Lot Nr. 119


Tschokwe, Angola, DR Kongo, Sambia: Eine Maske, 'Mwana pwo' genannt (das 'schöne Mädchen'), mit Frisur.


Tschokwe, Angola, DR Kongo, Sambia: Eine Maske, 'Mwana pwo' genannt (das 'schöne Mädchen'), mit Frisur. - Stammeskunst / Tribal-Art; Afrika

Dieser Maskentyp 'Mwana pwo' stellt ein 'schönes Mädchen' dar, das aus dem Jenseits kommt und die lebenden Menschen positiv-wohlwollend besucht. Die Maske wird von Männern in eng geflochtenen Kostümen auf hohen Stelzen getanzt.
Die hier präsentierte 'Mwana pwo-Maske' entspricht dem 'klassischen' Schönheits-Ideal der Tschokwe: Sie ist aus sehr hartem, hellem Holz geschnitzt. Der Stirnreif mit Rauten-Muster, die hoch gezogenen Augenbrauen und der Mund mit seiner feinen Umrahmung waren ursprünglich dunkelbraun gefärbt. Auf der Stirn der Maske ist das Stammeszeichen der Tschokwe, das 'Cingelyengelye' (eine Art'Malteser-Kreuz'), in vertieftem Relief eingeschnitzt. Unter den mandelförmig hervortretenden, fein geschlitzten Augen verlaufen, in erhabenem Relief schräg nach außen, die traditionellen Narben-Tätowierungen, 'Tränen'genannt. Am rechten Ohr der Maske hängt ein gegossener Metallring an einem Ring aus Messingdraht. Das linke Ohr ist ausgebrochen. Die Frisur besteht aus einem dichten Geflecht aus braunen Pflanzenfasern, in das lange Zöpfe aus dunkelbraun gefärbten und gedrillten Baumwollfäden und Stoffresten eingebunden wurden. Das kleinmaschige Netz aus braunen Pflanzenfasern, das in Löchern am äußeren Rand der Maske befestig ist, hat den Hals des Maskentänzers verdeckt. Ein sehr fein und schön gearbeitetes Stück, mit minimalen Ausbrüchen und Rissen unter dem Kinn. Diese Maske hat 'getanzt' (Siehe die Glanz-Patina in ihrem Inneren!), sie ist aber kein sehr altes Objekt. H: 23 cm (die Maske alleine); 1. Hälfte bis Mitte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Nach Angaben des Einbringers von dem Belgier Ricard Dames um 1970 (während der sogenannten 'Angola-Krise') im Kongo erworben; dann: Holländische Privatsammlung; jetzt: Österreichische Privatsammlung.
Lit.:
'La Sculpture Tshokwe' von Marie-Louise Bastin, Abb. 41, 45, 46; 'Chokwe!' von Manuel Jordan, Abb. 56, 58; 'Escultura Angolana' von Marie-Louise Bastin, Abb. 162.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

09.06.2016 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 2.750,-
Rufpreis:
EUR 2.200,-

Tschokwe, Angola, DR Kongo, Sambia: Eine Maske, 'Mwana pwo' genannt (das 'schöne Mädchen'), mit Frisur.


Dieser Maskentyp 'Mwana pwo' stellt ein 'schönes Mädchen' dar, das aus dem Jenseits kommt und die lebenden Menschen positiv-wohlwollend besucht. Die Maske wird von Männern in eng geflochtenen Kostümen auf hohen Stelzen getanzt.
Die hier präsentierte 'Mwana pwo-Maske' entspricht dem 'klassischen' Schönheits-Ideal der Tschokwe: Sie ist aus sehr hartem, hellem Holz geschnitzt. Der Stirnreif mit Rauten-Muster, die hoch gezogenen Augenbrauen und der Mund mit seiner feinen Umrahmung waren ursprünglich dunkelbraun gefärbt. Auf der Stirn der Maske ist das Stammeszeichen der Tschokwe, das 'Cingelyengelye' (eine Art'Malteser-Kreuz'), in vertieftem Relief eingeschnitzt. Unter den mandelförmig hervortretenden, fein geschlitzten Augen verlaufen, in erhabenem Relief schräg nach außen, die traditionellen Narben-Tätowierungen, 'Tränen'genannt. Am rechten Ohr der Maske hängt ein gegossener Metallring an einem Ring aus Messingdraht. Das linke Ohr ist ausgebrochen. Die Frisur besteht aus einem dichten Geflecht aus braunen Pflanzenfasern, in das lange Zöpfe aus dunkelbraun gefärbten und gedrillten Baumwollfäden und Stoffresten eingebunden wurden. Das kleinmaschige Netz aus braunen Pflanzenfasern, das in Löchern am äußeren Rand der Maske befestig ist, hat den Hals des Maskentänzers verdeckt. Ein sehr fein und schön gearbeitetes Stück, mit minimalen Ausbrüchen und Rissen unter dem Kinn. Diese Maske hat 'getanzt' (Siehe die Glanz-Patina in ihrem Inneren!), sie ist aber kein sehr altes Objekt. H: 23 cm (die Maske alleine); 1. Hälfte bis Mitte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Nach Angaben des Einbringers von dem Belgier Ricard Dames um 1970 (während der sogenannten 'Angola-Krise') im Kongo erworben; dann: Holländische Privatsammlung; jetzt: Österreichische Privatsammlung.
Lit.:
'La Sculpture Tshokwe' von Marie-Louise Bastin, Abb. 41, 45, 46; 'Chokwe!' von Manuel Jordan, Abb. 56, 58; 'Escultura Angolana' von Marie-Louise Bastin, Abb. 162.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Stammeskunst / Tribal-Art; Afrika
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 09.06.2016 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 04.06. - 09.06.2016


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.