Lot Nr. 1210


Ludwig Heinrich Jungnickel *


(Wunsiedel 1881–1965 Wien)
“Hercegovina” (Brücke in Mostar), signiert, datiert L. H. Jungnickel 1913, Mischtechnik auf Papier, auf Karton, 49,5 x 52 cm, (K)

Siehe:
Ilse Spielvogel-Bodo, Ludwig Heinrich Jungnickel, Verlag Johannes Heyn, 2000, Seite 152, 153 (Abb. einer Variante), 154 (Abb. der Radierung), 277 (Abb. des Ölgemäldes)

In den Jahren 1913/14 beschäftigte sich der Künstler mit großen Bildthemen, die er zum Teil in verschiedenen Techniken und Fassungen ausführte. Als berühmtes Beispiel dafür kann die 1913 als Gouache entstandene “Eselkarawane in Mostar” genannt werden. Dominierendes Merkmal jener flächenfüllenden, dicht gedrängten Komposition ist die alte Steinbrücke des kleinen Ortes Mostar, die schon zahllose Generationen sicher über das Wasser der Narenta (Neretwa) geleitet hatte. Bekanntlich wurde das historische Bauwerk des 16. Jahrhunderts im Jahr 1993 bei Kämpfen zwischen Kroaten und Moslems zerstört, es soll jedoch- als zum Weltkulturerbe der Vereinten Nationen gehörig- wieder errichtet werden. Auf Jungnickels Darstellung bewegt sich eine Karawane im Uhrzeigersinn über das Blatt, ein Feigenbaum rechts vorne erinnert noch vage an Urwald-Tapetenmuster des Künstlers. Schräg durch das Bild fließt der Fluß, dessen Bett von Felsen begrenzt wird. Zahlreiche Gestalten von Einheimischen, in Tracht mit Fez und Opanken gekleidet, bevölkern die Szene. Das Motiv beinhaltet ferner mit Schilderungen von Harem, Bettlern oder Dieben eine Reihe märchenhafter Erzählungen... aus der oben angeführten Literatur
Provenienz:
Privatbesitz, Wien

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at

22.05.2014 - 19:00

Erzielter Preis: **
EUR 51.540,-
Schätzwert:
EUR 12.000,- bis EUR 16.000,-

Ludwig Heinrich Jungnickel *


(Wunsiedel 1881–1965 Wien)
“Hercegovina” (Brücke in Mostar), signiert, datiert L. H. Jungnickel 1913, Mischtechnik auf Papier, auf Karton, 49,5 x 52 cm, (K)

Siehe:
Ilse Spielvogel-Bodo, Ludwig Heinrich Jungnickel, Verlag Johannes Heyn, 2000, Seite 152, 153 (Abb. einer Variante), 154 (Abb. der Radierung), 277 (Abb. des Ölgemäldes)

In den Jahren 1913/14 beschäftigte sich der Künstler mit großen Bildthemen, die er zum Teil in verschiedenen Techniken und Fassungen ausführte. Als berühmtes Beispiel dafür kann die 1913 als Gouache entstandene “Eselkarawane in Mostar” genannt werden. Dominierendes Merkmal jener flächenfüllenden, dicht gedrängten Komposition ist die alte Steinbrücke des kleinen Ortes Mostar, die schon zahllose Generationen sicher über das Wasser der Narenta (Neretwa) geleitet hatte. Bekanntlich wurde das historische Bauwerk des 16. Jahrhunderts im Jahr 1993 bei Kämpfen zwischen Kroaten und Moslems zerstört, es soll jedoch- als zum Weltkulturerbe der Vereinten Nationen gehörig- wieder errichtet werden. Auf Jungnickels Darstellung bewegt sich eine Karawane im Uhrzeigersinn über das Blatt, ein Feigenbaum rechts vorne erinnert noch vage an Urwald-Tapetenmuster des Künstlers. Schräg durch das Bild fließt der Fluß, dessen Bett von Felsen begrenzt wird. Zahlreiche Gestalten von Einheimischen, in Tracht mit Fez und Opanken gekleidet, bevölkern die Szene. Das Motiv beinhaltet ferner mit Schilderungen von Harem, Bettlern oder Dieben eine Reihe märchenhafter Erzählungen... aus der oben angeführten Literatur
Provenienz:
Privatbesitz, Wien

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Klassische Moderne
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 22.05.2014 - 19:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 10.05. - 22.05.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.