Lot Nr. 179


Belutschistan (Iran, Afghanistan, Pakistan): Ein Schmuck-Collier aus Silber, Münzen und bunten Glassteinen.


Belutschistan (Iran, Afghanistan, Pakistan): Ein Schmuck-Collier aus Silber, Münzen und bunten Glassteinen. - Stammeskunst/Tribal-Art; Afrika

Belutschistan ist ein trockenes, teils wüstenartiges und bergiges Gebiet, das sich vom Osten Persiens, über den Süden Afghanistans bis in den Südwesten Pakistans erstreckt. Bewohnt von Belutschen, Mengalen, Brahui u. a. Vorliegendes, typisches Belutschistan-Collier einer Frauentracht ist sehr aufwändig gearbeitet. Es besteht aus einem Halsreifen aus Silber, gegossen und graviert. Die runden Enden sind umgebogen und mit Rosetten aus silbernen Halbkugeln besetzt. Der flache Mittelteil des Reifens zeigt zentral ein abgegrenztes Feld mit geometrischem Dekor aus Silberdraht, runden Silber-Plättchen, granulierten Rosetten mit blauen Glasperlen und zentral einen gefassten, grünen Glasstein. Links und rechts des zentralen Feldes ist der flache Reifen mit abwechselndem, geometrischem Dekor vorne und hinten graviert. Zwischen den oberen Enden des Reifens hängt eine Reihe runder Anhänger aus Weißmetall, mit blauen und grünen Glassteinen besetzt, an zwei geflochtenen Silber-Ketten. Entlang des unteren Randes des flachen Reifen-Teiles ist eine Reihe von Ösen für den unteren Münz-Behang angelötet. An diesen Ösen hängen S-förmige Anhänger teilweise abwechselnd mit Silber-Kugeln. An den S-Gliedern hängen zwei Reihen dekorativer, runder Anhänger, außen mit kleinen, silbernen Granulé-Perlen umrandet und zentral mit grünen, roten, gelben und blauen, gefassten Glassteinen besetzt. Diese zwei unteren Reihen flacher Anhänger bestehen eigentlich aus bearbeiteten Silber-Münzen: Die zentrale Münze der oberen Reihe ist britisch (Queen Victoria) und trägt vorne einen Karneol mit gravierter Inschrift in arabischer Schrift (ein Siegel). Sonst besteht die obere Reihe aus persischen Silbermünzen mit der Jahreszahl 1360 nach persischer Zeitrechnung (=1941). Die zweite, untere Anhänger-Reihe besteht aus türkisch-osmanischen Silbermünzen mit der Jahreszahl 1306 nach osmanischer Zeitrechnung (=1888). Mit der geprägten ‘Tugra’, dem ’Siegel’, des Sultans Abdülhamid II. (1876–1909). Beide Anhänger-Reihen sind durch eine Silber-Kette verbunden und tragen zusätzlich kleine rote und blaue Glasperlen, sowie tropfenförmige Glasperlen an silbernen Ketten und Aufhängern, die in kleinen Silber-Kugeln enden. Nur minimale Fehl-Stellen. Nach 1941 entstanden (Präge-Datum der persischen Münzen). L: ca. 30 cm, B: ca. 25 cm, DM: ca. 16 x 16 cm (Halsreif). Gewicht: 780 Gramm. (ME)

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

05.11.2014 - 13:00

Erzielter Preis: **
EUR 750,-
Schätzwert:
EUR 800,- bis EUR 1.000,-

Belutschistan (Iran, Afghanistan, Pakistan): Ein Schmuck-Collier aus Silber, Münzen und bunten Glassteinen.


Belutschistan ist ein trockenes, teils wüstenartiges und bergiges Gebiet, das sich vom Osten Persiens, über den Süden Afghanistans bis in den Südwesten Pakistans erstreckt. Bewohnt von Belutschen, Mengalen, Brahui u. a. Vorliegendes, typisches Belutschistan-Collier einer Frauentracht ist sehr aufwändig gearbeitet. Es besteht aus einem Halsreifen aus Silber, gegossen und graviert. Die runden Enden sind umgebogen und mit Rosetten aus silbernen Halbkugeln besetzt. Der flache Mittelteil des Reifens zeigt zentral ein abgegrenztes Feld mit geometrischem Dekor aus Silberdraht, runden Silber-Plättchen, granulierten Rosetten mit blauen Glasperlen und zentral einen gefassten, grünen Glasstein. Links und rechts des zentralen Feldes ist der flache Reifen mit abwechselndem, geometrischem Dekor vorne und hinten graviert. Zwischen den oberen Enden des Reifens hängt eine Reihe runder Anhänger aus Weißmetall, mit blauen und grünen Glassteinen besetzt, an zwei geflochtenen Silber-Ketten. Entlang des unteren Randes des flachen Reifen-Teiles ist eine Reihe von Ösen für den unteren Münz-Behang angelötet. An diesen Ösen hängen S-förmige Anhänger teilweise abwechselnd mit Silber-Kugeln. An den S-Gliedern hängen zwei Reihen dekorativer, runder Anhänger, außen mit kleinen, silbernen Granulé-Perlen umrandet und zentral mit grünen, roten, gelben und blauen, gefassten Glassteinen besetzt. Diese zwei unteren Reihen flacher Anhänger bestehen eigentlich aus bearbeiteten Silber-Münzen: Die zentrale Münze der oberen Reihe ist britisch (Queen Victoria) und trägt vorne einen Karneol mit gravierter Inschrift in arabischer Schrift (ein Siegel). Sonst besteht die obere Reihe aus persischen Silbermünzen mit der Jahreszahl 1360 nach persischer Zeitrechnung (=1941). Die zweite, untere Anhänger-Reihe besteht aus türkisch-osmanischen Silbermünzen mit der Jahreszahl 1306 nach osmanischer Zeitrechnung (=1888). Mit der geprägten ‘Tugra’, dem ’Siegel’, des Sultans Abdülhamid II. (1876–1909). Beide Anhänger-Reihen sind durch eine Silber-Kette verbunden und tragen zusätzlich kleine rote und blaue Glasperlen, sowie tropfenförmige Glasperlen an silbernen Ketten und Aufhängern, die in kleinen Silber-Kugeln enden. Nur minimale Fehl-Stellen. Nach 1941 entstanden (Präge-Datum der persischen Münzen). L: ca. 30 cm, B: ca. 25 cm, DM: ca. 16 x 16 cm (Halsreif). Gewicht: 780 Gramm. (ME)

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
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erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Stammeskunst/Tribal-Art; Afrika
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 05.11.2014 - 13:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 31.10. - 05.11.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.