Lot Nr. 7 -


Max Slevogt


Max Slevogt - Klassische Moderne

(Landshut 1868–1932 Neukastel)
Kauernder Somali, signiert, datiert Slevogt 12, Öl auf Leinwand, 47 x 32 cm, gerahmt

Bestätigungsbrief (Kopie) von Herrn Prof. Dr. Paul Ortwin Rave, Berlin, Museum Berlin Dahlem, 8.1.1949

„Vielleicht ist es identisch mit dem unter Nr. 98 in dem Katalog der Slevogt-Ausstellung der Akademie in Berlin (1928) angeführten ‚Kauernden Somali-Neger‘ von 1912, obwohl die Masse 32:47 vertauscht sind.“

Provenienz:
Privatsammlung, Schweiz

„Slevogt bevorzugt das Gymnastische, das Artistische, das Exotische, den Tanz, den Wettlauf, die fleischliche Mystik einer orientalischen Nacht, die Schlankheit des Negerwildlings …. Die Kunst Slevogts will mehr als das Nur-Optische, sie ist im geschliffensten Sinne des Begriffs: optische Novellistik. Sie ist das selbst, wenn sie sich scheinbar damit begnügt, ein menschliches Bildnis zu gestalten. Gerade die Bildnisse Slevogts zeigen, was ihn von Liebermann trennt: der expressionistische Drang, das Temperament der psychologischen Enthüllung, an der er den Raum, die Luft, die Kleidung, die Bewegung des Körpers und die Mimik des Gesichtes gleichmäßig teilnehmen läßt. Zuweilen hat man sogar den Eindruck, als ob ein Bukett solcher Nebenreize für Slevogt zum Hauptthema des Bildes würde“ Max Slevogt – Berlin in: Deutsche Kunst und Dekoration, Darmstadt 1915, Band 36, S. 416ff

Für „Der Sieger“ (Museum Kunstpalast, Düsseldorf) den Max Slevogt 1912 malte, entstanden im März desselben Jahres zahlreiche Vorzeichnungen, Skizzen und Ölstudien. Sein Modell war der dunkelhäutige, sehr schlanke und hochgewachsene aus Somalia stammende Hassanó. Neben dem Brustbildnis, das sich heute ebenfalls im Museum Kunstpalast befindet, malte Max Slevogt sieben Bewegungs-Studien in Öl, zu denen diese drei Arbeiten zählen. Mit relativ breitem, gezielt auf die Leinwand gesetztem Pinselduktus erfasst Max Slevogt die Bewegung und Bewegtheit der drei unterschiedlichen Körperstudien des Somalis Hassanó.
Besonders ausdrucksstark ist das Gemälde des Hockenden Somali am Feuer, der trotz der extremen Reduktion von Form und Farbigkeit auf faszinierende Weise, in sich gekehrt vor dem überaus plastisch dargestellten Feuer hockend, gemalt ist. Gezielt setzt Max Slevogt feinste Nuancen von dunklem Blau in Schattenpartien und kräftigem Rot in Verbindung mit Weiß an den Körperpartien des Hockenden ein, an denen sich das Feuer auf der dunklen, glänzenden Haut spiegelt.
Als direktes Vorbild für den „Sieger“ kann die Studie mit dem auf den Speer gestützten schlanken und hochgewachsenen Hassanó angesehen werden, dessen Blick frontal und sehr überlegen auf dem Betrachter ruht. Für diese Gemälde-Studie orientiert sich Max Slevogt an den Beschreibungen des ostafrikanischen Volkes der Nuer, deren auffälliger, der Entspannung dienender Stand häufig beschrieben wurde.
Der tanzende Somali verdeutlich noch einmal mehr Slevogts Intention seinen expressionistischen Drang mit Hilfe seiner Figuren hervorzubringen und den gesamten Bildraum mit der Bewegung, Gestik und Mimik des menschlichen Körpers zu erfüllen. Das von links einfallende Licht bricht sich in hellen Nuancen an der dunklen Haut des scheinbar extatisch Tanzenden, der in der Bewegung verharrend dargestellt wird. Max Slevogt variiert bei seinen Ölstudien die Bewegung Hasssanós in mannigfaltiger Weise und nähert sich damit seinem Modell aus den verschiedensten Blickrichtungen an. Mit den zum Teil sehr detailliert ausgearbeiteten Studien erfasst Max Slevogt die Gesamtheit seiner Werke mit scheinbar flüchtigen, dennoch sehr dezidiert gesetzten Pinselstrichen, die die Ausdrucksstärke der drei Arbeiten in ganz besonderer Weise unterstreichen.

