Lot Nr. 12


Doppelflinte, Teschner & Collath - Frankfurt/Oder,


Doppelflinte, Teschner  &  Collath - Frankfurt/Oder, - Jagd-, Sport- und Sammlerwaffen

Mod.: Collath/Teschner Excenter Kammerverschluß, Kal.: 16 (vermutlich 16/65), Nr.: 1126, Lauflänge: 781 mm, Doppelabzug, 'Excenter-Kammer-Verschluß", an der rechten Baskülemuschelseite eine drehbare Flügelsicherung welche sich beim Betätigen vor beide Schlagbolzen legt, die Läufe aus Damaststahl mit Längszügen, graue Basküle, Verschlußhebel, Züngelplatte, Abzugsbügel und Schaftkappe großflächig mit handwerklich sehr schön gemachter und ziselierter Randstich-, Eichenlaub-, Ornament- und Tierstückgravur, die Laufschiene mit in Silber eingelegter Beschriftung: "G. TESCHNER u. CO: IN FRANKFURT A. O. PATENT", in der Baskülescheibe ein elliptisches (goldenes?) Monogrammplättchen mit Initialen, schöner Schaft aus Nußwurzelholz mit Fischhaut und Backe, Riemenbügel, Schaftlänge: 342 mm, der Abzugsbügel in Horn verlängert und schön geschwungen ausgeführt, gebraucht, guter bis sehr guter Erhaltungszustand, die Metallteile stellenweise leicht fleckig, die Läufe innen in gutem Zustand, der Schaft mit Gebrauchsspuren, hergestellt vermutlich vor 1893 (fehlender deutscher Beschuß), jagdwaffentechnisch einer der ältesten und interessantesten in Deutschland hergestellten Selbstspanner-Verschlußbauarten, ohne gültigen Beschuß, Sammlerwaffe A

Wilhelm Collath wurde am 25. Februar 1838 in Pommern geboren. Er stieg 1859 in die Firma von Georg Teschner ein, die damals 12 Mitarbeiter hatte. In den 70er-Jahren des 19. Jhdt. wurden von der Fa. Teschner in Frankfurt a. d. Oder Flinten dieses Systems, zuerst noch für die Nadelzündung nach Dreyse, und Perkussionswaffen entwickelt. Später wurden diese nach seinem Geschäftspartner und Nachfolger ‘Collath’ benannt und für Patronen mit Zentralfeuerzündung gebaut. Bedingt durch seine frühe Verwendung für die Nadelzündung werden die Läufe erst mit dem durch den Öffnungshebel betätigten Exzenter einige Millimeter nach vorn geschoben, um dann erst abzukippen. Gleichzeitig spannt eine mit dem Exzenter verbundene Schlittenvorrichtung die Schlosse. Das ‘Handbuch für den Büchsenmacher und Waffenfachhändler’ aus der ersten Hälfte des 20. Jhdt. schreibt zu diesem System: ‘Die Schloßeinrichtung ist einfach und haltbar und arbeitet bei sauberer Ausführung sehr zuverlässig’. Neben dem beschriebenen Waffensystem konstruierte und fertigte er unter dem Namen ‘Tesco’ (Teschner Collat) ein eigenes Jagdgeschoß und entwickelte offenbar so beliebte Patronen wie die Kaliber: 9,3 x 72R, 8 x 72R, etc. Nach dem Tod W. Collaths am 21. Juni 1906 führten seine Söhne Paul und Franz die Firma mit mittlerweile mehr als 100 Beschäftigten bis zur Bombardierung Frankfurts im Jahr 1941 weiter.

Wilhelm Collath wurde am 25. Februar 1838 in Pommern geboren. Er stieg 1859 in die Firma von Georg Teschner ein, die damals 12 Mitarbeiter hatte. In den 70er-Jahren des 19. Jhdt. wurden von der Fa.

