Lot Nr. 524 #


Johann Heinrich Tischbein d. Ä.


Johann Heinrich Tischbein d. Ä. - Alte Meister

(Haina 1722-1789 Kassel)
Bildnis eines jungen Mädchens mit einer Rose,
Öl auf Leinwand, 51,5 x 41,5 cm, gerahmt

Wir danken Frau Dr. Anna Charlotte Flohr, Bearbeiterin des Werkverzeichnisses der Tischbein-Porträts, die das Gemälde im Original begutachtet hat, für die Bestätigung der Eigenhändigkeit. Ein Gutachten liegt bei.
Flohr schreibt: „Das Porträt eines jungen Mädchens mit Rose ist ein überaus qualitätvolles Gemälde, das durch flüssige Maltechnik, Sicherheit in Komposition und Perspektive, Detailfreude und virtuose Darstellung des Stofflichen überzeugt. Es ist in die 1760er Jahre zu datieren und verdeutlicht Tischbeins gereiften Stil nach seiner Berufung zum Hofmaler der Landgrafen von Hessen-Kassel 1753 […]“.

Der “Kasseler Tischbein” gehört zu den talentiertesten und einflussreichsten Mitgliedern dieser weitverzweigten Künstlerfamilie. Sein Mäzen Graf Stadion ermöglichte ihm einen fünfjährigen Studienaufenthalt in Paris, wo er ab 1743 im Atelier von Charles van Loo arbeitete. Er war zusammen mit Johann Christian Fiedler, Christian Bernhard Rode und Januarius Zick einer der ersten deutschen Künstler, die in Paris ausgebildet wurden. Von 1748 bis 1751 bereiste Tischbein Italien. Er hielt sich mehrere Monate in Venedig, kurzzeitig in Bologna und Florenz und zwei Jahre in Rom auf. In Venedig befreundete er sich mit Giovanni Battista Piazzetta. Graf Stadion vermittelte den Maler nach seiner Rückkehr aus Italien an den Landgrafen Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel. Dieser ernannte ihn im April 1753 zu seinem Hofmaler. Nach dem Tod des Landgrafen blieb Tischbein auch unter seinem Nachfolger Friedrich II. Erster Hofmaler. Ab 1762 unterrichtete er Zeichenkunst und Malerei am Collegium Carolinum. 1776 wurde er Professor für Malerei an der Kasseler Akademie und gleichzeitig deren Direktor. 1779 ernannte ihn die Academia Clementina in Bologna zum Ehrenmitglied. Tischbein schuf bedeutende Historiengemälde, ist aber heute in erster Linie für seine höfisch-eleganten Porträts bekannt. Ob es sich bei dem hier vorliegenden Gemälde um das Bildnis einer der Töchter des Landgrafen oder um das einer der Töchter des Künstlers handelt, kann nicht abschließend geklärt werden.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

09.04.2014 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 28.160,-
Schätzwert:
EUR 18.000,- bis EUR 20.000,-

Johann Heinrich Tischbein d. Ä.


(Haina 1722-1789 Kassel)
Bildnis eines jungen Mädchens mit einer Rose,
Öl auf Leinwand, 51,5 x 41,5 cm, gerahmt

Wir danken Frau Dr. Anna Charlotte Flohr, Bearbeiterin des Werkverzeichnisses der Tischbein-Porträts, die das Gemälde im Original begutachtet hat, für die Bestätigung der Eigenhändigkeit. Ein Gutachten liegt bei.
Flohr schreibt: „Das Porträt eines jungen Mädchens mit Rose ist ein überaus qualitätvolles Gemälde, das durch flüssige Maltechnik, Sicherheit in Komposition und Perspektive, Detailfreude und virtuose Darstellung des Stofflichen überzeugt. Es ist in die 1760er Jahre zu datieren und verdeutlicht Tischbeins gereiften Stil nach seiner Berufung zum Hofmaler der Landgrafen von Hessen-Kassel 1753 […]“.

Der “Kasseler Tischbein” gehört zu den talentiertesten und einflussreichsten Mitgliedern dieser weitverzweigten Künstlerfamilie. Sein Mäzen Graf Stadion ermöglichte ihm einen fünfjährigen Studienaufenthalt in Paris, wo er ab 1743 im Atelier von Charles van Loo arbeitete. Er war zusammen mit Johann Christian Fiedler, Christian Bernhard Rode und Januarius Zick einer der ersten deutschen Künstler, die in Paris ausgebildet wurden. Von 1748 bis 1751 bereiste Tischbein Italien. Er hielt sich mehrere Monate in Venedig, kurzzeitig in Bologna und Florenz und zwei Jahre in Rom auf. In Venedig befreundete er sich mit Giovanni Battista Piazzetta. Graf Stadion vermittelte den Maler nach seiner Rückkehr aus Italien an den Landgrafen Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel. Dieser ernannte ihn im April 1753 zu seinem Hofmaler. Nach dem Tod des Landgrafen blieb Tischbein auch unter seinem Nachfolger Friedrich II. Erster Hofmaler. Ab 1762 unterrichtete er Zeichenkunst und Malerei am Collegium Carolinum. 1776 wurde er Professor für Malerei an der Kasseler Akademie und gleichzeitig deren Direktor. 1779 ernannte ihn die Academia Clementina in Bologna zum Ehrenmitglied. Tischbein schuf bedeutende Historiengemälde, ist aber heute in erster Linie für seine höfisch-eleganten Porträts bekannt. Ob es sich bei dem hier vorliegenden Gemälde um das Bildnis einer der Töchter des Landgrafen oder um das einer der Töchter des Künstlers handelt, kann nicht abschließend geklärt werden.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
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oldmasters@dorotheum.com


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 09.04.2014 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 29.03. - 09.04.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.