Lot Nr. 285


Waffenrock für einen Oberfeuerwerker der k. u. k. Artillerie


Waffenrock für einen Oberfeuerwerker der k. u. k. Artillerie - Historische Waffen, Uniformen, Militaria

nach der Adjustierungsvorschrift für das k. u. k. Heer, I. und IV. Teil, von 1910/11, jedoch mit der Kragendistinktion gemäß Zirkularverordnung vom 17. November 1913, Abt. 2/St., Nr.13600. Mit der vorstehend genannten Zirkularverordnung wurde eine neue Kategorie von Unteroffizieren geschaffen, die kollektiv als ‘Stabsunteroffiziere’ bezeichnet wurden und bei der Infanterie, der Jägertruppe und bei den technischen Truppen ‘Stabsfeldwebel’, bei Kavallerie und Traintruppe ’Stabswachtmeister’ und bei der Artillerie ‘Oberfeuerwerker’ als Dienstgradbezeichnung führten. Beschreibung: Grundtuch feiner, dunkelbrauner Kammgarn, Stehkragen und Ärmelaufschläge aus scharlachrotem Egalisierungstuch. Obwohl im Normalverordnungsblatt ausdrücklich festgehalten wird, daß Adjustierung, Bewaffnung und Ausrüstung der Stabsunteroffiziere im allgemeinen gleich dem der Feldwebel und Gleichgestellten zu sein haben, fehlen bei diesem Waffenrock Achselwülste und Achselspangen, was wohl auf eine vorschriftswidrige Privatanfertigung hindeutet. Auf dem Stehkragen befindet sich die neu eingeführte Distinktion in der Form eines umlaufenden 13 mm (hier 17 mm) breiten, dessinierten Börtchens aus kaisergelber Seide mit einem eingewebten, 2 mm breiten, schwarzen Mittelstreifen. Parallel zu diesem Börtchen verläuft im Abstand von 3 mm ein 6 mm breites, goldenes Börtchen. An den Kragenenden sitzen auf den beiden Börtchen je drei gestickte Sterne aus weißer Seide (laut Vorschrift sollten es weiße Zelluloidsterne sein). Auf dem linken Unterarm sind in unten offener Winkelform ein 1,3 cm breites, dessiniertes Goldbörtchen und drei 6 mm breite Goldstreifen als Zeichen für den Präsenzdienst freiwillig fortsetzende Unteroffiziere mit über neun Präsenzjahren aufgenäht. Eine Reihe zu sechs vergoldeten Knöpfen mit dem Artillerieemblem, auf der Rückseite in der Mitte der Taillennaht zwei ebensolche Rockknöpfe. Auf der linken Brustseite schwarze Seidenschlingen mit zwei Auszeichnungsbändchen (Karl-Truppenkreuz, Deutsches Eisernes Kreuz). Die gesamte Innenseite mit schwarzer Seide gefüttert. Ungemein seltener Unteroffizierswaffenrock, da die Kragendistinktion bereits nach sieben Monaten mit der Zirkularverordnung vom 20. Juni 1914, Präs. Nr. 6967 auf die endgültige Form von einem breiteren und einem schmäleren Silberbörtchen mit drei weißen Sternen geändert wurde. Bis auf einen Schaden in der linken Achselhöhle und damit kaum sichtbar (ein kleines Stück des Grundtuches herausgeschnitten) sehr guter Erhaltungszustand. (Ma)

: Johannes Ziganek-Gaviria Johannes Ziganek-Gaviria

13.07.2015 - 15:00

Rufpreis:
EUR 400,-

Waffenrock für einen Oberfeuerwerker der k. u. k. Artillerie


nach der Adjustierungsvorschrift für das k. u. k. Heer, I. und IV. Teil, von 1910/11, jedoch mit der Kragendistinktion gemäß Zirkularverordnung vom 17. November 1913, Abt. 2/St., Nr.13600. Mit der vorstehend genannten Zirkularverordnung wurde eine neue Kategorie von Unteroffizieren geschaffen, die kollektiv als ‘Stabsunteroffiziere’ bezeichnet wurden und bei der Infanterie, der Jägertruppe und bei den technischen Truppen ‘Stabsfeldwebel’, bei Kavallerie und Traintruppe ’Stabswachtmeister’ und bei der Artillerie ‘Oberfeuerwerker’ als Dienstgradbezeichnung führten. Beschreibung: Grundtuch feiner, dunkelbrauner Kammgarn, Stehkragen und Ärmelaufschläge aus scharlachrotem Egalisierungstuch. Obwohl im Normalverordnungsblatt ausdrücklich festgehalten wird, daß Adjustierung, Bewaffnung und Ausrüstung der Stabsunteroffiziere im allgemeinen gleich dem der Feldwebel und Gleichgestellten zu sein haben, fehlen bei diesem Waffenrock Achselwülste und Achselspangen, was wohl auf eine vorschriftswidrige Privatanfertigung hindeutet. Auf dem Stehkragen befindet sich die neu eingeführte Distinktion in der Form eines umlaufenden 13 mm (hier 17 mm) breiten, dessinierten Börtchens aus kaisergelber Seide mit einem eingewebten, 2 mm breiten, schwarzen Mittelstreifen. Parallel zu diesem Börtchen verläuft im Abstand von 3 mm ein 6 mm breites, goldenes Börtchen. An den Kragenenden sitzen auf den beiden Börtchen je drei gestickte Sterne aus weißer Seide (laut Vorschrift sollten es weiße Zelluloidsterne sein). Auf dem linken Unterarm sind in unten offener Winkelform ein 1,3 cm breites, dessiniertes Goldbörtchen und drei 6 mm breite Goldstreifen als Zeichen für den Präsenzdienst freiwillig fortsetzende Unteroffiziere mit über neun Präsenzjahren aufgenäht. Eine Reihe zu sechs vergoldeten Knöpfen mit dem Artillerieemblem, auf der Rückseite in der Mitte der Taillennaht zwei ebensolche Rockknöpfe. Auf der linken Brustseite schwarze Seidenschlingen mit zwei Auszeichnungsbändchen (Karl-Truppenkreuz, Deutsches Eisernes Kreuz). Die gesamte Innenseite mit schwarzer Seide gefüttert. Ungemein seltener Unteroffizierswaffenrock, da die Kragendistinktion bereits nach sieben Monaten mit der Zirkularverordnung vom 20. Juni 1914, Präs. Nr. 6967 auf die endgültige Form von einem breiteren und einem schmäleren Silberbörtchen mit drei weißen Sternen geändert wurde. Bis auf einen Schaden in der linken Achselhöhle und damit kaum sichtbar (ein kleines Stück des Grundtuches herausgeschnitten) sehr guter Erhaltungszustand. (Ma)

: Johannes Ziganek-Gaviria Johannes Ziganek-Gaviria


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Historische Waffen, Uniformen, Militaria
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 13.07.2015 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 08.07. - 13.07.2015