117 Teile, Porzellan, weiß glasier, reliefierter gold geränderter Dekor, alle Teile mit goldenem plastischen kaiserlichen Doppeladlerwappen, bestehend aus: 12 Suppenteller, 36 Speiseteller, 12 Schildkrötensuppentassen mit Deckeln, 8 Saucieren mit Untersetzern, 8 Schöpfer, 1 große Deckelterrine, 16 Deckelschüsseln (teilweise verschiedene Größen), 7 verschiedene Platten und Teller, 4 Gewürzaufsätze, 2 Senftöpfe mit Löffeln, Blätter bei Deckeln fehlen teilwesie, 1 Knauf beschädigt, teilweise berieben, große Deckelterrine 38 x 27 cm, Höhe 28,5 cm, Dm. Teller 24 cm, Ausführung Gräflich Thunsche Porzellanfarbrik, Klösterle, Böhmen, Boden mit eingepressten Blindstempelen "TK", meist Jahreszahl (1)851-(1)858, teilweise Weißdrehernummern, (Lu)

Prachtvolles umfangreiches kaiserliches Tafelservice.

Provenienz:
Kaiserin Elisabeth von Österreich und Nachkommen.

Literatur:
Herbert Chryspolitus Winkler, Ehemalige Hofsilber- und Tafelkammer, Sammlungskatalog, B D. I, Wien 1996, Kat. Nr. 164, 165 mit Abb.

Das kaiserliche weißgoldene Wappenservice.
Nach der Abdankung und dem Rückzug Kaiser Ferdinand I. nach Prag benötigte der Kaiser ein Tafelservice für seinen persönlichen Gebrauch. Den prestige-trächtigen Auftrag erhielt die Gräflich Thun’sche Porzellan-fabrik in Klösterle. Der Spezialentwurf für den Kaiser trug den Namen “Ferdinand”. Im Jahre 1851 erfolgte die Bestellung bzw. Anfertigung. Nach dem Tode Kaiser Ferdinands im Jahre 1875 erbte sein Neffe Kaiser Franz Joseph I. das kaiserliche Service und schenkte es seiner Gemahlin Kaiserin Elisabeth. Die Kaiserin benützte das Service für den persönlichen Gebrauch. (Vgl. B. Hamann/E. Hassmann (Hrsg.), Elisabeth, Stationen ihres Lebens, Wien/München 1998, S. 92–97). Im Inventar war das Tafelservice unter der Bezeichnung “Service No. 1” Weiß mit Gold, Wappen en relief” eingetragen.