Lot Nr. 41 +


Ngere (auch Guéré oder Wé genannt), Elfenbeinküste: Eine alte Maske mit Klapp-Kiefer.


Ngere (auch Guéré oder Wé genannt), Elfenbeinküste: Eine alte Maske mit Klapp-Kiefer. - Stammeskunst/Tribal-Art

Dieser Masken-Typ, auch 'Gre' oder 'Nyabwa' bezeichnet, wurde bei den Ngere (auch 'Guéré oder Wé) in Südwesten der Elfenbeinküste bei Kriegs-Tänzen und bei der Rechtsprechung getanzt.
Vorliegende Maske ist ein typisches Beispiel für diesen Ngere-Stil: Aus hellbraunem Holz geschnitzt, in Form einer aggressiv-dynamischen, mächtigen Komposition aus menschlichen und tierischen Merkmalen. Mit einer weit vorgezogenen, halbrunden Stirn-Partie, tief liegenden Röhren-Augen und einer breit vorspringenden, dominanten Nase. Mit nach oben gebogenen Fortsätzen an beiden Wangen, wohl formal von den Hauern der Warzenschweine 'entlehnt'. Der extrem breite, große Mund der Maske zeigt an seinen äußeren Rändern starke Fangzähne und ist innen, oben und unten rot gefärbt. Der Unterkiefer ist aufklappbar und am Oberkiefer angebunden. Früher mittels Lederbändern, jetzt sekundär ergänzt durch Gummibänder. Der Unterkiefer trägt an seiner Unterseite ein altes Stück tierisches Fell.
Insgesamt ein eindrucksvolles, altes Objekt, außen schwarz und rot (Mund) gefärbt, mit Resten von weißer und roter (Nase) Untermalung, sowie mit einem kleinen Rest eines schwarzen Bartes zwischen Nase und Oberlippe.
Gute, frühe Gebrauchs-Patina (innen!) und einige, altersbedingte Schäden (Farbabrieb, Abschürfungen und kleine Brüche).
1. Drittel 20. Jh.; H: 31 cm. (ME)

Provenienz: Österreichische Sammlung.

Literatur: 'The Tribal Arts of Africa' von J.-B. Bacquart, S.44, Abb. 5, S. 46; 'Die Kunst des schwarzen Afrika' von Kerchache, Paudrat, Stephan, Abb. 367.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

26.05.2015 - 15:00

Schätzwert:
EUR 3.800,- bis EUR 4.200,-

Ngere (auch Guéré oder Wé genannt), Elfenbeinküste: Eine alte Maske mit Klapp-Kiefer.


Dieser Masken-Typ, auch 'Gre' oder 'Nyabwa' bezeichnet, wurde bei den Ngere (auch 'Guéré oder Wé) in Südwesten der Elfenbeinküste bei Kriegs-Tänzen und bei der Rechtsprechung getanzt.
Vorliegende Maske ist ein typisches Beispiel für diesen Ngere-Stil: Aus hellbraunem Holz geschnitzt, in Form einer aggressiv-dynamischen, mächtigen Komposition aus menschlichen und tierischen Merkmalen. Mit einer weit vorgezogenen, halbrunden Stirn-Partie, tief liegenden Röhren-Augen und einer breit vorspringenden, dominanten Nase. Mit nach oben gebogenen Fortsätzen an beiden Wangen, wohl formal von den Hauern der Warzenschweine 'entlehnt'. Der extrem breite, große Mund der Maske zeigt an seinen äußeren Rändern starke Fangzähne und ist innen, oben und unten rot gefärbt. Der Unterkiefer ist aufklappbar und am Oberkiefer angebunden. Früher mittels Lederbändern, jetzt sekundär ergänzt durch Gummibänder. Der Unterkiefer trägt an seiner Unterseite ein altes Stück tierisches Fell.
Insgesamt ein eindrucksvolles, altes Objekt, außen schwarz und rot (Mund) gefärbt, mit Resten von weißer und roter (Nase) Untermalung, sowie mit einem kleinen Rest eines schwarzen Bartes zwischen Nase und Oberlippe.
Gute, frühe Gebrauchs-Patina (innen!) und einige, altersbedingte Schäden (Farbabrieb, Abschürfungen und kleine Brüche).
1. Drittel 20. Jh.; H: 31 cm. (ME)

Provenienz: Österreichische Sammlung.

Literatur: 'The Tribal Arts of Africa' von J.-B. Bacquart, S.44, Abb. 5, S. 46; 'Die Kunst des schwarzen Afrika' von Kerchache, Paudrat, Stephan, Abb. 367.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Stammeskunst/Tribal-Art
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 26.05.2015 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 20.05. - 26.05.2015