Lot Nr. 105


Carlo Cignani Umkreis


(1628-1719) Die Apotheose des Herkules, nach den Deckenfresken im Palazzo Pepoli, Bologna, Feder in Schwarzbraun, braun laviert, auf Bütten, 36,5 x 28 cm, Passep., hinter Glas, ohne Rahmen, (Sch)

Provenienz: Privatsammlung, Frankreich.

Literatur: Vgl. Jadranka Bentini, Angelo Mazza (Hrsg.), Disegni emiliani del sei-settecento - I grandi cicli di affreschi, Cinisello Balsmo 1990, S. 128-146.

Die vorliegende Zeichnung dürfte von einem Bologneser Künstler aus dem Umkreis Carlo Cignanis stammen, der mit den Deckenfresken von Domenico Maria Canuti im Palazzo Pepoli in Bologna vertraut gewesen war. Einige Vorzeichnungen Canutis für die Fresken sind in dem Katalog von Bentini/ Mazza 1990 (S. 128-146) publiziert. Die Zeichnungen sind in brauner Tuschfeder ausgeführt und zeigen Herkules in verschiedenen Posen und Kompositionsvarianten, einige der Studien dürften auch für ein kleineres Deckenfresko angefertigt worden sein. Im Vergleich mit der vorliegenden Zeichnung sind die Studien Canutis jedoch weniger ausgeführt und haben einen lebendigeren, spontaneren Charakter. Am ehesten vergleichbar mit dem Entwurf ist eine Zeichnung Canutis in der Fondazione Cini in Venedig(Abb. 20.4, S. 132), dennoch kann laut Dr. Sutherland Harris eine Zuschreibung an den Künstler ausgeschlossen werden. Ihrer Meinung nach war der Zeichner wohl mit den Deckenfresken im Palazzo Pepoli vertraut und versuchte in der Studie eine Variante nach der Komposition Canutis zu entwerfen. Die Gesichtstypen sind jedoch etwas lieblicher und erinnern dabei an Zeichnungen von Carlo Cignani, der ein Schüler von Canuti war. Dennoch weist der vorliegende Entwurf einige Schwächen auf, weshalb er vermutlich nur dem Umkreis Cignanis zugeschrieben werden kann. Als Entstehungszeitraum nimmt Dr. Sutherland Harris die Jahre 1665-1685 an.

Wir danken Dr. Ann Sutherland Harris für die wissenschaftliche Unterstützung.

Provenienz: Privatsammlung, Frankreich. Literatur: Vgl. Jadranka Bentini, Angelo Mazza (Hrsg.), Disegni emiliani del sei-settecento - I grandi cicli di affreschi, Cinisello Balsmo 1990, S. 128-146. Die vorliegende Zeichnung dürfte von einem Bologneser K

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at

02.10.2014 - 17:00

Schätzwert:
EUR 2.000,- bis EUR 2.400,-

Carlo Cignani Umkreis


(1628-1719) Die Apotheose des Herkules, nach den Deckenfresken im Palazzo Pepoli, Bologna, Feder in Schwarzbraun, braun laviert, auf Bütten, 36,5 x 28 cm, Passep., hinter Glas, ohne Rahmen, (Sch)

Provenienz: Privatsammlung, Frankreich.

Literatur: Vgl. Jadranka Bentini, Angelo Mazza (Hrsg.), Disegni emiliani del sei-settecento - I grandi cicli di affreschi, Cinisello Balsmo 1990, S. 128-146.

Die vorliegende Zeichnung dürfte von einem Bologneser Künstler aus dem Umkreis Carlo Cignanis stammen, der mit den Deckenfresken von Domenico Maria Canuti im Palazzo Pepoli in Bologna vertraut gewesen war. Einige Vorzeichnungen Canutis für die Fresken sind in dem Katalog von Bentini/ Mazza 1990 (S. 128-146) publiziert. Die Zeichnungen sind in brauner Tuschfeder ausgeführt und zeigen Herkules in verschiedenen Posen und Kompositionsvarianten, einige der Studien dürften auch für ein kleineres Deckenfresko angefertigt worden sein. Im Vergleich mit der vorliegenden Zeichnung sind die Studien Canutis jedoch weniger ausgeführt und haben einen lebendigeren, spontaneren Charakter. Am ehesten vergleichbar mit dem Entwurf ist eine Zeichnung Canutis in der Fondazione Cini in Venedig(Abb. 20.4, S. 132), dennoch kann laut Dr. Sutherland Harris eine Zuschreibung an den Künstler ausgeschlossen werden. Ihrer Meinung nach war der Zeichner wohl mit den Deckenfresken im Palazzo Pepoli vertraut und versuchte in der Studie eine Variante nach der Komposition Canutis zu entwerfen. Die Gesichtstypen sind jedoch etwas lieblicher und erinnern dabei an Zeichnungen von Carlo Cignani, der ein Schüler von Canuti war. Dennoch weist der vorliegende Entwurf einige Schwächen auf, weshalb er vermutlich nur dem Umkreis Cignanis zugeschrieben werden kann. Als Entstehungszeitraum nimmt Dr. Sutherland Harris die Jahre 1665-1685 an.

Wir danken Dr. Ann Sutherland Harris für die wissenschaftliche Unterstützung.

Provenienz: Privatsammlung, Frankreich. Literatur: Vgl. Jadranka Bentini, Angelo Mazza (Hrsg.), Disegni emiliani del sei-settecento - I grandi cicli di affreschi, Cinisello Balsmo 1990, S. 128-146. Die vorliegende Zeichnung dürfte von einem Bologneser K

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
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astrid.schierz@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle u. Miniaturen
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 02.10.2014 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 24.09. - 02.10.2014