Lot Nr. 1


Doppelflinte mit herausragenden Schlagstücken, Gustav Fückert - Weipert,


Doppelflinte mit herausragenden Schlagstücken, Gustav Fückert - Weipert, - Jagd-, Sport- und Sammlerwaffen

Mod.: Kronen-Gewehr-Doppelflinte, Kal.: 16 (vermutlich 16/65), Nr.: 4394 241, Lauflänge: 759 mm, Gewicht: 2750 g, Doppelabzug, automatische Kolbenhalssicherung - im gesicherten Zustand ist der in Gold eingelegte Schriftzug ‘SICHER’ lesbar, Ejektor, doppelte Laufhakenverriegelung und Schienenverlängerung mit Linsenkopfverschluß, heute blanke (früher buntgehärtete) Basküle, Züngelplatte und Schloßplatten sowie brünierter Abzugsbügel, Schlüssel, hervorstehende Hähne und Vorderteil mit zeittypischer und qualitativ guter Randstich-, Rosetten- und Arabeskengravur, das Laufbündel aus Damaststahl mit in Gold eingelegter Laufinschrift: ‘GUSTAV FÜKERT’(sic!) sowie ‘IN WEIPERT’, im Bereich der Laufwurzel und auf der Schienenverlängerung aufwändig in Gold eingelegte Ornamentbänder, auf der linken und rechten Laufseite zusätzlich die Modell- und Patentbezeichnungen, der politierte Schaft aus Nußholz mit Pistolengriff, Fischhaut und dicker Schaftkappe aus Horn, das Pistolengriffkäppchen und der Vorderschaftsabschluß ebenfalls aus Horn, ohne Riemenbügel, Schaftlänge: 370 mm, in der Hinterschaftunterseite ein kreisrundes Monogrammplättchen mit den Buchstaben ‘SS’, überarbeitet, gebraucht, sehr guter Erhaltungszustand, der Vorderschaft mit Reparaturstelle an der Unterseite, der Hinterschaft mit geringen Gebrauchsspuren, die Stahlteile gering fleckig, die Läufe innen fleckig und reinigungsbedürftig, das Laufbündel mit minimalem Spiel in der Basküle, sehr schöne und seltene Waffe eines der bekanntesten Weiperter Büchsenmacher mit Weiperter Beschuß aus dem Jahr 1896 und Wiener Beschuß aus dem Jahr 1932, ohne Beschuß, seltene Sammlerwaffe A+M

Gustav E. Fückert wurde am 7. August 1844 geboren. Er entstammt einer Büchsenmacherdynastie in der für ihre Waffenfertigung bekannten Stadt Weipert in Böhmen. 1868 wurde er Büchsenmachermeister. Während seines Lebens stellte er auf 37 Weltausstellungen aus und fand ob seiner hervorragenden Arbeiten dabei Kunden wie Kaiser Franz Joseph I. (1873) und die Könige Sachsens und Württembergs (1876) sowie später auch Serbiens (1883). 1908 wurde er schließlich Hoflieferant. Gustav Fückert war ein großer Waffenkonstrukteur. Bevor er 1886 schließlich das so bekannte und begehrte ‘Kronensystem’ entwickelte, ließ er beispielsweise 1882 ein besonderes Schlagbolzensystem patentieren. Ein großer Schritt nach vorne in der maschinellen Waffenfertigung war der Zusammschluß einiger bekannter Weiperter Waffenhersteller (z. B.: G. Bittner, W. Morgenstern, etc.) zu einem Gemeinschaftsunternehmen, was ihnen ermöglichte moderne Präzisionsmaschinen im großen Umfang anzuschaffen. Gustav Fückert starb am 5. Dezember 1918. Die Firma wurde aber weitergeführt. Erst mit der Vertreibung nach 1945 endete die Jagdwaffenherstellung in Weipert. Das lesenswerte Mahrholdt ‘Waffenlexikon’ schreibt dazu: ‘Kronen-Gewehr-Selbstspanner-Gewehr mit Seitenschlossen von Gustav Fückert. Bei diesem Gewehr ragt das Schlagstück in Hahnform zwischen Schloßblech und Schaft teilweise heraus und gestattet beliebiges Abspannen mit der Hand sowie ein neuerliches Spannen, ohne daß man das Gewehr zu öffnen braucht’. Neben vielen anderen Waffenbüchern lobt auch das ‘Jagd-ABC’ von 1897 diese und noch weitere Vorteile!

