Lot Nr. 729


Otto Piene *


Otto Piene * - Zeitgenössische Kunst, Teil 1

(Bad Laasphe 1928–2014 Berlin)
Ohne Titel, signiert, datiert Piene 67, Feuergouache auf dünnem Karton, 67,5 x 95 cm, gerahmt, (PS)

Provenienz:
Galerie Franz Swetec, Düsseldorf -
dort vom jetzigen Besitzer in den 70er Jahren erworben
Privatsammlung, Rheinland

Otto Piene schreibt 1958 in der zweiten Ausgabe des von ihm mitbegründeten Zero-Magazins: „Licht ist die erste Bedingung aller Sichtbarkeit. […] Licht ist das Lebenselement des Menschen und des Bildes“. Der Bedarf nach Licht, die Faszination für Licht, liegt bei ihm in den Verdunklungserfahrungen des Krieges begründet. Seit 1959 experimentiert Piene bei seinen Arbeiten mit Feuer, das bis heute als „arbeitendes Licht“ ein wichtiger Bestandteil seines Werkes ist. Die Fixative, Sikkative, Firnisse und Pigmente, die sich beim Malen auf der Leinwand angesammelt haben, werden von Piene abgebrannt und innerhalb von Sekunden wieder gelöscht - das Feuer ist das maßgebliche gestalterische Element. „Der Vorgang des Abbrennens hat für Piene dabei nichts Destruktives an sich, sondern ist für ihn, ganz im Gegenteil, ein Prozess, der Neues schaffen kann“. (1) Er vergleicht es mit Naturvorgängen und ihrem sichtbaren Ergebnis: Blüten, Zellschnitte, Frucht und Fleisch, was für ihn zur Entdeckung von Fauna und Flora in seinen Feuerbildern führte. (2)

(1) Weibel/ Beitin/Ziegler (Hrsg.), Ausstellungskatalog, Otto Piene, Energiefelder, Nürnberg 2013, S.33
(2) Wissmann, Jürgen, Otto Piene, Recklinghausen 1976, S.11

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers

petra.schaepers@dorotheum.de

26.11.2014 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 32.500,-
Schätzwert:
EUR 28.000,- bis EUR 35.000,-

Otto Piene *


(Bad Laasphe 1928–2014 Berlin)
Ohne Titel, signiert, datiert Piene 67, Feuergouache auf dünnem Karton, 67,5 x 95 cm, gerahmt, (PS)

Provenienz:
Galerie Franz Swetec, Düsseldorf -
dort vom jetzigen Besitzer in den 70er Jahren erworben
Privatsammlung, Rheinland

Otto Piene schreibt 1958 in der zweiten Ausgabe des von ihm mitbegründeten Zero-Magazins: „Licht ist die erste Bedingung aller Sichtbarkeit. […] Licht ist das Lebenselement des Menschen und des Bildes“. Der Bedarf nach Licht, die Faszination für Licht, liegt bei ihm in den Verdunklungserfahrungen des Krieges begründet. Seit 1959 experimentiert Piene bei seinen Arbeiten mit Feuer, das bis heute als „arbeitendes Licht“ ein wichtiger Bestandteil seines Werkes ist. Die Fixative, Sikkative, Firnisse und Pigmente, die sich beim Malen auf der Leinwand angesammelt haben, werden von Piene abgebrannt und innerhalb von Sekunden wieder gelöscht - das Feuer ist das maßgebliche gestalterische Element. „Der Vorgang des Abbrennens hat für Piene dabei nichts Destruktives an sich, sondern ist für ihn, ganz im Gegenteil, ein Prozess, der Neues schaffen kann“. (1) Er vergleicht es mit Naturvorgängen und ihrem sichtbaren Ergebnis: Blüten, Zellschnitte, Frucht und Fleisch, was für ihn zur Entdeckung von Fauna und Flora in seinen Feuerbildern führte. (2)

(1) Weibel/ Beitin/Ziegler (Hrsg.), Ausstellungskatalog, Otto Piene, Energiefelder, Nürnberg 2013, S.33
(2) Wissmann, Jürgen, Otto Piene, Recklinghausen 1976, S.11

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers

petra.schaepers@dorotheum.de


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst, Teil 1
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 26.11.2014 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 15.11. - 26.11.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.