Lot Nr. 116


Lega, DR Kongo: Eine Ausweis-Maske 'Lukwakongo', mit angebundenem Faser-Bart.


Lega, DR Kongo: Eine Ausweis-Maske 'Lukwakongo', mit angebundenem Faser-Bart. - Stammeskunst / Tribal-Art; Afrika

Bei den Lega (auch Rega, Ba- oder Wa-rega genannt), im Osten des Kongo, beherrscht der Bwami-Bund das soziale und religiöse Leben der Menschen. Dieser Bwami-Bund wird in 6 Ränge für Männer und 3 Ränge für Frauen unterteilt. Die Lega kennen auch richtige, große Gesichts-Masken. Sie dürfen aber nur von Männern in den höchsten Rängen des Bwami-Bundes getragen werden. Aber alle Mitglieder des Bwami-Bundes besitzen solche kleinen Miniatur-Masken, 'Lukwakongo' genannt. Diese kleinen Masken trägt man gleichsam als Ausweis bei sich oder man bindet sie bei Zeremonien an den Kopf oder an den Oberarm. Vor Zusammenkünften des Bwami-Bundes werden diese 'Lukwakongo-Masken' auch an aufgestellte Zäune angebunden. Damit jeder sieht, wer bei dieser 'Sitzung' bereits anwesend ist. Die hier angebotene, kleine Ausweis-Maske 'Lukwakongo' zeigt den typischen Stil der Lega: aus hellem, leichtem Holz gefertigt, mit einem oval-spitzen Masken-Kopf und einem herzförmigen, konkav nach innen gewölbtem Gesicht. Die dekorativ gelochte Stirn, der Rücken der langen, schmalen Nase, die rechteckigen, geschlitzten 'Kaffeebohnen-Augen', sowie die Partie um den kleinen, runden und durchgehenden Mund waren ursprünglich dunkelbraun gefärbt. Das Herz-Gesicht zeigt deutliche Reste des üblichen Belages aus weißem Kaolin. Auf beiden Wangen trägt sie je eine runde, vertiefte Narben-Tätowierung. Die Rückseite der Maske ist glatt, flach und ungefärbt. An den Rand der unteren Hälfte ist ein langer, teils zopfartig geflochtener Bart aus hellen, trockenen Pflanzenfasern angebunden. Ein perfektes Beispiel einer 'Lukwakongo-Maske' der Lega, mit guter Patina und Farbabrieb durch langen Gebrauch. Sonst keine Schäden! H: 18 cm (die Maske alleine); 52 cm (mit Bart). 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.
Lit.:
'L'art des Lega', Katalog Musée du Quai Branly, Paris, Abb. 5, 7, 22, 27, 33, 34, 155, 156, 160,164,169, 171 u. a.; 'Joyaux Lega' von Benoit Rousseau, Abb. 1, 2, 3, 6, 7, 8, 10, 11.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

09.06.2016 - 17:00

Rufpreis:
EUR 600,-

Lega, DR Kongo: Eine Ausweis-Maske 'Lukwakongo', mit angebundenem Faser-Bart.


Bei den Lega (auch Rega, Ba- oder Wa-rega genannt), im Osten des Kongo, beherrscht der Bwami-Bund das soziale und religiöse Leben der Menschen. Dieser Bwami-Bund wird in 6 Ränge für Männer und 3 Ränge für Frauen unterteilt. Die Lega kennen auch richtige, große Gesichts-Masken. Sie dürfen aber nur von Männern in den höchsten Rängen des Bwami-Bundes getragen werden. Aber alle Mitglieder des Bwami-Bundes besitzen solche kleinen Miniatur-Masken, 'Lukwakongo' genannt. Diese kleinen Masken trägt man gleichsam als Ausweis bei sich oder man bindet sie bei Zeremonien an den Kopf oder an den Oberarm. Vor Zusammenkünften des Bwami-Bundes werden diese 'Lukwakongo-Masken' auch an aufgestellte Zäune angebunden. Damit jeder sieht, wer bei dieser 'Sitzung' bereits anwesend ist. Die hier angebotene, kleine Ausweis-Maske 'Lukwakongo' zeigt den typischen Stil der Lega: aus hellem, leichtem Holz gefertigt, mit einem oval-spitzen Masken-Kopf und einem herzförmigen, konkav nach innen gewölbtem Gesicht. Die dekorativ gelochte Stirn, der Rücken der langen, schmalen Nase, die rechteckigen, geschlitzten 'Kaffeebohnen-Augen', sowie die Partie um den kleinen, runden und durchgehenden Mund waren ursprünglich dunkelbraun gefärbt. Das Herz-Gesicht zeigt deutliche Reste des üblichen Belages aus weißem Kaolin. Auf beiden Wangen trägt sie je eine runde, vertiefte Narben-Tätowierung. Die Rückseite der Maske ist glatt, flach und ungefärbt. An den Rand der unteren Hälfte ist ein langer, teils zopfartig geflochtener Bart aus hellen, trockenen Pflanzenfasern angebunden. Ein perfektes Beispiel einer 'Lukwakongo-Maske' der Lega, mit guter Patina und Farbabrieb durch langen Gebrauch. Sonst keine Schäden! H: 18 cm (die Maske alleine); 52 cm (mit Bart). 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.
Lit.:
'L'art des Lega', Katalog Musée du Quai Branly, Paris, Abb. 5, 7, 22, 27, 33, 34, 155, 156, 160,164,169, 171 u. a.; 'Joyaux Lega' von Benoit Rousseau, Abb. 1, 2, 3, 6, 7, 8, 10, 11.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Stammeskunst / Tribal-Art; Afrika
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 09.06.2016 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 04.06. - 09.06.2016