Bildnis des Königs Christian II. von Dänemark,
Öl auf Holz, 20,5 x 15,5 cm, gerahmt

Christian II. von Dänemark wurde 1481 als Sohn König Johanns I. und der Christina von Sachsen geboren. Von 1506 bis 1513 amtierte er als Vizekönig von Norwegen. Nach dem Tod seines Vaters wählten ihn die dänischen und norwegischen Reichsstände 1513 zum neuen König. 1515 heiratete er die Erzherzogin Isabella von Österreich, eine Schwester des späteren Kaisers Karl V. Dänemarks Nachbar Schweden weigerte sich, Christian II. als König anzuerkennen, was zu langjährigen Auseinandersetzungen und zum Krieg führte. Erst 1520 besiegte Christian II. mit einer Söldnerarmee die Schweden unter dem Reichsverweser Sten Sture d. J., der in der Schlacht bei Bogesund fiel. König Christian ließ sich am 1. November 1520 zum König von Schweden krönen und führte gegen schwedisches Recht das erbliche Königtum ein. Nach dem sog. ‘Massaker von Stockholm’, dem zahlreiche schwedische Adelige und Geistliche als angebliche Ketzer zum Opfer fielen, kam es zu einem Aufstand gegen Christian unter Führung Gustav Wasas. Auch in Dänemark und Norwegen erhob sich der Adel gegen den König, der sich 1523 gezwungen sah, das Land zu verlassen und in die Niederlande flüchtete. Er wurde abgesetzt und sein Onkel folgte ihm als König Friedrich I. Der ehemalige König Christian und seine Frau reisten nach Wittenberg, besuchten dort Martin Luther, empfingen das Abendmahl in beiderlei Gestalt und bekannten sich damit zum Luthertum. In Wittenberg wohnte das Königspaar im Haus von Lucas Cranach d. Ä. 1524 gab Christian das Neue Testament auf Dänisch heraus. 1531/32 versuchte er erfolglos die Rückeroberung Norwegens. Als Gescheiterter kehrte er nach Kopenhagen zurück, wo ihn König Friedrich gefangen nehmen und bis zu seinem Lebensende in Schloss Kalundborg inhaftieren ließ.