Die ‘Tankagle-Masken’ der Dan ähneln sehr den sogenannten ‘Deangle-Masken’, also jenen Masken mit geschlitzten Augen, die Männer tragen, die die jungen Initianden in ihrem Buschlager betreuen. Aber ‘Tankagle-Masken’ sind immer größer und detailreicher ausgeführt als die ‘Deangle’. Und diese ‘Tankagle’ sind reine Unterhaltungs-Masken, in denen Tänzer zur Belustigung des Publikums in den Dan-Dörfern auftreten.
Vorliegende ‘Tankagle-Maske’ der Dan ist aus hartem, schwerem Holz geschnitzt und war ursprünglich an ihrer Vorderseite schwarz gefärbt. Sie zeigt eine auffallend breite und stark nach vorne gewölbte Stirn mit einer senkrechten Zier-Narbe in der Mitte. Ihre Augen sind zwar auch geschlitzt (wie beim ‘Deangle-Typ’), aber mandelförmig erhaben hervorgehoben. Auch ihre abstehenden Ohren sind sogrgfältiger gestaltet, als es bei ‘Deangle-Masken’ üblich ist. Die breite, leicht geschwungene Nase und der ‘sinnliche’, offene Mund entsprechen ganz dem üblichen Ideal der Dan-Masken. Insgesamt ein Stück mit etwas altersbedingtem Farbabrieb vorne (Stirnnarbe, Nase, Lippen), aber mit einer Überzeugenden, glänzenden und leicht krustigen Patina vorn und einer exzellenten, glänzenden Gebrauchs-Patina hinten, innen! Keine Schäden.
H: 27 cm; B: 19,4 cm.
1. Drittel bis Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Österreichische Sammlung.

Lit.:
‘Die Kunst der Dan’ von Eberhard Fischer & Hans Himmelheber, Abb. 20, 22, 24, 27; ‘Encyclopedia of African Art and Culture’ von K.-F. Schädler, Abb. S. 169; ‘The Tribal Arts of Africa’ von Jean-Baptiste Bacquart, S. 36, Abb. 2.