(Saint-Cloud 1854–1913 Paris)
Die drei Grazien, signiert, bezeichnet Gaston La Touche. G. D., Öl auf Leinwand, 95 x 98 cm, gerahmt, (GG)

Wir danken Selina Baring Maclennan für die Bestätigung der Echtheit anhand eines Fotos. Das Werk wird in das sich in Vorbereitung befindende Werkverzeichnis von Selina Barin Maclennan und Roy Brindley aufgenommen.

Sein künstlerisches Talent zeigte sich bereits in frühester Kindheit. 1875, nach dreizehn gescheiterten Versuchen, stellte er schließlich im Pariser Salon aus. Er geriet unter den Einfluss von Edouard Manet (1832–1883) und Félix Bracquemond (1833–1914), die ihn dazu brachten, seine gedämpfte Palette zugunsten einer lichterfüllteren, bunteren Farbigkeit aufzugeben. Seine Darstellungsweise entwickelte sich vom Realismus zum Idealismus hin; in seiner Malerei setzte er – wie auch im vorliegenden Fall – die zauberhafte Welt von Gärten, Nymphen und Brunnen ins Bild. Die vorliegende Komposition erinnert an den Park von Versailles, den er über alles liebte. Bei der skulpturierten Vase im Vordergrund handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Beispiel aus der Allée des Marmousets in Versailles. Dargestellt sind zwei stehende Nymphen und deren unter herabhängendem Laub badende Gefährtin. Ein Arrangement wilder Blumen im Vordergrund schafft eine intime Atmosphäre. Schwäne, ob ihrer lebenslangen Verbindung Symbole der Treue, gleiten anmutig übers Wasser. Sie entsprechen ganz dem romantischen Wesen La Touches.

Das vorliegende Gemälde, das mit den Initialen G. D. für „Gros Douet“ bezeichnet ist, entstand am Sommersitz des Künstlers. Gros Douet oder Gros-Doibt ist der Name des Anwesens, das sich im Besitz von La Touches Familie väterlicherseits im Dorf Champsecret in der Region Orne in der unteren Normandie befand.

Zusatzbild:
Foto des Künstlers