(Koblenz/Ehrenbreitstein 1778–1860 Wien)
Bildnis des Nikolaus Joseph von Jacquin (1717–1817)
in der Pfauenvoliere stehend, signiert, datiert und bezeichnet J. Mähler pinx.1806,
Öl auf Leinwand, 69,7 x 55 cm, gerahmt, (W)

Obwohl Joseph Willibrord Mähler gemeinsam mit Anton Graff (1736–1813)in Dresden studiert und auch an der Kunstakademie in Wien Unterricht genommen hatte, widmete er sich der Kunst nicht als Vollzeitbeschäftigung, sondern war als Beamter im öffentlichen Dienst tätig. Zunächst war er bei der Geheimen Kabinettskanzlei beschäftigt, welche sich im Auftrag der Regierung der Kontrolle postalischer Korrespondenz widmete, bevor er schließlich bei Gericht als Protokollführer arbeitete. Mähler ist bekannt für einige seiner Portraits von Ludwig van Beethoven, mit dem er befreundet war. Baron Nikolaus Joseph von Jacquin war ein niederländischer Botaniker. Er studierte in Leiden und Paris bevor er nach Wien zog, wo er im Dienste Erzherzogin Maria-Theresias und später des Kaisers Franz I. stand. Zwischen 1755 und 1759 reiste er zu den Westindischen Inseln und nach Zentralamerika, um Pflanzen- und Tierproben sowie Mineralien und Steine für die kaiserliche Sammlung in Schönbrunn zu sammeln.
Von Jacquin war Mitglied der Royal Society, unterrichtete an der Universität Chemnitz und war Direktor der botan ischen Gärten der Universität Wien. Die Pflanzengattung Jacquinia ist nach ihm benannt.