Lot Nr. 84 -


Francesco Brizio


Francesco Brizio - Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen

(Bologna 1574-1623) Höfische Gesellschaft beim Musizieren an einem Bankett, bezeichnet "Anibal Caracci", Feder in brauner Tusche über Spuren roter Kreide auf Bütten, rückseitig zur Übertragung mit Kohle berieben, einige Umrisslinien mit Griffel nachgezogen, 28 x 41,8 cm, Passep., ohne Rahmen,(Sch)

Provenienz: Sammlung Earl of Warwick (Lugt 2600);
Sammlung William Mayor (Lugt 2799);
anonymer Stempel “C im Kreis” (nicht bei Lugt);
Sammlung Heseltine-Richter, Auktion “Dessins-Anciens E. A. Collections Helsetine-Richter”, Frederick Muller & Cie., Amsterdam 1913, Nr. 283, Abb. 39;
Sammlung Dr. Modern, Auktion “Handzeichnungen, Aquarelle und Ölbilder alter und neuer Meister aus dem Nachlass des Herrn Dr. Modern und aus Wiener Privatbesitz “, Buch- und Kunstantiquariat Dr. Ignaz Schwarz, Wien I, Habsburgergasse 3, 24. April 1918, S. 6, Nr. 40 mit Abb.;
Sammlung Dr. Arthur Feldmann, Brünn; Beschlagnahme durch die GESTAPO am 15.3.1939; im Depot der Nationalbank in Prag, 1956 Übernahme durch die Nationalgalerie Prag; 2013 Restitution an die Erben nach Dr. Arthur Feldmann.

Literatur:Vgl. A. Brogi, “Francesco Brizio: il ‘paesare di penna’ e altre cose”, in: Studi di storia dell’arte”, Nr. 4, 1993, S. 85–127, fig. 47.

Die Zuschreibung an Francesco Brizio wurde von Babette Bohn, Catherine Loisel, Kate Ganz und Alessandro Brogi anhand eines Fotos bestätigt.

Die ehemals Annibale Carracci zugeschriebene Zeichnung gilt nach neuem Forschungsstand als Werk von Francesco Brizio, einem Maler und Radierer der Bologneser Schule des Frühbarock aus dem nahen Umkreis der Carracci. Brizio war zunächst Schüler von Bartolomeo Passerotti und wechselte dann in die Werkstatt von Agostino und Ludovico Carracci. Eine thematisch vergleichbare Zeichnung von Brizio mit einem Konzert auf einem Balkon vor einer ornamentalen Architekturkulisse befindet sich im British Museum (Inv. Nr. 1860–06–16–16). Die Zeichnung ist ebenfalls in Feder und brauner Tusche ausgeführt und wird auf die Jahre 1590–1623 datiert. Eine Studie zu einer ähnlichen Komposition mit dem hl. Carlo Borromeo wurde 1990 bei Sotheby’s verkauft. Zwei stilistisch vergleichbare Zeichnungen befinden sich in Christ Church Oxford (Kat. 922) und dem Victoria and Albert Museum (Dyce 1110–1887). Die zur Übertragung mit Kohle geschwärzte Rückseite des Blattes sowie die mit Griffel nachgezogenen Umrisslinien deuten darauf hin, dass es sich bei der vorliegenden Zeichnung um einen Entwurf für eine nicht ausgeführte Radierung handeln könnte.

Provenienz: Sammlung Earl of Warwick (Lugt 2600);
Sammlung William Mayor (Lugt 2799);
anonymer Stempel “C im Kreis” (nicht bei Lugt);
Sammlung Heseltine-Richter, Auktion “Dessins-Anciens E. A. Collections Helsetine-Richter”, Frederick Muller & Cie., Amsterdam 1913, Nr. 283, Abb. 39;
Sammlung Dr. Modern, Auktion “Handzeichnungen, Aquarelle und Ölbilder alter und neuer Meister aus dem Nachlass des Herrn Dr. Modern und aus Wiener Privatbesitz “, Buch- und Kunstantiquariat Dr. Ignaz Schwarz, Wien I, Habsburgergasse 3, 24. April 1918, S. 6, Nr. 40 mit Abb.;
Nationalgalerie Prag, Inv. DK 4620.

