Die Idoma leben im Gebiet zwischen den Flüssen Niger, Benue- und Cross-Fluss im Südosten Nigerias. Nördlich der wesentlich zahlreicheren Ibo (oder Igbo), die die Kunst der Idoma beeinflusst haben.
Vorliegende Maske ist aus sehr leichtem, hellem Holz geschnitzt und trägt als Grundfarben weiss und schwarz, wie auch viele Ibo-Masken. In den Details zeigt sich jedoch der deutliche Unterschied zwischen Ibo- und Idoma-Stil: der extrem ‘lachende’ Mund mit beiden mitgeschnitzten Zahnreihen, die runden, etwas abstehenden Ohren, die breitere Nase und die ganz anders angeordneten Narben-Tätowierungen im Gesicht, auf der Stirn, über den umrandeten, kleinen, geschlitzten Augen, auf beiden Wangen und besonders die beiden dicken, halbrunden und schwarz gefärbten ‘Batterien’ von Zier-Narben unterhalb der Schläfen. Das ist ‘typisch Idoma’ und kommt bei den Ibo nicht vor! Ein interessantes, seltenes Stück, mit einem minimalen Abbruch an der Oberlippe, mit altersbedingtem Farbabrieb in den weissen Kaolin-Flächen und leicht krustiger Glanz-Patina auf der schwarz gefärbten Frisur oben und an den Zier-Narben. Eine gute, ältere Gebrauchs-Patina auch hinten, an der Innenseite.
H: 21,3 cm; B: 14 cm.
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.

Lit.:
‘The Arts of the Benue. To the roots of tradition’ von Francois Neyt & Andrée Désirant, Abb. III.69, III.70, III.71, III.72, III.73, III.80 u. a.