Lot Nr. 60


Yoruba, Nigeria: Eine ungewöhnlich große, alte Helm-Maske vom Typ 'Gelede'.


Yoruba, Nigeria: Eine ungewöhnlich große, alte Helm-Maske vom Typ 'Gelede'. - Stammeskunst/Tribal-Art

Der 'Gelede-Kult', im Südwestlichen Yoruba-Land in Nigeria, verehrt Frauen, Mütter und Fruchtbarkeit mit alljährlichen Prozessionen, Tänzen und Riten. Dabei tragen männliche Tänzer, in bunten Kostümen, solche Masken auf dem Kopf. Vorliegende 'Gelede-Maske' ist besonders groß und aus leichtem, hellem Holz aus einem Stück gearbeitet. Ihr unterer Kopf ist schwarz gefärbt, mit weißen Augen und ursprünglich blau gefärbten, stammestypischen Narben-Tätowierungen. Der Tänzer konnte durch Löcher in den Augenwinkeln sehen. Der hohe Aufsatz dieser Maske zeigt zwei, einander gegenüber knieende, männliche Figuren, die nach vorne blicken. Sie tragen schwarz gefärbte Frisuren, je einen Hals-Schmuck, von dem dreieckige Amulette auf Brust, Rücken und Schultern hängen, je einen Durchzieh-Schurz als Bekleidung und gemeinsam eine Opferschale in ihren Händen. Zu dieser Opferschale steigt von hinten eine fein geschuppte Schlange empor. Wahrscheinlich sollen die beiden Figuren Zwillinge darstellen, die bei den Yoruba besonders verehrt werden (wie die 'Ibeji-Figuren'). Was die dargestellte, offenbar sakrale Szene, mit Opferschale und Schlange, genauer bedeutet, ist nicht bekannt. Ein höchst interessantes Stück mit alter Patina außen und innen, sowie mit kleinen Altersschäden (ein Riss am Kinn, kleine Ausbrüche am unteren Rand). 1. Drittel 20. Jh.; H: ca. 70 cm. (ME)

Prov.: Privatsammlung Brüssel.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

24.03.2014 - 16:00

Schätzwert:
EUR 4.600,- bis EUR 5.200,-

Yoruba, Nigeria: Eine ungewöhnlich große, alte Helm-Maske vom Typ 'Gelede'.


Der 'Gelede-Kult', im Südwestlichen Yoruba-Land in Nigeria, verehrt Frauen, Mütter und Fruchtbarkeit mit alljährlichen Prozessionen, Tänzen und Riten. Dabei tragen männliche Tänzer, in bunten Kostümen, solche Masken auf dem Kopf. Vorliegende 'Gelede-Maske' ist besonders groß und aus leichtem, hellem Holz aus einem Stück gearbeitet. Ihr unterer Kopf ist schwarz gefärbt, mit weißen Augen und ursprünglich blau gefärbten, stammestypischen Narben-Tätowierungen. Der Tänzer konnte durch Löcher in den Augenwinkeln sehen. Der hohe Aufsatz dieser Maske zeigt zwei, einander gegenüber knieende, männliche Figuren, die nach vorne blicken. Sie tragen schwarz gefärbte Frisuren, je einen Hals-Schmuck, von dem dreieckige Amulette auf Brust, Rücken und Schultern hängen, je einen Durchzieh-Schurz als Bekleidung und gemeinsam eine Opferschale in ihren Händen. Zu dieser Opferschale steigt von hinten eine fein geschuppte Schlange empor. Wahrscheinlich sollen die beiden Figuren Zwillinge darstellen, die bei den Yoruba besonders verehrt werden (wie die 'Ibeji-Figuren'). Was die dargestellte, offenbar sakrale Szene, mit Opferschale und Schlange, genauer bedeutet, ist nicht bekannt. Ein höchst interessantes Stück mit alter Patina außen und innen, sowie mit kleinen Altersschäden (ein Riss am Kinn, kleine Ausbrüche am unteren Rand). 1. Drittel 20. Jh.; H: ca. 70 cm. (ME)

Prov.: Privatsammlung Brüssel.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Stammeskunst/Tribal-Art
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 24.03.2014 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 18.03. - 24.03.2014