Lot Nr. 712


Agostino Bonalumi *


Agostino Bonalumi * - Zeitgenössische Kunst, Teil 1

(Vimercate/Monza 1935–2013)
Bianco, 1975, auf der Rückseite signiert und datiert Bonalumi 75, mit gewidmetem Schriftzug des Künstlers, Vinylic Tempera auf geformter Leinwand, 100 x 100 cm, gerahmt, (AR)

Video ansehen: Contemporary Art | November 2015 | Italian Contemporary Art

Das vorliegende Werk wird im folgenden Werkkatalog der Arbeiten von Agostino Bonalumi, herausgegeben von Fabrizio Bonalumi und Marco Meneguzzo, aufgenommen. Es wird auch im Abschnitt der farbig abgebildeten Werke erscheinen (Bd. I, S. 233 mit Farbabb. und Abb. II mit s/w Abb.)

Fotozertifikat:
Archivio Bonalumi, Mailand, Archiv-Nr. 75–024

Provenienz:
Studio f.22 modern art gallery, Palazzolo sull’Oglio, Brescia (Aufkleber und Stempel auf der Rückseite)
Sammlung Ugo de Clemente, Brescia
Europäische Privatsammlung

Ausstellung:
Studio f.22 modern art gallery, Palazzolo sull’Oglio, Brescia, Dezember 1975 – Jänner 1976

„Meine Arbeiten sind keine gefärbten Formen, sondern Formen, die aus Farben entstehen, d.i. aus dem Licht“
(Agostino Bonalumi)

Obwohl es nicht anderen zeitgenössischen Gruppen oder Tendenzen zuschreibbar ist, entstammt Bonalumis Werk aus dem Bedürfnis, das er mit den repräsentativsten Künstlern seiner Zeit teilt. Wie Bonalumi sagte, „am Horizont unserer Interessen waren eher Materialien als Gegenstände, eher Design als Zeichen, eher Aktion als Gestik, eher Geselligkeit als Existentialismus.“ Bonalumis künstlerische Karriere dehnte sich über einen Zeitraum von fünfzig Jahren aus und war von konstanten Experimenten, Beständigkeit bei der Wahl des Ausdrucks und feste Einhaltung der Objektkunst gekennzeichnet. Seine Leinwände sind Objekt-Malereien, dessen Zweck es ist, über die Grenzen des Bildes hinauszugehen und den umliegenden Raum zu besetzten: Sie sind dreidimensionale Körper, welche die Oberfläche der Leinwände brechen und in die dritte Dimension eindringen.
Der vorliegende, im Jahre 1975 ausgeführte „Bianco“ ist ein elegantes, besonderes Beispiel von Agostino Bonalumis Oeuvre. Seine vertikal angeordneten Lehrgerüsten sind eine Seltenheit, ein Element der Neuheit und ein Experiment in Bonalumis Erforschung der Welt der Extroflexionen. Bonalumi schaffte nur sechs Werke, die dem Gegenwärtigen typologisch ähnlich sind.
Dieses ist durch eine skulpturähnliche Oberfläche charakterisiert, die auch extrem dynamisch und vibrierend ist: Der vom Licht geschaffene Effekt macht es lebendig und pulsierend. Der wellenförmige Effekt, der durch das Wechselspiel der Farben, des Lichts und der Form geschaffen wurde, animiert die weiße Monochromie und die Leinwand wirkt wie von Wellen mit außergewöhnlicher Natürlichkeit und Leichtigkeit durchflutet.
Die Position der Lehrgerüste, dessen Ränder in der Form eines dünn und sanften Pinselstrichs fortfahren, ändern die Wahrnehmung des Betrachters, indem sie unvermeidlich seine Aufmerksamkeit auf die mehrdeutigen, wellenförmigen Bewegungen der Oberfläche lenken.
Zweifel und Mehrdeutigkeit der Perspektive stellen ein konstantes Element in Bonalumis künstlerischen Forschungen dar. „Allerdings wird ein Kunstwerk“, schrieb er, „am Bedeutsamsten sein, wenn während des Entstehungsprozesses und während es zur normalen Forschung wird, es auch Zweifel erweckt.“
Im gegenwärtigen Werk gelingt es dem Künstler, das obengenannte Prinzip seiner Poetik mehr denn je zuvor zu verdeutlichen.

