Tabwa, DR Kongo: Eine weibliche Ahnen- oder Schutz-Figur, mit typischer, reicher Narben-Tätowierung.
Tabwa, DR Kongo: Eine weibliche Ahnen- oder Schutz-Figur, mit typischer, reicher Narben-Tätowierung.
Die Tabwa (auch Batabwa genannt) leben im Süden des Kongo, südwestlich vom Tanganyika-See. In ihrer figuralen Skulptur schnitzen die Tabwa zwei grundlegend verschiedene Typen: 1.: Kleine'Puppen', mit Köpfen, runden, zylindrischen Körpern, aber ohne Arme und Beine. 2.: Naturalistische, komplett ausgearbeitete, auf runden Sockeln stehende Ganz-Figuren mit Armen und Beinen. Das sind Ahnen- oder Schutz-Figuren, die in eigenen Schreinen aufgestellt werden. Wie die hier präsentierte, relativ kleine, weibliche Ahnen-Figur: Aus hartem Holz geschnitzt und ursprünglich dunkelbraun gefärbt. Sie trägt eine abgegrenzte Frisur (oder Kappe?), im Relief geschnitzt mit dem typischen, dreieckigen Tabwa-Motiv, genannt 'Balamwezi-Motiv'. Ihr Gesicht zeigt betonte Augenbrauen, geschlitzte Augen, eine kurze, breite Nase und einen vorgestreckten, offenen Mund über einem spitzen Kinn. Auf den Wangen ist wieder das dreieckige 'Balamwezi-Motiv' als Narben-Tattoo zu erkennen. Ihr Körper zeigt auf Brust, Bauch und außen entlang beider Arme stammestypische Narben-Tätowierungen in Form breiter Linien aus kleinen Rechtecken. Eine typische Tabwa-Figur mit einer schönen, alten und glänzenden Gebrauchs-Patina, sowie mit einigen altersbedingten Schäden: ein Riss an der rechten Seite des Kopfes, sowie alte Ausbrüche an Hals und Rücken, unterm rechten Arm und an den Beinen. H: 28 cm. Frühes 20. Jh.. (ME)
Provenienz: Sammlung C. G. Müller, Schweden; Österreichische Privatsammlung.
Lit.: 'The Tribal Arts of Africa' von Jean-Baptiste Bacquart, S. 164, Abb. 1, 4, S. 167, Abb. C.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
02.11.2015 - 14:00
- Rufpreis:
-
EUR 400,-
Tabwa, DR Kongo: Eine weibliche Ahnen- oder Schutz-Figur, mit typischer, reicher Narben-Tätowierung.
Die Tabwa (auch Batabwa genannt) leben im Süden des Kongo, südwestlich vom Tanganyika-See. In ihrer figuralen Skulptur schnitzen die Tabwa zwei grundlegend verschiedene Typen: 1.: Kleine'Puppen', mit Köpfen, runden, zylindrischen Körpern, aber ohne Arme und Beine. 2.: Naturalistische, komplett ausgearbeitete, auf runden Sockeln stehende Ganz-Figuren mit Armen und Beinen. Das sind Ahnen- oder Schutz-Figuren, die in eigenen Schreinen aufgestellt werden. Wie die hier präsentierte, relativ kleine, weibliche Ahnen-Figur: Aus hartem Holz geschnitzt und ursprünglich dunkelbraun gefärbt. Sie trägt eine abgegrenzte Frisur (oder Kappe?), im Relief geschnitzt mit dem typischen, dreieckigen Tabwa-Motiv, genannt 'Balamwezi-Motiv'. Ihr Gesicht zeigt betonte Augenbrauen, geschlitzte Augen, eine kurze, breite Nase und einen vorgestreckten, offenen Mund über einem spitzen Kinn. Auf den Wangen ist wieder das dreieckige 'Balamwezi-Motiv' als Narben-Tattoo zu erkennen. Ihr Körper zeigt auf Brust, Bauch und außen entlang beider Arme stammestypische Narben-Tätowierungen in Form breiter Linien aus kleinen Rechtecken. Eine typische Tabwa-Figur mit einer schönen, alten und glänzenden Gebrauchs-Patina, sowie mit einigen altersbedingten Schäden: ein Riss an der rechten Seite des Kopfes, sowie alte Ausbrüche an Hals und Rücken, unterm rechten Arm und an den Beinen. H: 28 cm. Frühes 20. Jh.. (ME)
Provenienz: Sammlung C. G. Müller, Schweden; Österreichische Privatsammlung.
Lit.: 'The Tribal Arts of Africa' von Jean-Baptiste Bacquart, S. 164, Abb. 1, 4, S. 167, Abb. C.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
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+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Stammeskunst / Tribal-Art |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 02.11.2015 - 14:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 28.10. - 02.11.2015 |