Literatur:Vgl. A. Brogi, “Francesco Brizio: il ‘paesare di penna’ e altre cose”, in: Studi di storia dell’arte”, Nr. 4, 1993, S. 85–127, fig. 47.

Die Zuschreibung an Francesco Brizio wurde von Babette Bohn, Catherine Loisel, Kate Ganz und Alessandro Brogi anhand eines Fotos bestätigt.

Die ehemals Annibale Carracci zugeschriebene Zeichnung gilt nach neuem Forschungsstand als Werk von Francesco Brizio, einem Maler und Radierer der Bologneser Schule des Frühbarock aus dem nahen Umkreis der Carracci. Brizio war zunächst Schüler von Bartolomeo Passerotti und wechselte dann in die Werkstatt von Agostino und Ludovico Carracci. Eine thematisch vergleichbare Zeichnung von Brizio mit einem Konzert auf einem Balkon vor einer ornamentalen Architekturkulisse befindet sich im British Museum (Inv. Nr. 1860–06–16–16). Die Zeichnung ist ebenfalls in Feder und brauner Tusche ausgeführt und wird auf die Jahre 1590–1623 datiert. Eine Studie zu einer ähnlichen Komposition mit dem hl. Carlo Borromeo wurde 1990 bei Sotheby’s verkauft. Zwei stilistisch vergleichbare Zeichnungen befinden sich in Christ Church Oxford (Kat. 922) und dem Victoria and Albert Museum (Dyce 1110–1887). Die zur Übertragung mit Kohle geschwärzte Rückseite des Blattes sowie die mit Griffel nachgezogenen Umrisslinien deuten darauf hin, dass es sich bei der vorliegenden Zeichnung um einen Entwurf für eine nicht ausgeführte Radierung handeln könnte.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at

30.03.2016 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 16.386,-
Schätzwert:
EUR 6.000,- bis EUR 8.000,-

Francesco Brizio


(Bologna 1574-1623) Höfische Gesellschaft beim Musizieren an einem Bankett, bezeichnet "Anibal Caracci", Feder in brauner Tusche über Spuren roter Kreide auf Bütten, rückseitig zur Übertragung mit Kohle berieben, einige Umrisslinien mit Griffel nachgezogen, 28 x 41,8 cm, Passep., ohne Rahmen,(Sch)

Provenienz: Sammlung Earl of Warwick (Lugt 2600);
Sammlung William Mayor (Lugt 2799);
anonymer Stempel “C im Kreis” (nicht bei Lugt);
Sammlung Heseltine-Richter, Auktion “Dessins-Anciens E. A. Collections Helsetine-Richter”, Frederick Muller & Cie., Amsterdam 1913, Nr. 283, Abb. 39;
Sammlung Dr. Modern, Auktion “Handzeichnungen, Aquarelle und Ölbilder alter und neuer Meister aus dem Nachlass des Herrn Dr. Modern und aus Wiener Privatbesitz “, Buch- und Kunstantiquariat Dr. Ignaz Schwarz, Wien I, Habsburgergasse 3, 24. April 1918, S. 6, Nr. 40 mit Abb.;
Sammlung Dr. Arthur Feldmann, Brünn; Beschlagnahme durch die GESTAPO am 15.3.1939; im Depot der Nationalbank in Prag, 1956 Übernahme durch die Nationalgalerie Prag; 2013 Restitution an die Erben nach Dr. Arthur Feldmann.

Literatur:Vgl. A. Brogi, “Francesco Brizio: il ‘paesare di penna’ e altre cose”, in: Studi di storia dell’arte”, Nr. 4, 1993, S. 85–127, fig. 47.

Die Zuschreibung an Francesco Brizio wurde von Babette Bohn, Catherine Loisel, Kate Ganz und Alessandro Brogi anhand eines Fotos bestätigt.