Experte: Alessandro Rizzi Alessandro Rizzi
+39-02-303 52 41

alessandro.rizzi@dorotheum.it

25.11.2015 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 442.200,-
Schätzwert:
EUR 100.000,- bis EUR 150.000,-

Agostino Bonalumi *


(Vimercate/Monza 1935–2013)
Bianco, 1975, auf der Rückseite signiert und datiert Bonalumi 75, mit gewidmetem Schriftzug des Künstlers, Vinylic Tempera auf geformter Leinwand, 100 x 100 cm, gerahmt, (AR)

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Das vorliegende Werk wird im folgenden Werkkatalog der Arbeiten von Agostino Bonalumi, herausgegeben von Fabrizio Bonalumi und Marco Meneguzzo, aufgenommen. Es wird auch im Abschnitt der farbig abgebildeten Werke erscheinen (Bd. I, S. 233 mit Farbabb. und Abb. II mit s/w Abb.)

Fotozertifikat:
Archivio Bonalumi, Mailand, Archiv-Nr. 75–024

Provenienz:
Studio f.22 modern art gallery, Palazzolo sull’Oglio, Brescia (Aufkleber und Stempel auf der Rückseite)
Sammlung Ugo de Clemente, Brescia
Europäische Privatsammlung

Ausstellung:
Studio f.22 modern art gallery, Palazzolo sull’Oglio, Brescia, Dezember 1975 – Jänner 1976

„Meine Arbeiten sind keine gefärbten Formen, sondern Formen, die aus Farben entstehen, d.i. aus dem Licht“
(Agostino Bonalumi)

Obwohl es nicht anderen zeitgenössischen Gruppen oder Tendenzen zuschreibbar ist, entstammt Bonalumis Werk aus dem Bedürfnis, das er mit den repräsentativsten Künstlern seiner Zeit teilt. Wie Bonalumi sagte, „am Horizont unserer Interessen waren eher Materialien als Gegenstände, eher Design als Zeichen, eher Aktion als Gestik, eher Geselligkeit als Existentialismus.“ Bonalumis künstlerische Karriere dehnte sich über einen Zeitraum von fünfzig Jahren aus und war von konstanten Experimenten, Beständigkeit bei der Wahl des Ausdrucks und feste Einhaltung der Objektkunst gekennzeichnet. Seine Leinwände sind Objekt-Malereien, dessen Zweck es ist, über die Grenzen des Bildes hinauszugehen und den umliegenden Raum zu besetzten: Sie sind dreidimensionale Körper, welche die Oberfläche der Leinwände brechen und in die dritte Dimension eindringen.
Der vorliegende, im Jahre 1975 ausgeführte „Bianco“ ist ein elegantes, besonderes Beispiel von Agostino Bonalumis Oeuvre. Seine vertikal angeordneten Lehrgerüsten sind eine Seltenheit, ein Element der Neuheit und ein Experiment in Bonalumis Erforschung der Welt der Extroflexionen. Bonalumi schaffte nur sechs Werke, die dem Gegenwärtigen typologisch ähnlich sind.
Dieses ist durch eine skulpturähnliche Oberfläche charakterisiert, die auch extrem dynamisch und vibrierend ist: Der vom Licht geschaffene Effekt macht es lebendig und pulsierend. Der wellenförmige Effekt, der durch das Wechselspiel der Farben, des Lichts und der Form geschaffen wurde, animiert die weiße Monochromie und die Leinwand wirkt wie von Wellen mit außergewöhnlicher Natürlichkeit und Leichtigkeit durchflutet.
Die Position der Lehrgerüste, dessen Ränder in der Form eines dünn und sanften Pinselstrichs fortfahren, ändern die Wahrnehmung des Betrachters, indem sie unvermeidlich seine Aufmerksamkeit auf die mehrdeutigen, wellenförmigen Bewegungen der Oberfläche lenken.
Zweifel und Mehrdeutigkeit der Perspektive stellen ein konstantes Element in Bonalumis künstlerischen Forschungen dar. „Allerdings wird ein Kunstwerk“, schrieb er, „am Bedeutsamsten sein, wenn während des Entstehungsprozesses und während es zur normalen Forschung wird, es auch Zweifel erweckt.“
Im gegenwärtigen Werk gelingt es dem Künstler, das obengenannte Prinzip seiner Poetik mehr denn je zuvor zu verdeutlichen.

Experte: Alessandro Rizzi Alessandro Rizzi
+39-02-303 52 41

alessandro.rizzi@dorotheum.it


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst, Teil 1
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 25.11.2015 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 14.11. - 25.11.2015


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.