Stefano della Bella
(Florenz 1610-1664) Gräber im Tal von Jehoshaphat, Feder in Braun, grau laviert, über schwarzer Kreide auf Bütten, auf späteres Bütten kaschiert, 23,2 x 43,8 cm, Passep., o. R., (Sch)
Provenienz: Thomas Tomkins, London (Lugt 2460).
Stefano della Bella versuchte in der vorliegenden Zeichnung zwei prophetische Visionen des Alten Testaments in einer Darstellung zusammenzuführen: die Vision des hl. Ezechiel, der die Auferstehung der Toten voraussah, und Joel der voraussagte, dass sich der Tag des Jüngsten Gerichts im Tal von Jehoshaphat ereignen würde. Das Tal, dessen Name übersetzt "Gott ist Richter" bedeutet, wird als trostlose und verlassene Wüste dargestellt. Der Erdboden ist von Gebeinen, Totenschädeln und Kadavern bedeckt während die Toten aus ihren Gräbern auferstehen. In Joels Vision des Tals von Jehoshaphat löschen einander Sonne und Mond aus: im Zentrum der Zeichnung ist dieses Ereignis als zwei sich überlappende Sphären in der Art einer Eklipse dargestellt. Die vorliegende Studie war vermutlich als erster Entwurf für eine spätere Ausführung als Radierung gedacht. Stilistische Ähnlichkeiten lassen sich vor allem mit den Vorzeichnungen zu den fünf Radierungen der Folge "Le cinque morti" (De Vesme 87-91) und "La morte sul campo di battaglia" (De Veme 93) finden, in denen der Künstler ebenfalls eine weite Perspektive mit tiefem Horizont wählte und die Figur nur durch einfache Striche und zarte Lavierungen vom Hintergrund absetzte. Die vorliegende Zeichnung dürfte somit zeitgleich zu jenen Studien zwischen 1646-48 entstanden sein.
Provenienz: Thomas Tomkins, London (Lugt 2460).Stefano della Bella versuchte in der vorliegenden Zeichnung zwei prophetische Visionen des Alten Testaments in einer Darstellung zusammenzuführen: die Vision des hl. Ezechiel, der die Auferstehung der Toten
Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz
Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546
astrid.schierz@dorotheum.at
28.04.2014 - 17:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 3.750,-
- Schätzwert:
-
EUR 3.400,- bis EUR 4.500,-
Stefano della Bella
(Florenz 1610-1664) Gräber im Tal von Jehoshaphat, Feder in Braun, grau laviert, über schwarzer Kreide auf Bütten, auf späteres Bütten kaschiert, 23,2 x 43,8 cm, Passep., o. R., (Sch)
Provenienz: Thomas Tomkins, London (Lugt 2460).
Stefano della Bella versuchte in der vorliegenden Zeichnung zwei prophetische Visionen des Alten Testaments in einer Darstellung zusammenzuführen: die Vision des hl. Ezechiel, der die Auferstehung der Toten voraussah, und Joel der voraussagte, dass sich der Tag des Jüngsten Gerichts im Tal von Jehoshaphat ereignen würde. Das Tal, dessen Name übersetzt "Gott ist Richter" bedeutet, wird als trostlose und verlassene Wüste dargestellt. Der Erdboden ist von Gebeinen, Totenschädeln und Kadavern bedeckt während die Toten aus ihren Gräbern auferstehen. In Joels Vision des Tals von Jehoshaphat löschen einander Sonne und Mond aus: im Zentrum der Zeichnung ist dieses Ereignis als zwei sich überlappende Sphären in der Art einer Eklipse dargestellt. Die vorliegende Studie war vermutlich als erster Entwurf für eine spätere Ausführung als Radierung gedacht. Stilistische Ähnlichkeiten lassen sich vor allem mit den Vorzeichnungen zu den fünf Radierungen der Folge "Le cinque morti" (De Vesme 87-91) und "La morte sul campo di battaglia" (De Veme 93) finden, in denen der Künstler ebenfalls eine weite Perspektive mit tiefem Horizont wählte und die Figur nur durch einfache Striche und zarte Lavierungen vom Hintergrund absetzte. Die vorliegende Zeichnung dürfte somit zeitgleich zu jenen Studien zwischen 1646-48 entstanden sein.
Provenienz: Thomas Tomkins, London (Lugt 2460).Stefano della Bella versuchte in der vorliegenden Zeichnung zwei prophetische Visionen des Alten Testaments in einer Darstellung zusammenzuführen: die Vision des hl. Ezechiel, der die Auferstehung der Toten
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 28.04.2014 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 18.04. - 28.04.2014 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.