(Mombasa, Kenia, 1962 geb.; - lebt und arbeitet in Köln)
Amateur/Night 2007, Baumwolle (Küchentücher), Vlies, 250 x 195,5 cm, über Keilrahmen, (PS)

Echtheitsbestätigung der Künstlerin, Köln 2007

Provenienz:
Privatbesitz, Rheinland - direkt von der Künstlerin

Ausgestellt/Katalog:
Mumok Wien, Cosima von Bonin, Hippies use Side door, Das Jahr 2014 hat ein Rad ab, Wien 2014, Installationsabbildung S. 164 und S. 165;
Museum Ludwig, Köln, Cosima von Bonin, 1-2-3-4, The lazy Susan Series A Rotating Exhibition 2010–2012, Köln 2011, Installationsansicht S.158.

Cosima von Bonin changiert mit ihren Installationen und Bildern zwischen Witz und Ernsthaftigkeit und hinterfragt die Grenzen zwischen Kunst und Alltag. „Für das, was wir Cosima von Bonins postfeministische Kunstpraxis nennen könnten, spielt das Nähen eine zentrale Rolle.“ (Ausst. -Kat. Köln, 2011, S. 84) Für die vorliegenden Arbeit verfremdet von Bonin Küchentücher aus ihrer Alltagswelt und verwendet sie zusammengenäht als eine große Leinwand. Darauf setzt sie weiße, viergliedrig behandschuhte Hände, die immer wieder auf ihren genähten Leinwänden zu finden sind, und die unweigerlich und bewußt Assoziationen zur Disney Kinderwelt hervorrufen sollen. Schlussendlich bleibt es dem Betrachter selbst überlassen, was der Titel Amateur/Night für ihn selbst mit dem Bild zu tun hat. Welchen Zusammenhang er sehen möchte und ob er überhaupt einen sehen kann. Cosima von Bonin legt niemanden fest. „Cosima von Bonin verfährt stets sehr intuitiv, sehr eigenwillig und schöpft dabei aus der Kunst ebenso wie aus der Populärkultur, Comics oder Mode. Mit Sinn für mitunter absurden Humor und sicherem Gespür für Ironie führt sie alle diese Elemente spielerisch zusammen. Ihre Arbeitsweise entstammt im Wesentlichen Assemblagetechnik und einer Synthese verschiedener künstlerischer Verfahrensweisen“ (ebd S. 123)