Lot Nr. 707


Heinz Mack *


Heinz Mack * - Zeitgenössische Kunst, Teil 1

(Lollar, Hessen 1931 geb.)
Relief mit farbigem Plexiglas, 1971, rückseitig signiert Mack, Aluminium, farbiges und farbloses Plexiglas, Nägel auf schwarz gefasster Holzplatte, 241 x 242 x 6 cm, Aluminiumrahmen (PS)

Video ansehen: Contemporary Art | November 2015 | Austrian and German Artists

Provenienz:
Privatsammlung H. und G. Troost, Meerbusch
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen

Literatur:
Dieter Honisch, Mack - Skulpturen 1953–1986, Bd. I, Düsseldorf/Wien 1986, S. 508, Nr. 781

„Die Erscheinung vom Licht im Licht, vom Raum im Raum, vom Raum im Licht und vom Licht im Raum erfüllen meine Imaginationen vollkommen, wenn die Bedingungen, unter denen sie erscheinen, ideal waren. Darin sah ich meinen Idealismus.“ (1)

Auf Grund eines Versehens entdeckt Heinz Mack die Wirkung von Licht auf einem Stück Alufolie, das als Prägemuster die Struktur seines Sisalteppichs hatte. Dadurch, dass er auf ein am Boden liegendes Stück Alufolie getreten war, war ein Lichtteppich, ein Lichtreflektor entstanden. So wurde Heinz Mack deutlich vor Augen geführt, wie sich das Licht der Alufolie im geprägten Muster des Teppichs bricht und zugleich reflektiert. Die Wirkung des Lichts auf seine Arbeiten spielt für Heinz Mack von da an bei der Konzeption seiner Kunst eine ausschlaggebende Rolle. Der Charakter der Reliefs besteht darin, dass sie das Licht einfangen und es zugleich wieder in die Raumumgebung zurückgeben. Das große Relief mit farbigem Plexiglas wird mit Hilfe des Lichtes zu einer monumentalen immateriellen Skulptur. Wesentlich dafür ist zudem die serielle Struktur des Reliefs selbst, die es ermöglicht, die Brechungen des Lichts aus immer wieder anderen Blickwinkeln, und unterscheiden sie sich noch so minimal, neu zu erleben. Durch die Reliefstruktur, in Verbindung mit den unterschiedlich geformten Aluminiumplatten und den verschiedenfarbigen Plexiglasscheiben, ereignet sich das Werk jeweils neu und anders in der jeweiligen Betrachtung. Für Heinz Mack ist das Licht nichts Mystisches oder etwas das man naturwissenschaftlich nachweisen müsste, sondern er sieht „im Licht eine kreative Potenz, die eine gesteigerte Erscheinungsqualität hervorzubringen imstande ist.“ (2)

(1) Galerie Schoeller (Hrsg.), Gruppe Zero, Düsseldorf 1998, S. 22
(2) Dieter Honisch, in: Beate Reifenscheid (Hrsg.), Heinz MACK Ausst.-Kat, Bielefeld 2009, S. 36

Provenienz:
Privatsammlung H. und G. Troost, Meerbusch
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen

Literatur:
Dieter Honisch, Mack - Skulpturen 1953–1986, Bd. I, Düsseldorf/Wien 1986, S. 508, Nr. 781

„Die Erscheinung von Licht im Licht, von Raum im Raum, von Raum im Licht und Licht im Raum hat meine bildlichen Erwartungen völlig erfüllt — wenn die Bedingungen, in denen sie erschienen, ideal waren. Das war als ich meinen Idealismus wahrnahm.“(1)

Es geschah durch einen unbeabsichtigten Fehler, dass Heinz Mack die Wirkung des Lichts auf einem Teil einer Aluminiumfolie entdeckte, welche die Struktur eines Sisalteppichs für ihr geprägtes Design annahm. Als er auf ein Stück Folie trat, das am Boden lag, erzeugte es einen Lichtstrahl, eine Lichtreflektion. Auf diese Weise konnte Heinz Mack klar sehen, wie das Licht von der Aluminiumfolie durch das geprägte Muster des Teppichs gebrochen und gleichzeitig reflektiert wurde. Von diesem Moment an spielte die Lichteinwirkung auf seine Werke eine entscheidende Rolle in der Auffassung seiner Kunst. Der Charakter dieser Reliefs ist durch die Art bestimmt, in der sie das Licht einfangen und gleichzeitig an ihr räumliches Umfeld zurückgeben. Mithilfe des Lichts wird sein massives Relief aus bemaltem Plexiglas eine monumentale, immaterielle Skulptur. Zusätzlich ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Effekts die Fortsetzungsstruktur des Reliefs selbst, das die Wahrnehmung der Lichtbrechung aus stets wechselnden Blickwinkeln ermöglicht, auch wenn sie sich nur wenig voneinander unterscheiden. Dank der Struktur des Reliefs zusammen mit den unterschiedlich geformten Aluminiumscheiben und den verschiedenfarbigen Plexiglasscheiben wird das Werk bei jedem Anblick neu und anders erfahren. Für Heinz Mack ist Licht weder ein Mysterium noch etwas, was wissenschaftlich erklärt werden kann. Eher sieht er im Licht ein kreatives Potential, das eine verbesserte Qualität der Erscheinung hervorheben kann.“(2)

(1) Galerie Schoeller (Hrsg.), Gruppe Zero, Düsseldorf 1998, S. 22
(2) Dieter Honisch, in: Beate Reifenscheid (Hrsg.), Heinz MACK Ausst.-Kat, Bielefeld 2009, S. 36

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers

petra.schaepers@dorotheum.de

25.11.2015 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 295.800,-
Schätzwert:
EUR 240.000,- bis EUR 280.000,-

