(Rom 1914–1998)
Impronte nere, rückseitig signiert, datiert Scialoja ‘60- febbraio 1960, auf dem Keilrahmen beschriftet All’ultimo n.1, Öl, Sand auf Leinwand, 130 x 160 cm, auf Keilrahmen, (PP)

Provenienz:
vom heutigen Besitzer direkt vom Künstler erworben –
Privatsammlung, Italien

Ausstellung:
Rom, Toti Scialoja - Opere dal 1940 al 1991 (antologica), Galleria Nazionale d’Arte Moderna, 1991

Um 1958 verspürte Scialoja das Bedürfnis, das Signum seines innersten Wesens auszudrücken, und zwar durch etwas Direkteres und Bestimmteres als ein flüchtiges Zeichen oder einen geschickten Pinselstrich. Dies erzielte er durch das, was er „l’impronta“ („der Abdruck“) zu nennen pflegte, d.h. das Durchführen eines Oberflächenabdrucks auf der leeren Leinwand mittels einer mit bereits gemischter Farbe bemalten Druckvorlage, was sowohl als persönliches Kennzeichen als auch – dank den vielen Wiederholungen und Abwechslungen – als ein die Zeit gestaltendes Element dient. S

o Scialoja: „Da der Raum als darstellende Dimension bereits ausgeschöpft ist, ist das heutige Maß meiner künstlerischen Ausdrucksweise die Zeit... die Wahrnehmung meines objektiven Daseins“. Die Einführung der Zeit in die räumliche Dimension der Malfläche ist ein altehrwürdiger Wunsch, ja eine häufig wiederkehrende Hoffnung der Malerei. Die Wiederholung ähnlicher, jedoch nicht identischer Elemente in unterschiedlichen Abständen schafft naturgemäß einen Rhythmus... gleichsam eine „Erzählung“: Die Geschichte des Menschen, der sich nach einem Ausdruck sehnt und diesen in seiner unverwechselbaren Geste, seinem eigenen Abdruck findet.
(Gillo Dorfles, Ultime tendenze nell’arte d’oggi, 1961)