Bildnis König Ludwig XIV.,
Öl auf Leinwand, 62 x 49,5 cm, gerahmt

Das vorliegende Gemälde zeigt den später Sonnenkönig genannten Ludwig XIV. (Saint-Germain-en-Laye 1638–1715 Versailles), im Alter von sechs Jahren, ein Jahr nachdem er zum König von Frankreich gekrönt worden war. Dies war der Beginn einer langen Regentschaft von über 70 Jahren bis zu seinem Tod 1715.

Der Schriftzug bezeugt den Aufenthalt des pästlichen Nuntius Nicolo di Bagno am französischen Hof:

Il Christianissimo Re Lodovico XIV / In questa effigie et eta l’anno 1644 quando / Nicolo di Bagno Arcivescovo di Athene ando nun/zio in Francia per il sommo Pontefice / Urbano VIII appresso la Maesto Sua / e la Christianissima Regina Anna d’Aus/tria sua madre e regente / dimorandovi li X anni del / pontificato di Papa Inno/centio X e per tutto l’an/no 1656 essendo richia/mato a Roma da Nostro Signore Papa / Alessandro VII con have/re riceuto dalle loro / Maestà dal Signore Cardinale Maza/rino e dagli altri Signori / Ministri Principi e popolo di / quel Regno ogni sorte / di honori et segni di be/nevolentia.

[Der allerchristlichste König Ludwig XIV. / dargestellt im Jahre 1644 / Nicolò di Bagno, Erzbischof von Athen, als Nuntius in Frankreich / für Papst Urban VIII. an seinem Sitz [tätig wurde] / Die allerchristlichste Königin Anna von Österreich / seine Mutter und Regentin / hielt sich dort 10 Jahre unter dem / Pontifikat von Papst Innozenz X. und während dem gesamten Jahr 1656 auf / als sie von Unserem Herrn Papst Alexander VII. nach Rom gerufen wurde / wo sie von Kardinal Mazarin und weiteren Majestäten und Persönlichkeiten sowie dem Volk dieses Reiches jede Art von Ehre und Zeichen des Wohlwollens erhielt.]

Das vorliegende Gemälde ist ein interessantes historisches Dokument vom Beginn der Regentschaft von Ludwig XIV., der mit weniger als fünf Jahren nach dem Tod seines Vaters den Thron geerbt hatte. Seine Mutter Anna von Österreich übernahm die Regentschaft, die sie mit dem Premierminister Kardinal Mazarin teilte.