Indonesien, Insel Nias: Ein seltenes, altes Messer eines Adeligen, mit Elfenbein-Griff.
Ein Messer (‘Si Euli’ genannt) mit langer, schmaler, gerader und einschneidiger Eisen-Klinge, altersbedingt korrodiert. Der zu einem Tierkopf stilisierte, geknickte Griff besteht aus sehr altem Elfenbein. Er sitzt auf einem, aus Messing gegossenen und mit Spiral-Linien verzierten Griffring. Die Scheide aus hartem, schwarzem Holz ist an ihrem oberen Ende (‘Schiff’) in der typischen Grundform der Nias-Messer geschnitzt: Zentral sitzt an beiden Seiten ein Blüten-Motiv in erhabenem Relief. Der längere, eckige Fortsatz an einer Seite der Scheide (6 cm) ist mit Bändern und linearen Schraffuren beschnitzt. An der anderen Seite ist ein, nach oben abgewinkelter Arm mit einer Hand, zur Faust geballt, aus dem selben Stück plastisch geschnitzt (sehr selten!). An einer, unten an diesem Teil mitgeschnitzten, Öse hängen fünf Messing-Ketten mit vier alten Schellen und einem gegossenen Messing-Haken mit Kreis-, Kreuz- und Linien-Dekor als Verzierung. Die Scheide ist auf ihrer ganzen Länge mit feinem Messingdraht umwickelt und trägt unten einen ‘Schuh’ aus Eisen, der zu einer Seite hin schräg, flach und lanzettförmig auskragt (7,4 cm). Ein typisches Prunk- und Prestige-Messer eines Adeligen oder Häuptlings aus Nord-Nias. Mit alter Gebrauchs-Patina und nur geringen Altersschäden. Eine Rarität! 19. Jh. oder früher. L: ca. 40 cm. (ME) ASA
Prov.: Deutsche Privatsammlung.
Lit.: ‘Nias Sculpture’ von Sibeth & Carpenter, Abb. 30, 31, 32, 33, 35, 36, 40, 41; ‘Traditional weapons oft he Indonesian Archipelago’ von A. G. van Zonneveld, S. 123, Abb.497 bis 500.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
05.11.2014 - 13:00
- Schätzwert:
-
EUR 1.600,- bis EUR 2.000,-
Indonesien, Insel Nias: Ein seltenes, altes Messer eines Adeligen, mit Elfenbein-Griff.
Ein Messer (‘Si Euli’ genannt) mit langer, schmaler, gerader und einschneidiger Eisen-Klinge, altersbedingt korrodiert. Der zu einem Tierkopf stilisierte, geknickte Griff besteht aus sehr altem Elfenbein. Er sitzt auf einem, aus Messing gegossenen und mit Spiral-Linien verzierten Griffring. Die Scheide aus hartem, schwarzem Holz ist an ihrem oberen Ende (‘Schiff’) in der typischen Grundform der Nias-Messer geschnitzt: Zentral sitzt an beiden Seiten ein Blüten-Motiv in erhabenem Relief. Der längere, eckige Fortsatz an einer Seite der Scheide (6 cm) ist mit Bändern und linearen Schraffuren beschnitzt. An der anderen Seite ist ein, nach oben abgewinkelter Arm mit einer Hand, zur Faust geballt, aus dem selben Stück plastisch geschnitzt (sehr selten!). An einer, unten an diesem Teil mitgeschnitzten, Öse hängen fünf Messing-Ketten mit vier alten Schellen und einem gegossenen Messing-Haken mit Kreis-, Kreuz- und Linien-Dekor als Verzierung. Die Scheide ist auf ihrer ganzen Länge mit feinem Messingdraht umwickelt und trägt unten einen ‘Schuh’ aus Eisen, der zu einer Seite hin schräg, flach und lanzettförmig auskragt (7,4 cm). Ein typisches Prunk- und Prestige-Messer eines Adeligen oder Häuptlings aus Nord-Nias. Mit alter Gebrauchs-Patina und nur geringen Altersschäden. Eine Rarität! 19. Jh. oder früher. L: ca. 40 cm. (ME) ASA
Prov.: Deutsche Privatsammlung.
Lit.: ‘Nias Sculpture’ von Sibeth & Carpenter, Abb. 30, 31, 32, 33, 35, 36, 40, 41; ‘Traditional weapons oft he Indonesian Archipelago’ von A. G. van Zonneveld, S. 123, Abb.497 bis 500.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Stammeskunst/Tribal-Art; Afrika |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 05.11.2014 - 13:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 31.10. - 05.11.2014 |