Porzellan, Wandung mit breiten und feinen Goldrändern, goldenen Bogenbordüren, feinst gemalten pastosen Goldfries mit Rosetten, Weinlaubranken und Weintrauben, Akanthusblätter und bronze Olivenzweigen auf weißem Fond, glanzgoldene Wellen mit Blättern auf mattgoldenen Bändern, breiter Goldrand mit feinen dunkelroten Rändern und goldenen Ketten, glanzgoldener Blattkranz auf mattgoldenem Band, Spiegel mit farbig gemalter Gewitterlandschaft, im Vordergrund 4 tanzende allegorische Darstellungen der Jahreszeiten, die Göttinnen Flora als Frühling, Ceres als Sommer und Winter, Gott Dionysos als Herbst, seitlich sitzt der geflügelte Chronos und spielt die Lyra, vor ihm die Sanduhr, an der linken Seite von Blumengirlande geschmückte Stele mit Januskopf, Porträt einer Göttin und eines Gottes, in der Wolkenzone der Sonnengott Apoll im Streitwagen mit vier Pferden, es führt ihn Aurora, die Göttin der Morgenröte an, seitlich und dahinter Begleitfiguren nach Nicolas Poussin, Dm. 24 cm,
Wien, kaiserliche Manufaktur, unterglasurblauer Bindenschild, Jahreszahl 1797, Ära Sorgenthal, Weißdrehernr. 19 Johann Georg Krauss 1785-1827, goldene Malernr. 96 Anton Kothgasser 1784-1816 (Ru)

Anton Kothgasser, Wien, 9.1.1769-3.6.1851, Porzellan- und Glasmaler, ab 1784 Dessinmaler, Nr. 96, an der Manufaktur. Kam durch seinen Schwager Jakob Peter, Porzellanmaler, am 27.11.1781 an die Wiener Akademie. Figurenzeichnen unter Füger. Bis 1851 an der Wiener Manufaktur angestellt, ab 1811Glasmalerei. Er erhielt zahlreiche Prämien, am 20.5.1816 die Erlaubnis, "bei seiner Glasmalerei zu Hause zu arbeiten. Auf einige Monate." Nicolas Poussin, Villersen Vexin 15.6.1594-19.11.1665 Rom, frz. Maler, Poussin ging 1624 nach Rom, wo er bis zu seinem Tode blieb. Ausgehend von Raffael, Tizian, den Carracci und Dominichino sowie dem antiken Relief, gelangte er zu einem in Frankreich epochemachenden klassizistischen Stil. Das Original-Bild "A dance to the Music of Time" befindet sich in der großen Galerie der Wallace Collection, London.