Experte: Ing. Martin Kruschitz Ing. Martin Kruschitz
+43-1-515 60- 558

martin.kruschitz@dorotheum.at

05.03.2016 - 10:00

Erzielter Preis: **
EUR 1.750,-
Rufpreis:
EUR 700,-

Doppelflinte mit herausragenden Schlagstücken, Gustav Fückert - Weipert,


Mod.: Kronen-Gewehr-Doppelflinte, Kal.: 16 (vermutlich 16/65), Nr.: 4394 241, Lauflänge: 759 mm, Gewicht: 2750 g, Doppelabzug, automatische Kolbenhalssicherung - im gesicherten Zustand ist der in Gold eingelegte Schriftzug ‘SICHER’ lesbar, Ejektor, doppelte Laufhakenverriegelung und Schienenverlängerung mit Linsenkopfverschluß, heute blanke (früher buntgehärtete) Basküle, Züngelplatte und Schloßplatten sowie brünierter Abzugsbügel, Schlüssel, hervorstehende Hähne und Vorderteil mit zeittypischer und qualitativ guter Randstich-, Rosetten- und Arabeskengravur, das Laufbündel aus Damaststahl mit in Gold eingelegter Laufinschrift: ‘GUSTAV FÜKERT’(sic!) sowie ‘IN WEIPERT’, im Bereich der Laufwurzel und auf der Schienenverlängerung aufwändig in Gold eingelegte Ornamentbänder, auf der linken und rechten Laufseite zusätzlich die Modell- und Patentbezeichnungen, der politierte Schaft aus Nußholz mit Pistolengriff, Fischhaut und dicker Schaftkappe aus Horn, das Pistolengriffkäppchen und der Vorderschaftsabschluß ebenfalls aus Horn, ohne Riemenbügel, Schaftlänge: 370 mm, in der Hinterschaftunterseite ein kreisrundes Monogrammplättchen mit den Buchstaben ‘SS’, überarbeitet, gebraucht, sehr guter Erhaltungszustand, der Vorderschaft mit Reparaturstelle an der Unterseite, der Hinterschaft mit geringen Gebrauchsspuren, die Stahlteile gering fleckig, die Läufe innen fleckig und reinigungsbedürftig, das Laufbündel mit minimalem Spiel in der Basküle, sehr schöne und seltene Waffe eines der bekanntesten Weiperter Büchsenmacher mit Weiperter Beschuß aus dem Jahr 1896 und Wiener Beschuß aus dem Jahr 1932, ohne Beschuß, seltene Sammlerwaffe A+M

Gustav E. Fückert wurde am 7. August 1844 geboren. Er entstammt einer Büchsenmacherdynastie in der für ihre Waffenfertigung bekannten Stadt Weipert in Böhmen. 1868 wurde er Büchsenmachermeister. Während seines Lebens stellte er auf 37 Weltausstellungen aus und fand ob seiner hervorragenden Arbeiten dabei Kunden wie Kaiser Franz Joseph I. (1873) und die Könige Sachsens und Württembergs (1876) sowie später auch Serbiens (1883). 1908 wurde er schließlich Hoflieferant. Gustav Fückert war ein großer Waffenkonstrukteur. Bevor er 1886 schließlich das so bekannte und begehrte ‘Kronensystem’ entwickelte, ließ er beispielsweise 1882 ein besonderes Schlagbolzensystem patentieren. Ein großer Schritt nach vorne in der maschinellen Waffenfertigung war der Zusammschluß einiger bekannter Weiperter Waffenhersteller (z. B.: G. Bittner, W. Morgenstern, etc.) zu einem Gemeinschaftsunternehmen, was ihnen ermöglichte moderne Präzisionsmaschinen im großen Umfang anzuschaffen. Gustav Fückert starb am 5. Dezember 1918. Die Firma wurde aber weitergeführt. Erst mit der Vertreibung nach 1945 endete die Jagdwaffenherstellung in Weipert. Das lesenswerte Mahrholdt ‘Waffenlexikon’ schreibt dazu: ‘Kronen-Gewehr-Selbstspanner-Gewehr mit Seitenschlossen von Gustav Fückert. Bei diesem Gewehr ragt das Schlagstück in Hahnform zwischen Schloßblech und Schaft teilweise heraus und gestattet beliebiges Abspannen mit der Hand sowie ein neuerliches Spannen, ohne daß man das Gewehr zu öffnen braucht’. Neben vielen anderen Waffenbüchern lobt auch das ‘Jagd-ABC’ von 1897 diese und noch weitere Vorteile!

Experte: Ing. Martin Kruschitz Ing. Martin Kruschitz
+43-1-515 60- 558

martin.kruschitz@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Jagd-, Sport- und Sammlerwaffen
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 05.03.2016 - 10:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 27.02. - 05.03.2016


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.