Aschanti, Ghana: Ein Hocker der Aschanti in typischer Form.
Ein Hocker, aus einem Stück hellem Holz geschnitzt. In charakteristischer Aschanti-Form: mit breiter, rechteckiger und geschwungener Sitzfläche und rechteckiger Bodenplatte. Dazwischen vier seitliche, eckige Stützen mit Zacken-Verzierungen außen. Die starke, volle und rechteckige Mittel-Stütze hat eine schmale, durchbrochen geschnitzte Raute als Dekor. Das ganze Stück ist mit einigen linearen und geometrischen Reliefs verziert. Alle 5 Stützen zeigen alte Brüche, die mittels frühen Original-Reparaturen, teils mit Messingblech-Manschetten und teils geklebt worden sind. Sowie zwei kleine Ausbrüche am Rand der Sitzfläche. Insgesamt jedoch ein Stück mit guter Glanz-Patina durch sehr langen Gebrauch.
Bei den Aschanti besaßen jeder Mann und jede Frau ihren eigenen Hocker. Neben dem praktischen Nutzen hatten diese Hocker auch spirituelle Bedeutung. Sie galten als Sitz der Seele des Besitzers. Wurden sie nicht benützt, lehnte man sie schräg an eine Wand, damit sich keine vorbeikommende Seele darauf niederließ. Starb ein hoher Würdenträger, wurde einer seiner Hocker schwarz gefärbt. Dieses Sitz-Möbel wurde dadurch zu einem sakralen Erinnerungs-Objekt an den Ahnen. Es wurde verehrt, beopfert und niemand durfte darauf sitzen (Siehe auch Kat.-Nr. 140). H: 24 cm (Sitzfläche Mitte), 36 cm (seitlich). 1. Hälfte 20. Jh..(ME)
Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.
Lit.:
'Afrikanische Sitze' von Sandro Bocola, Abb. 35, 36.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
09.06.2016 - 17:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 688,-
- Rufpreis:
-
EUR 550,-
Aschanti, Ghana: Ein Hocker der Aschanti in typischer Form.
Ein Hocker, aus einem Stück hellem Holz geschnitzt. In charakteristischer Aschanti-Form: mit breiter, rechteckiger und geschwungener Sitzfläche und rechteckiger Bodenplatte. Dazwischen vier seitliche, eckige Stützen mit Zacken-Verzierungen außen. Die starke, volle und rechteckige Mittel-Stütze hat eine schmale, durchbrochen geschnitzte Raute als Dekor. Das ganze Stück ist mit einigen linearen und geometrischen Reliefs verziert. Alle 5 Stützen zeigen alte Brüche, die mittels frühen Original-Reparaturen, teils mit Messingblech-Manschetten und teils geklebt worden sind. Sowie zwei kleine Ausbrüche am Rand der Sitzfläche. Insgesamt jedoch ein Stück mit guter Glanz-Patina durch sehr langen Gebrauch.
Bei den Aschanti besaßen jeder Mann und jede Frau ihren eigenen Hocker. Neben dem praktischen Nutzen hatten diese Hocker auch spirituelle Bedeutung. Sie galten als Sitz der Seele des Besitzers. Wurden sie nicht benützt, lehnte man sie schräg an eine Wand, damit sich keine vorbeikommende Seele darauf niederließ. Starb ein hoher Würdenträger, wurde einer seiner Hocker schwarz gefärbt. Dieses Sitz-Möbel wurde dadurch zu einem sakralen Erinnerungs-Objekt an den Ahnen. Es wurde verehrt, beopfert und niemand durfte darauf sitzen (Siehe auch Kat.-Nr. 140). H: 24 cm (Sitzfläche Mitte), 36 cm (seitlich). 1. Hälfte 20. Jh..(ME)
Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.
Lit.:
'Afrikanische Sitze' von Sandro Bocola, Abb. 35, 36.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Stammeskunst / Tribal-Art; Afrika |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 09.06.2016 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 04.06. - 09.06.2016 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.