Lot Nr. 536


Jószef Rippl-Rónai


Jószef Rippl-Rónai - Klassische Moderne

(Kaposvar 1861–1927)
Nach dem Bad, signiert und datiert Ronai (nachgezogen) 1894, Pastellkreide auf Papier, 60,7 x 49 cm, gerahmt, (PS)

Provenienz:
Galerie Kieselbach, Budapest
Privatsammlung, Deutschland

In den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts perfektioniert Rippl-Rónai sein zeichnerisches Können und macht sich konsequent eine reduzierte Farbpalette zu eigen. Er wendet sich der Kunst der Präraffaeliten zu und macht fast zeitgleich im Salon du Champs-de-Mars in Paris die Bekanntschaft mit den Nabis. Durch ihren Einfluss verändert Rippl Ronai seine Werkauffassung. Im vorliegenden Pastell vereinen sich die verschiedenen Einflüsse, die dem jungen Ungarn in Paris begegnen. Die Reduktion auf nur wenige kräftige Farben und das Aussparen der alltäglichen, naturgetreuen Darstellung, wie bei den Tüchern, die nur Farbbahnen zu sein scheinen, sind unter anderem Verweise auf die Werke der Nabis. Rippl Ronai stellt uns seine im Profil, bzw in Rückenansicht dargestellten Figuren weniger als Porträt realer Frauenfiguren vor, sondern löst durch den zum Sfumato tendierenden Kontur ihre Individualität zugunsten einer abstrahierenden Darstellung auf. Mit seinen Werken aus der Mitte der neunziger Jahre versteht es Rippl- Rónai einen ganz eigenen Stil zu kreieren, der zur Abstraktion tendiert und dessen Charakteristikum die Reduktion auf die wesentlichen Bildbestandteile ist.

„Er ist ein unruhiger Geist, er interpretiert Personen und Dinge mit einem unendlichen Einfühlungsvermögen, er ist ein sensibler Seelenanalytiker und ein hervorragender Kolorist.“
(Ausstellungskritik von 1892, in: Ausst.Kat. Schirn Kunsthalle Frankfurt, Ein Ungar in Paris – Jozef Rippl–Ronai 1861-1927, Heidelberg 1999, S. 100)

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers

petra.schaepers@dorotheum.de

09.06.2015 - 19:00

Erzielter Preis: **
EUR 22.500,-
Schätzwert:
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-

Jószef Rippl-Rónai


(Kaposvar 1861–1927)
Nach dem Bad, signiert und datiert Ronai (nachgezogen) 1894, Pastellkreide auf Papier, 60,7 x 49 cm, gerahmt, (PS)

Provenienz:
Galerie Kieselbach, Budapest
Privatsammlung, Deutschland

In den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts perfektioniert Rippl-Rónai sein zeichnerisches Können und macht sich konsequent eine reduzierte Farbpalette zu eigen. Er wendet sich der Kunst der Präraffaeliten zu und macht fast zeitgleich im Salon du Champs-de-Mars in Paris die Bekanntschaft mit den Nabis. Durch ihren Einfluss verändert Rippl Ronai seine Werkauffassung. Im vorliegenden Pastell vereinen sich die verschiedenen Einflüsse, die dem jungen Ungarn in Paris begegnen. Die Reduktion auf nur wenige kräftige Farben und das Aussparen der alltäglichen, naturgetreuen Darstellung, wie bei den Tüchern, die nur Farbbahnen zu sein scheinen, sind unter anderem Verweise auf die Werke der Nabis. Rippl Ronai stellt uns seine im Profil, bzw in Rückenansicht dargestellten Figuren weniger als Porträt realer Frauenfiguren vor, sondern löst durch den zum Sfumato tendierenden Kontur ihre Individualität zugunsten einer abstrahierenden Darstellung auf. Mit seinen Werken aus der Mitte der neunziger Jahre versteht es Rippl- Rónai einen ganz eigenen Stil zu kreieren, der zur Abstraktion tendiert und dessen Charakteristikum die Reduktion auf die wesentlichen Bildbestandteile ist.

„Er ist ein unruhiger Geist, er interpretiert Personen und Dinge mit einem unendlichen Einfühlungsvermögen, er ist ein sensibler Seelenanalytiker und ein hervorragender Kolorist.“
(Ausstellungskritik von 1892, in: Ausst.Kat. Schirn Kunsthalle Frankfurt, Ein Ungar in Paris – Jozef Rippl–Ronai 1861-1927, Heidelberg 1999, S. 100)

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers

petra.schaepers@dorotheum.de


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Klassische Moderne
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 09.06.2015 - 19:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 30.05. - 09.06.2015


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.