relativ spitzen Kinn - einen schön geformten, kleinen, vorspringenden Mund, der kräftig rot gefärbt ist. Auch die Innenseiten beider Ohren sind rot. Die schwarze Frisur aus klaren, tief gezogenen Linien besteht aus einem hohen Mittelkamm und zwei seitlichen Zöpfen. Insgesamt ein perfektes Beispiel dieses Masken-Typs, mit einer sichtlich alten Glanz-Patina, stellenweise altersbedingtem Farb-Abrieb und minimal bestoßenen Kanten. Sonst keine Schäden!
H: 35 cm;
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.

Lit.:
‘Ancestral Art of Gabon’ von Louis Perrois, Abb. 24;
‘Encyclopedia of African Art and Culture’ von K.-F. Schädler, Abb. S. 515, 516.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Tribal Art - Afrika, Orient, Asien, Indonesien, Ozeanien
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 06.04.2017 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 01.04. - 06.04.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.