(Antwerpen 1688–1739 Paris)
Eine Dorflandschaft mit Wanderern und Bauern bei der Reparatur eines Pferdefuhrwerkes,
Öl auf Kupfer, 24,2 x 37,8 cm, gerahmt

Wir danken Klaus Ertz für die Bestätigung der Eigenhändigkeit. Ein schriftliches Gutachten (10. Februar 2016) liegt vor.

Josef van Bredael gilt als einer der bedeutendsten Brueghel-Epigonen. “Nach dem Sohn Jan Brueghel d. J. ist er der Maler, der das bildnerische Erbe des großen Erfinders Jan Brueghel d. Ä. in vielen Kompositionen auch nach dessen Tod im Januar 1625 im Bewusstsein der Kunstwelt wachhielt” (K. Ertz, in: Josef van Bredael, Lingen 2006, S. 7). Ertz schreibt in seinem Gutachten: “Das zu begutachtende Gemälde Achsenbruch auf der Dorfstraße ist mir im Original bekannt. Nach gründlicher Beschäftigung mit dieser Kupfertafel bin ich überzeugt, dass sie von dem flämischen Maler Josef van Bredael in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts gemalt worden ist. […] Seine Motive erinnern an die von Jan Brueghel d. Ä., wirken allerdings in ihrer Zusammenstellung neu und eigenständig. Sie sind im Verhältnis zum umgebenden Raum größer und dominanter und sind Zentrum des Geschehens wie hier der Achsenbruch im Vordergrund - sie sind nicht den Bildraum füllende Staffage. Der Betrachter kann sich in diesem dem Genrehaften angenäherten Erzählen mit den Dargestellten und der Szene phantasievoll auseinandersetzen”.