Experte: Ing. Martin Kruschitz Ing. Martin Kruschitz
+43-1-515 60- 558

martin.kruschitz@dorotheum.at

28.06.2014 - 11:00

Erzielter Preis: **
EUR 500,-
Rufpreis:
EUR 400,-

Doppelflinte, Teschner & Collath - Frankfurt/Oder,


Mod.: Collath/Teschner Excenter Kammerverschluß, Kal.: 16 (vermutlich 16/65), Nr.: 1126, Lauflänge: 781 mm, Doppelabzug, 'Excenter-Kammer-Verschluß", an der rechten Baskülemuschelseite eine drehbare Flügelsicherung welche sich beim Betätigen vor beide Schlagbolzen legt, die Läufe aus Damaststahl mit Längszügen, graue Basküle, Verschlußhebel, Züngelplatte, Abzugsbügel und Schaftkappe großflächig mit handwerklich sehr schön gemachter und ziselierter Randstich-, Eichenlaub-, Ornament- und Tierstückgravur, die Laufschiene mit in Silber eingelegter Beschriftung: "G. TESCHNER u. CO: IN FRANKFURT A. O. PATENT", in der Baskülescheibe ein elliptisches (goldenes?) Monogrammplättchen mit Initialen, schöner Schaft aus Nußwurzelholz mit Fischhaut und Backe, Riemenbügel, Schaftlänge: 342 mm, der Abzugsbügel in Horn verlängert und schön geschwungen ausgeführt, gebraucht, guter bis sehr guter Erhaltungszustand, die Metallteile stellenweise leicht fleckig, die Läufe innen in gutem Zustand, der Schaft mit Gebrauchsspuren, hergestellt vermutlich vor 1893 (fehlender deutscher Beschuß), jagdwaffentechnisch einer der ältesten und interessantesten in Deutschland hergestellten Selbstspanner-Verschlußbauarten, ohne gültigen Beschuß, Sammlerwaffe A

Wilhelm Collath wurde am 25. Februar 1838 in Pommern geboren. Er stieg 1859 in die Firma von Georg Teschner ein, die damals 12 Mitarbeiter hatte. In den 70er-Jahren des 19. Jhdt. wurden von der Fa. Teschner in Frankfurt a. d. Oder Flinten dieses Systems, zuerst noch für die Nadelzündung nach Dreyse, und Perkussionswaffen entwickelt. Später wurden diese nach seinem Geschäftspartner und Nachfolger ‘Collath’ benannt und für Patronen mit Zentralfeuerzündung gebaut. Bedingt durch seine frühe Verwendung für die Nadelzündung werden die Läufe erst mit dem durch den Öffnungshebel betätigten Exzenter einige Millimeter nach vorn geschoben, um dann erst abzukippen. Gleichzeitig spannt eine mit dem Exzenter verbundene Schlittenvorrichtung die Schlosse. Das ‘Handbuch für den Büchsenmacher und Waffenfachhändler’ aus der ersten Hälfte des 20. Jhdt. schreibt zu diesem System: ‘Die Schloßeinrichtung ist einfach und haltbar und arbeitet bei sauberer Ausführung sehr zuverlässig’. Neben dem beschriebenen Waffensystem konstruierte und fertigte er unter dem Namen ‘Tesco’ (Teschner Collat) ein eigenes Jagdgeschoß und entwickelte offenbar so beliebte Patronen wie die Kaliber: 9,3 x 72R, 8 x 72R, etc. Nach dem Tod W. Collaths am 21. Juni 1906 führten seine Söhne Paul und Franz die Firma mit mittlerweile mehr als 100 Beschäftigten bis zur Bombardierung Frankfurts im Jahr 1941 weiter.

Wilhelm Collath wurde am 25. Februar 1838 in Pommern geboren. Er stieg 1859 in die Firma von Georg Teschner ein, die damals 12 Mitarbeiter hatte. In den 70er-Jahren des 19. Jhdt. wurden von der Fa.

Experte: Ing. Martin Kruschitz Ing. Martin Kruschitz
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martin.kruschitz@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Jagd-, Sport- und Sammlerwaffen
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 28.06.2014 - 11:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 21.06. - 28.06.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.