(Nürnberg 1586–1642)Ecce Homo,
monogrammiert und datiert unten rechts: IK. F. 1618,
Öl auf Pergament, mit Gold gehöht, 26,5 x 21 cm, gerahmt

saleroom notice: 
Wir danken Gode Krämer, Augsburg, für seinen Hinweis auf eine Vorzeichnung in Privatbesitz zu dem hier vorliegenden Gemälde (vgl. „Faszination Barock“, hg. von G. Krämer/P. Prange/K. Bechler, Kat. Ausst., Berlin-München 2012, Nr. 51, mit Abb.).

Provenienz:
Privatsammlung, Frankreich;
Auktion Christie’s, London, 5. Juli 2007, Lot 49;
Privatsammlung, Deutschland

Johann König schuf mehrere diese Komposition vorbereitende Zeichnungen. Die früheste von ihnen, datiert 1615, befand sich ehemals in der Sammlung Perman, Stockholm. Eine zweite signierte und datierte Zeichnung befindet sich im Schlossmuseum, Weimar. Eine dritte, mit Abweichungen bei der Positionierung der Arme Christi, wurde am 25. November 1991 bei Christie’s, Amsterdam, als Lot 228 versteigert. Eine weitere auf 1622 datierte Zeichnung in der Staatlichen Graphischen Sammlung, München, bezieht sich auf ein Gemälde, welches am 16. April 1991 bei Phillips, London, als Lot 55 versteigert wurde. Beide Arbeiten, die Zeichnung und das Gemälde zeigen in Abweichung zu dem hier vorliegenden Werk drei weitere Figuren im Hintergrund. Johann König hielt sich seit 1606/07 in Venedig auf. Dort schuf er als sein “Meisterstück” eine Miniaturkopie nach Veroneses Hochzeit zu Kana. Von 1610 bis 1613 ist König in Rom nachweisbar. 1614 kehrte er in seine Heimatstadt Augsburg zurück. Die Landschaften Johann Königs stehen in enger Verbindung zu denen Adam Elsheimers und Paul Brils. Neben Hans Rottenhammer galt König als der bedeutendste süddeutsche Miniaturenmaler.