(Fabriano 1929–2008 Trevi)
Ombra di tre travi poggiate MT.3, 1973, Zement und Holz, 272 x 140 x 76 cm, (AR)

Provenienz:
Sammlung Di Bello, Mailand
Sammlung Volker W. Feierabend, Mailand
Europäische Privatsammlung

Ausstellungen:
Mailand, Studio Marconi, 1973, Uncini. Opere dal 1959 al 1973, Eröffnung 27. September, Ausst.-Kat. Seite 12 mit Abb.
Certaldo, Palazzo Pretorio, L’esperienza. Orientamenti attuali del lavoro artistico, 1. Oktober - 30. November 1977;
Rom, Galleria dei Banchi Nuovi, Giuseppe Uncini, Eröffnung 19. Januar 1989, Ausst.-Kat. Seite 62 mit Abb.

Literatur:
Bruno Corà, Giuseppe Uncini. Catalogo ragionato, Silvana Editoriale, Cinisello Balsamo, Mailand 2007, Seite 275, Nr. 73–011;
Daniela Ferrari (Hg.), VAF Stiftung. La Collezione. Catalogo generale, Silvana Editoriale, Cinisello Balsamo (Mailand), 2012, Seite 706 mit Abb.

Der Schatten – diese flüchtige Erscheinung, dieses negative Zeichen, das zu häufig ignoriert oder stillschweigend übergangen wird, das fast immer nur als passiver Faktor gewertet wird, als Abwesenheit, höchstens als Ergänzung zur Untersuchung – sollte stattdessen unversehens in das Zentrum der Untersuchungen des Künstlers gerückt werden; nicht etwa als Kunstgriff für eine perspektivische oder naturalistische Abbildung, sondern vielmehr als “Ins-Licht-Rücken” eines substanziellen Elementes des Werkes. […]
Indem er den Schatten konkretisiert und materialisiert, seine körperlose Erscheinung in einen soliden Gegenstand verwandelt, der aus dem gleichen (wenn auch entgegengesetzten) Material wie das Objekt besteht, das es erzeugt hat, hat Uncini eine neue Kategorie der “aistheta” (im Sinne von Husserl), der „unabhängigen ästhetischen Körper“ geschaffen, d.h. Körper, deren Kompaktheit eine eigene Existenz hat, unabhängig von der Materie, die sie erzeugt hat.
Gillo Dorfles