Auf dem Genfer Automobilsalon im Frühjahr 1970 präsentierte Citroen den SM. Der Ehe mit Maserati entsprang ein innovatives, aufregend gezeichnetes Luxuscoupé mit dem Vier-Nockenwellen-V6 aus dem Maserati Merak. Die Hydraulikanlage der DS war weiterentwickelt worden, die Servolenkung nun geschwindigkeitsabhängig und die Scheinwerfer lenkten mit, um Kurven besser auszuleuchten und Lastwechsel auszugleichen. Was da in Genf stand war mehr Kunstwerk als Fahrzeug, seiner Zeit weit voraus. Sein ob der aufwendigen Technik hoher Preis und nicht zuletzt die Ölkrise sorgten jedoch dafür, dass er ebenso selten wie avantgardistisch bleiben sollte.

Diesen SM hat sein erster Besitzer am 11. Jänner 1971 zugelassen. Er kombinierte den ursprünglich anthrazitgrauen SM mit braunem Leder und wählte ein Fünfgang-Getriebe. Als frühes Modell kommt er noch ohne die anfällige Einspritzanlage aus. Der zweite Besitzer erstand den SM am 8. Jänner 1973 in Nancy, 1977 ließ er ihn in der Citroen- Niederlassung Toul vergolden, ein Lackkleid, das er heute noch trägt.
Über Deutschland kam der SM zu einem Sammler nach Österreich, der von seiner Originalität und seinem Zustand beeindruckt und begeistert war. Einige Rechnungen belegen, dass der Wagen noch in Deutschland von einem Spezialisten ein großes Service bekommen hatte. Sein Zweitbesitzer bestätigt überdies, dass erst bei 80.000 km die Steuerketten getauscht wurden. Außerdem, dass er den SM ausschließlich bei Schönwetter bewegt hatte, was man dem Wagen aus jedem Blickwinkel auch ansieht. Hier wartet ein französischer Grand Tourisme auf einen Individualisten oder jemanden, der es noch werden möchte!

FIN: 00SB1157, Laufleistung: 91.854 km (original), Hubraum:2.670 ccm/V8, Getriebe: 5-Gang, Farbe: Gold/Braun (Leder), Leistung: 170 PS, Paiere: Deutscher Fahrzeugbrief