Heinz Mack *


(Lollar, Hessen 1931 geb.)
Relief mit farbigem Plexiglas, 1971, rückseitig signiert Mack, Aluminium, farbiges und farbloses Plexiglas, Nägel auf schwarz gefasster Holzplatte, 241 x 242 x 6 cm, Aluminiumrahmen (PS)

Video ansehen: Contemporary Art | November 2015 | Austrian and German Artists

Provenienz:
Privatsammlung H. und G. Troost, Meerbusch
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen

Literatur:
Dieter Honisch, Mack - Skulpturen 1953–1986, Bd. I, Düsseldorf/Wien 1986, S. 508, Nr. 781

„Die Erscheinung vom Licht im Licht, vom Raum im Raum, vom Raum im Licht und vom Licht im Raum erfüllen meine Imaginationen vollkommen, wenn die Bedingungen, unter denen sie erscheinen, ideal waren. Darin sah ich meinen Idealismus.“ (1)

Auf Grund eines Versehens entdeckt Heinz Mack die Wirkung von Licht auf einem Stück Alufolie, das als Prägemuster die Struktur seines Sisalteppichs hatte. Dadurch, dass er auf ein am Boden liegendes Stück Alufolie getreten war, war ein Lichtteppich, ein Lichtreflektor entstanden. So wurde Heinz Mack deutlich vor Augen geführt, wie sich das Licht der Alufolie im geprägten Muster des Teppichs bricht und zugleich reflektiert. Die Wirkung des Lichts auf seine Arbeiten spielt für Heinz Mack von da an bei der Konzeption seiner Kunst eine ausschlaggebende Rolle. Der Charakter der Reliefs besteht darin, dass sie das Licht einfangen und es zugleich wieder in die Raumumgebung zurückgeben. Das große Relief mit farbigem Plexiglas wird mit Hilfe des Lichtes zu einer monumentalen immateriellen Skulptur. Wesentlich dafür ist zudem die serielle Struktur des Reliefs selbst, die es ermöglicht, die Brechungen des Lichts aus immer wieder anderen Blickwinkeln, und unterscheiden sie sich noch so minimal, neu zu erleben. Durch die Reliefstruktur, in Verbindung mit den unterschiedlich geformten Aluminiumplatten und den verschiedenfarbigen Plexiglasscheiben, ereignet sich das Werk jeweils neu und anders in der jeweiligen Betrachtung. Für Heinz Mack ist das Licht nichts Mystisches oder etwas das man naturwissenschaftlich nachweisen müsste, sondern er sieht „im Licht eine kreative Potenz, die eine gesteigerte Erscheinungsqualität hervorzubringen imstande ist.“ (2)

(1) Galerie Schoeller (Hrsg.), Gruppe Zero, Düsseldorf 1998, S. 22
(2) Dieter Honisch, in: Beate Reifenscheid (Hrsg.), Heinz MACK Ausst.-Kat, Bielefeld 2009, S. 36

Provenienz:
Privatsammlung H. und G. Troost, Meerbusch
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen

Literatur:
Dieter Honisch, Mack - Skulpturen 1953–1986, Bd. I, Düsseldorf/Wien 1986, S. 508, Nr. 781

„Die Erscheinung von Licht im Licht, von Raum im Raum, von Raum im Licht und Licht im Raum hat meine bildlichen Erwartungen völlig erfüllt — wenn die Bedingungen, in denen sie erschienen, ideal waren. Das war als ich meinen Idealismus wahrnahm.“(1)

Es geschah durch einen unbeabsichtigten Fehler, dass Heinz Mack die Wirkung des Lichts auf einem Teil einer Aluminiumfolie entdeckte, welche die Struktur eines Sisalteppichs für ihr geprägtes Design annahm. Als er auf ein Stück Folie trat, das am Boden lag, erzeugte es einen Lichtstrahl, eine Lichtreflektion. Auf diese Weise konnte Heinz Mack klar sehen, wie das Licht von der Aluminiumfolie durch das geprägte Muster des Teppichs gebrochen und gleichzeitig reflektiert wurde. Von diesem Moment an spielte die Lichteinwirkung auf seine Werke eine entscheidende Rolle in der Auffassung seiner Kunst. Der Charakter dieser Reliefs ist durch die Art bestimmt, in der sie das Licht einfangen und gleichzeitig an ihr räumliches Umfeld zurückgeben. Mithilfe des Lichts wird sein massives Relief aus bemaltem Plexiglas eine monumentale, immaterielle Skulptur. Zusätzlich ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Effekts die Fortsetzungsstruktur des Reliefs selbst, das die Wahrnehmung der Lichtbrechung aus stets wechselnden Blickwinkeln ermöglicht, auch wenn sie sich nur wenig voneinander unterscheiden. Dank der Struktur des Reliefs zusammen mit den unterschiedlich geformten Aluminiumscheiben und den verschiedenfarbigen Plexiglasscheiben wird das Werk bei jedem Anblick neu und anders erfahren. Für Heinz Mack ist Licht weder ein Mysterium noch etwas, was wissenschaftlich erklärt werden kann. Eher sieht er im Licht ein kreatives Potential, das eine verbesserte Qualität der Erscheinung hervorheben kann.“(2)

(1) Galerie Schoeller (Hrsg.), Gruppe Zero, Düsseldorf 1998, S. 22
(2) Dieter Honisch, in: Beate Reifenscheid (Hrsg.), Heinz MACK Ausst.-Kat, Bielefeld 2009, S. 36

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers

petra.schaepers@dorotheum.de


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst, Teil 1
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 25.11.2015 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 14.11. - 25.11.2015


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.