Dan, Elfenbeinküste, Liberia: Eine Feuerläufer- oder ‘Zakpäi’-Maske.
Solche Masken, mit großen, runden Augen, trugen bei den Dan jene jungen Männer, die in der Trockenzeit in Ganzkörper-Kostümen durch die Dörfer liefen, um ‘vergessene’ Herdfeuer zu löschen, während die Frauen auf den Feldern arbeiteten. In der Funktion einer Art ‘Feuerwehr’! Vorliegende Feuerläufer-Maske, ‘Zakpäi’ genannt, ist ein besonders schönes und altes Beispiel dieses Masken-Typs: aus hartem Holz, schwarz gefärbt, oval mit spitzem Kinn, mit kleiner Nase, aufgeworfenen Lippen, dreifacher Narben-Tätowierung als Gesichts-Umrandung, sowie mit einem kleinen Loch über der vorgewölbten Stirn. In diesem Loch steckte vormals eine (‘kraftgebende’) Eisen-Spirale. Unterm Kinn hat diese Maske fünf Löcher, für die frühere Befestigung eines Bartes aus Pflanzenfasern. Bei diesem Objekt ist besonders zu beachten: Die Löcher zur Befestigung des Tanzkostüms am Rand der Maske sind hier noch rechteckig und länglich (der frühe Typ!). Bei späteren Dan-Masken sind diese Löcher rund. Mit sehr schöner, schwarzer Glanz-Patina vorne und hinten. Kaum Altersschäden (zwei Löcher am hinteren Rand oben ausgebrochen. Ein alter Bruch durch langen Gebrauch). 1. Drittel 20. Jh.; H: 22,5 cm. (ME)
Prov.: Gal. Pierre Robin, Paris; Wiener Privatsammlung.
Lit.: ‘Die Kunst der Dan’ von Fischer & Himmelheber, Museum Rietberg Zürich, Abb. 42 bis 62.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
05.11.2014 - 13:00
- Schätzwert:
-
EUR 3.000,- bis EUR 4.000,-
Dan, Elfenbeinküste, Liberia: Eine Feuerläufer- oder ‘Zakpäi’-Maske.
Solche Masken, mit großen, runden Augen, trugen bei den Dan jene jungen Männer, die in der Trockenzeit in Ganzkörper-Kostümen durch die Dörfer liefen, um ‘vergessene’ Herdfeuer zu löschen, während die Frauen auf den Feldern arbeiteten. In der Funktion einer Art ‘Feuerwehr’! Vorliegende Feuerläufer-Maske, ‘Zakpäi’ genannt, ist ein besonders schönes und altes Beispiel dieses Masken-Typs: aus hartem Holz, schwarz gefärbt, oval mit spitzem Kinn, mit kleiner Nase, aufgeworfenen Lippen, dreifacher Narben-Tätowierung als Gesichts-Umrandung, sowie mit einem kleinen Loch über der vorgewölbten Stirn. In diesem Loch steckte vormals eine (‘kraftgebende’) Eisen-Spirale. Unterm Kinn hat diese Maske fünf Löcher, für die frühere Befestigung eines Bartes aus Pflanzenfasern. Bei diesem Objekt ist besonders zu beachten: Die Löcher zur Befestigung des Tanzkostüms am Rand der Maske sind hier noch rechteckig und länglich (der frühe Typ!). Bei späteren Dan-Masken sind diese Löcher rund. Mit sehr schöner, schwarzer Glanz-Patina vorne und hinten. Kaum Altersschäden (zwei Löcher am hinteren Rand oben ausgebrochen. Ein alter Bruch durch langen Gebrauch). 1. Drittel 20. Jh.; H: 22,5 cm. (ME)
Prov.: Gal. Pierre Robin, Paris; Wiener Privatsammlung.
Lit.: ‘Die Kunst der Dan’ von Fischer & Himmelheber, Museum Rietberg Zürich, Abb. 42 bis 62.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Stammeskunst/Tribal-Art; Afrika |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 05.11.2014 - 13:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 31.10. - 05.11.2014 |