(Berlin 1886–1972 Krailing bei München)
Bildnis des Kunsthändlers Alfred Flechtheim, Bronze mit dunkler Patina, signiert, datiert Rudolf Belling 1927, Höhe 19 cm, (PP)

In Gips 1927 realisiert, im gleichen Jahr in Bronze in einer Auflage von 10 Exemplaren gegossen.

Provenienz:
Villa Grisebach, Berlin, 30. November 1996, Lot 170
Privatsammlung
Sotheby’s London, 27. Juni 2001, Lot 181
Privatsammlung, Italien

Ausstellung:
Pistoia, Grandi maestri, piccole sculture da Depero a Beverly Pepper, Palazzo Sozzifanti, 6. April – 30. Juni 2013, Ausst.-Kat. Seite 28, Abb. 29 (Kuratorin: Lara Vinca Masini)

Literatur:
Charles L. Kuhn, German Expressionism and Abstract Art Cambridge, Massachusetts, 1957, Nr. 123, Abb. eines anderen Exemplares;
Winfried Nerdinger, Rudolf Belling, Berlin, 1980, Seite 210, Nr. 58, Tafel 143, Abb. eines anderen Exemplares

Alfred Flechtheim (1878-1937) war ein Freund von Daniel-Henry Kahnweiler und Partner von Gustave Kahnweiler, mit welchem er eine Galerie für Zeitgenössische Kunst in Frankfurt hatte. Rudolf Belling, der als ‚entarteter Künstler‘ betrachtet wurde, emigrierte 1937 aus Deutschland nach Istanbul.
In der vorliegenden Arbeit, welche das Profil des Kunsthändlers darstellt, zeigt Belling kein Interesse an Volumen, war aber fasziniert von Flechtheimers scharfen Charakterzügen, der markanten Nase, dem breiten Mund und im Besonderen von der Stirn.