Tschokwe, Angola, Dem. Rep. Kongo, Sambia: Eine 'Chihongo-Maske' mit 'Frisur'.
Dieser männliche Maskentyp der Tschokwe, 'Chihongo' genannt, stellt einen mächtigen Ahnen dar. Ursprünglich wurde die 'Chihongo-Maske' nur von Häuptlingen und einem ihrer Söhne getanzt. In wilden Tanz-Bewegungen und in Ganzkörper-Kostümen unterstrichen die Tschokwe-Häuptlinge damit ihre Autorität, forderten Tribute ein und hielten in dieser Maske auch Gericht. Zeigte die'Chihongo-Maske' mit ihrem Finger auf einen der Zuschauer, so konnte diese Geste früher sogar das Todesurteil bedeuten! Vorliegende 'Chihongo-Maske' ist aus hartem Holz in typischer Form gearbeitet und vorne schwarzbraun gefärbt: Sie trägt auf ihrer hohen Stirn das Stammeszeichen 'Cingelyengelye' (eine Art 'Malteser-Kreuz'), hohe Augenbrauen-Bögen, geschlitzte, tief liegende Augen, auf beiden Wangen Narben-Tätowierungen, auch 'Tränen' genannt, einen offenen Mund mit mit geschnitzten Zahnreihen und den typischen, runden Kinn-Fortsatz aller 'Chihongo-Masken'. Selten ist, dass auch die ursprüngliche 'Frisur' einer Tschokwe-Maske erhalten geblieben ist: aus Raffiabast, lokalem Raffia-Gewebe und braunem, altem Leder. Ein älteres Stück, mit guter Gebrauchs-Patina (auch innen!) und minimalen Altersschäden (ein kleiner, alter Ausbruch am rechten Auge, etwas Farbabrieb). 1. Hälfte 20. Jh.; H: 22 cm. (ME)
Prov.: Österreichische Sammlung.
Lit.: 'La Sculpture Tshokwe' von Marie-Louise Bastin, Abb. 34 bis 37á; 'Chokwe!' von Manuel Jordan, Abb. 69, 70, 71; 'Afrikanische Kunst - Schätze vom Zaire' von Joseph Cornet, Abb. 86; u. v. a.
Prov.: Österreichische Sammlung. Lit.: 'La Sculpture Tshokwe' von Marie-Louise Bastin, Abb. 34 bis 37á; 'Chokwe!' von Manuel Jordan, Abb. 69, 70, 71; 'Afrikanische Kunst - Schätze vom Zaire' von Joseph Cornet, Abb. 86; u. v. a.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
24.03.2014 - 16:00
- Schätzwert:
-
EUR 3.600,- bis EUR 4.000,-
Tschokwe, Angola, Dem. Rep. Kongo, Sambia: Eine 'Chihongo-Maske' mit 'Frisur'.
Dieser männliche Maskentyp der Tschokwe, 'Chihongo' genannt, stellt einen mächtigen Ahnen dar. Ursprünglich wurde die 'Chihongo-Maske' nur von Häuptlingen und einem ihrer Söhne getanzt. In wilden Tanz-Bewegungen und in Ganzkörper-Kostümen unterstrichen die Tschokwe-Häuptlinge damit ihre Autorität, forderten Tribute ein und hielten in dieser Maske auch Gericht. Zeigte die'Chihongo-Maske' mit ihrem Finger auf einen der Zuschauer, so konnte diese Geste früher sogar das Todesurteil bedeuten! Vorliegende 'Chihongo-Maske' ist aus hartem Holz in typischer Form gearbeitet und vorne schwarzbraun gefärbt: Sie trägt auf ihrer hohen Stirn das Stammeszeichen 'Cingelyengelye' (eine Art 'Malteser-Kreuz'), hohe Augenbrauen-Bögen, geschlitzte, tief liegende Augen, auf beiden Wangen Narben-Tätowierungen, auch 'Tränen' genannt, einen offenen Mund mit mit geschnitzten Zahnreihen und den typischen, runden Kinn-Fortsatz aller 'Chihongo-Masken'. Selten ist, dass auch die ursprüngliche 'Frisur' einer Tschokwe-Maske erhalten geblieben ist: aus Raffiabast, lokalem Raffia-Gewebe und braunem, altem Leder. Ein älteres Stück, mit guter Gebrauchs-Patina (auch innen!) und minimalen Altersschäden (ein kleiner, alter Ausbruch am rechten Auge, etwas Farbabrieb). 1. Hälfte 20. Jh.; H: 22 cm. (ME)
Prov.: Österreichische Sammlung.
Lit.: 'La Sculpture Tshokwe' von Marie-Louise Bastin, Abb. 34 bis 37á; 'Chokwe!' von Manuel Jordan, Abb. 69, 70, 71; 'Afrikanische Kunst - Schätze vom Zaire' von Joseph Cornet, Abb. 86; u. v. a.
Prov.: Österreichische Sammlung. Lit.: 'La Sculpture Tshokwe' von Marie-Louise Bastin, Abb. 34 bis 37á; 'Chokwe!' von Manuel Jordan, Abb. 69, 70, 71; 'Afrikanische Kunst - Schätze vom Zaire' von Joseph Cornet, Abb. 86; u. v. a.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
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+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Stammeskunst/Tribal-Art |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 24.03.2014 - 16:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 18.03. - 24.03.2014 |