Die ehemals Annibale Carracci zugeschriebene Zeichnung gilt nach neuem Forschungsstand als Werk von Francesco Brizio, einem Maler und Radierer der Bologneser Schule des Frühbarock aus dem nahen Umkreis der Carracci. Brizio war zunächst Schüler von Bartolomeo Passerotti und wechselte dann in die Werkstatt von Agostino und Ludovico Carracci. Eine thematisch vergleichbare Zeichnung von Brizio mit einem Konzert auf einem Balkon vor einer ornamentalen Architekturkulisse befindet sich im British Museum (Inv. Nr. 1860–06–16–16). Die Zeichnung ist ebenfalls in Feder und brauner Tusche ausgeführt und wird auf die Jahre 1590–1623 datiert. Eine Studie zu einer ähnlichen Komposition mit dem hl. Carlo Borromeo wurde 1990 bei Sotheby’s verkauft. Zwei stilistisch vergleichbare Zeichnungen befinden sich in Christ Church Oxford (Kat. 922) und dem Victoria and Albert Museum (Dyce 1110–1887). Die zur Übertragung mit Kohle geschwärzte Rückseite des Blattes sowie die mit Griffel nachgezogenen Umrisslinien deuten darauf hin, dass es sich bei der vorliegenden Zeichnung um einen Entwurf für eine nicht ausgeführte Radierung handeln könnte.

Provenienz: Sammlung Earl of Warwick (Lugt 2600);
Sammlung William Mayor (Lugt 2799);
anonymer Stempel “C im Kreis” (nicht bei Lugt);
Sammlung Heseltine-Richter, Auktion “Dessins-Anciens E. A. Collections Helsetine-Richter”, Frederick Muller & Cie., Amsterdam 1913, Nr. 283, Abb. 39;
Sammlung Dr. Modern, Auktion “Handzeichnungen, Aquarelle und Ölbilder alter und neuer Meister aus dem Nachlass des Herrn Dr. Modern und aus Wiener Privatbesitz “, Buch- und Kunstantiquariat Dr. Ignaz Schwarz, Wien I, Habsburgergasse 3, 24. April 1918, S. 6, Nr. 40 mit Abb.;
Nationalgalerie Prag, Inv. DK 4620.

Literatur:Vgl. A. Brogi, “Francesco Brizio: il ‘paesare di penna’ e altre cose”, in: Studi di storia dell’arte”, Nr. 4, 1993, S. 85–127, fig. 47.

Die Zuschreibung an Francesco Brizio wurde von Babette Bohn, Catherine Loisel, Kate Ganz und Alessandro Brogi anhand eines Fotos bestätigt.

Die ehemals Annibale Carracci zugeschriebene Zeichnung gilt nach neuem Forschungsstand als Werk von Francesco Brizio, einem Maler und Radierer der Bologneser Schule des Frühbarock aus dem nahen Umkreis der Carracci. Brizio war zunächst Schüler von Bartolomeo Passerotti und wechselte dann in die Werkstatt von Agostino und Ludovico Carracci. Eine thematisch vergleichbare Zeichnung von Brizio mit einem Konzert auf einem Balkon vor einer ornamentalen Architekturkulisse befindet sich im British Museum (Inv. Nr. 1860–06–16–16). Die Zeichnung ist ebenfalls in Feder und brauner Tusche ausgeführt und wird auf die Jahre 1590–1623 datiert. Eine Studie zu einer ähnlichen Komposition mit dem hl. Carlo Borromeo wurde 1990 bei Sotheby’s verkauft. Zwei stilistisch vergleichbare Zeichnungen befinden sich in Christ Church Oxford (Kat. 922) und dem Victoria and Albert Museum (Dyce 1110–1887). Die zur Übertragung mit Kohle geschwärzte Rückseite des Blattes sowie die mit Griffel nachgezogenen Umrisslinien deuten darauf hin, dass es sich bei der vorliegenden Zeichnung um einen Entwurf für eine nicht ausgeführte Radierung handeln könnte.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 30.03.2016 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 23.03. - 30.03.2016


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.