Dieser bekannte, weissgesichtige Masken-Typ ‘Okuyi’, von den Punu in Gabun, stellt ein schönes Mädchen dar, das aus dem Jenseits zu den Menschen kommt. Der Charakter der Masken-Gestalt ist positiv und wohlwollend. Sie gibt Rat und unterhält auf Festen und Märkten. ‘Okuyi’ wird auf bis zu 2 Meter hohen Stelzen von jungen Männern getanzt.
Die hier präsentierte ‘Okuyi-Maske’, aus leichtem, hellem Holz, hat ein signifikantes weisses Gesicht (mittels Kaolin gefärbt) und trägt eine schwarz gefärbte, fein linierte Frisur mit einem hohen Mittel-Kamm (hinten gespalten), sowie mit zwei seitlichen, kurzen Zöpfen. Schwarz gefärbt sind auch die hochkant gestellte, charakteristische Raute der Narben-Tätowierung zwischen den Augenbrauen (aus 16 kleinen Teilen) und an beiden Schläfen (aus je 12 Teilen), die betonten, hohen Augenbrauen, die so ‘japanisch’ wirkenden, geschlitzten Augen, und beide Nasenflügel. Rotbraun gefärbt sind hingegen beide Ohren, die Lippen um den offenen Mund, der die obere Zahnreihe zeigt, sowie der breite Rand der Maske. Minimale Alters-Schäden: zarte Risse im Gesicht und am Rand unten. Ein alter Abbruch am hinteren Rand unten. Sonst keine Schäden. Ein ‘klassischer’ Typ der weissen Punu-Masken, mit guter, alter Gebrauchs-Patina (innen!).
H: 32 cm; B: 20 cm. (ME)

Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.

Lit.:
‘Punu’von Louis Perrois & Charlotte Grand-Dufay, Abb. 1, 5, 17, 25.