(Wien 1844-1920) Expedition nach Kleinasien/(Türkei), 1881, 5 Aufnahmen, Vintages, Albumin, je ca. 14,3 x 20,2 cm, auf Orig. Karton aufgezogen hier mit schwarzer Tinte jeweils betitelt, signiert und eines datiert, z. T. bezeichnet: Taf. VIII, IX, X, (5), (EK)

Cap Crio. Wohnhaus, Xanthus-Thal. Juruken-Frau am Webstuhle, Cap Crio. Webstuhl, Xanthus-Thal. Juruken-Hütte, Schönborns Peribolos. Fernsicht gegen Osten.

Abgebildet in: Simon Weber-Unger (Hrsg.), Reisen, so sagt man, ist eine Wissenschaft, Wien 2012, Seite 55 und 57;

O. Benndorf, G. Niemann, Reisen im südwestlichen Kleinasien Bd. 1, Reisen in Lykien und Karien, Wien 1884, S. 18 und Bildteil

Vergleiche: Österreichische Nationalbibliothek Inv. Nr. Pk 5010, 1 und Pk 5010, 15

Schönborns Peribolos oder das HEROON von Trysa aus Lykien (Türkei) ist eine antike Grabanlage und wurde 1841 von Julius August Schönborn entdeckt.1882 wurde das komplette Fürstengrab nach Wien transportiert und in die kaiserlichen Sammlungen eingeg liedert. Die seltenen, hier angebotenen original Fotografi en stammen von der ersten von zwei aufeinander folgenden Expeditionen, die 1881 und 1882 stattfanden und mit diesem, sich heute im Kunsthis torischen Museum in Wien befindlichen Kunstdenkmal in Verbindung stehen. Teilnehmer an diesen Reisen, die vom K. K Ministerium für Cultus und Unterricht in Auftrag gegeben wurden, waren unter anderem George Niemann, Felix von Luschan und Emanuel Löwy. Neben der baulichen Dokumentation gelang es Wilhelm Burger einzigartige ethnologische Aufnahmen vom Stamm der Yörük (Juruken) in dieser Gegend zu machen. Seine Fotografien dienten teilweise als Vorlagen für das Buch "Reisen im südwestlichen Kleinasien Bd. 1, Reisen in Lykien und Karien" von Otto Benndorf und George Niemann, Wien 1884.
Zeichnung von O. Fialka nach einer Fotografie Wilhelm Burgers (aus Benndorf/Niemann Reisen im südwestlichen Kleinasien Bd. 1, Reisen in Lykien und Karien, Wien 1884). Die Technik dieses „Juruken-Stuhles“ wird in selbigem Buch eingehen beschrieben und es wird erwähnt, dass ein solcher Webstuhl für ungefähr 14 Gulden für das österreichische Museum erworben wurde.