(Mailand 1930–2002)
Anomalia 2, 1969–70, rückseitig signiert 2 Anomalia Aricò ‘69 ‘70, Öl auf Leinwand auf profilierter Holztafel, 205 x 146 cm

Provenienz:
Sammlung Nina Grossetti, Como
Privatsammlung, Italien

Ausgestellt:
Chicago, ARICÒ, Deson-Zacks Gallery, 1969;
Mailand, Rodolfo Aricò, Padiglione d’Arte Contemporanea, PAC, 1984, Ausst.-Kat. hrsg. von Guido Ballo, S. 12 mit Abb.;
Darmstadt, Annäherungen an das Absolute, Institut Mathildenhöhe, 2005, mit Abb., ohne Seitenangabe

Literatur:
G. M. Accame, Rodolfo Aricò, l’inquietudine della ragione, Electa, Mailand 1990, S. 45 mit Abb.

„In dem Bemühen, den Raum zu erweitern, der innerhalb der konturierten Fläche gemalt wird, und um ihn über diesen Punkt hinaus zu bewegen, ohne sich von selbigem zu lösen, wird Aricòs Werk zu einem Dialog mit den Primärformen und den neuen Abbildungsformen der Minimal Art. Deren Sprache basiert rigoros auf geometrischen Formen, die begrifflich autonom und unabhängig von subjektiven Emotionen sind.
Die sensorische Komponente der Farbe, die bildhafte Sensibilität und die emotionale Beteiligung des besetzten Raumes sind die Kernstücke Aricòs intellektuellen Projektes, wenn auch ohne Exzess und mit der maximalen Aufhebung aller subjektiven und psychologischen Implikationen (...) Im Bereich des Unendlichen befreit sich die Malerei von den Zwängen der materiellen Dinge und wird zu einem Werkzeug, das die Vorherrschaft der Farben unterstreicht, die wiederum ein Instrument für das Verständnis des Raumes ist, weil sich daraus die Synthese aller möglichen Räume ergibt.“
Claudio Cerritelli, 2005