Bestätigungsbrief (Kopie) von Herrn Prof. Dr. Paul Ortwin Rave, Berlin, Museum Berlin Dahlem, 8.1.1949

„Vielleicht ist es identisch mit dem unter Nr. 98 in dem Katalog der Slevogt-Ausstellung der Akademie in Berlin (1928) angeführten ‚Kauernden Somali-Neger‘ von 1912, obwohl die Masse 32:47 vertauscht sind.“

Provenienz:
Privatsammlung, Schweiz

„Slevogt bevorzugt das Gymnastische, das Artistische, das Exotische, den Tanz, den Wettlauf, die fleischliche Mystik einer orientalischen Nacht, die Schlankheit des Negerwildlings …. Die Kunst Slevogts will mehr als das Nur-Optische, sie ist im geschliffensten Sinne des Begriffs: optische Novellistik. Sie ist das selbst, wenn sie sich scheinbar damit begnügt, ein menschliches Bildnis zu gestalten. Gerade die Bildnisse Slevogts zeigen, was ihn von Liebermann trennt: der expressionistische Drang, das Temperament der psychologischen Enthüllung, an der er den Raum, die Luft, die Kleidung, die Bewegung des Körpers und die Mimik des Gesichtes gleichmäßig teilnehmen läßt. Zuweilen hat man sogar den Eindruck, als ob ein Bukett solcher Nebenreize für Slevogt zum Hauptthema des Bildes würde.“
Max Slevogt – Berlin in: Deutsche Kunst und Dekoration, Darmstadt 1915, Band 36, S. 416ff

Für „Der Sieger“ (Museum Kunstpalast, Düsseldorf), den Max Slevogt 1912 malte, entstanden im März desselben Jahres zahlreiche Vorzeichnungen, Skizzen und Ölstudien. Sein Modell war der dunkelhäutige, sehr schlanke und hochgewachsene aus Somalia stammende Hassanó. Neben dem Brustbildnis, das sich heute ebenfalls im Museum Kunstpalast befindet, malte Max Slevogt sieben Bewegungs-Studien in Öl, zu denen diese drei Arbeiten zählen. Mit relativ breitem, gezielt auf die Leinwand gesetztem Pinselduktus erfasst Max Slevogt die Bewegung und Bewegtheit der drei unterschiedlichen Körperstudien des Somalis Hassanó.

Besonders ausdrucksstark ist das Gemälde des Hockenden Somali am Feuer, der trotz der extremen Reduktion von Form und Farbigkeit auf faszinierende Weise, in sich gekehrt vor dem überaus plastisch dargestellten Feuer hockend, gemalt ist. Gezielt setzt Max Slevogt feinste Nuancen von dunklem Blau in Schattenpartien und kräftigem Rot in Verbindung mit Weiß an den Körperpartien des Hockenden ein, an denen sich das Feuer auf der dunklen, glänzenden Haut spiegelt.

Als direktes Vorbild für den „Sieger“ kann die Studie mit dem auf den Speer gestützten schlanken und hochgewachsenen Hassanó angesehen werden, dessen Blick frontal und sehr überlegen auf dem Betrachter ruht. Für diese Gemälde-Studie orientiert sich Max Slevogt an den Beschreibungen des ostafrikanischen Volkes der Nuer, deren auffälliger, der Entspannung dienender Stand häufig beschrieben wurde.

Der tanzende Somali verdeutlicht noch einmal mehr Slevogts Intention, seinen expressionistischen Drang mit Hilfe seiner Figuren hervorzubringen und den gesamten Bildraum mit der Bewegung, Gestik und Mimik des menschlichen Körpers zu erfüllen. Das von links einfallende Licht bricht sich in hellen Nuancen an der dunklen Haut des scheinbar ekstatisch Tanzenden, der in der Bewegung verharrend dargestellt wird. Max Slevogt variiert bei seinen Ölstudien die Bewegung Hassanós in mannigfaltiger Weise und nähert sich damit seinem Modell aus den verschiedensten Blickrichtungen an. Mit den zum Teil sehr detailliert ausgearbeiteten Studien erfasst Max Slevogt die Gesamtheit seiner Werke mit scheinbar flüchtigen, dennoch sehr dezidiert gesetzten Pinselstrichen, die die Ausdrucksstärke der drei Arbeiten in ganz besonderer Weise unterstreichen.

21.11.2017 - 18:00

Schätzwert:
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-

Max Slevogt


(Landshut 1868–1932 Neukastel)
Kauernder Somali, signiert, datiert Slevogt 12, Öl auf Leinwand, 47 x 32 cm, gerahmt

Bestätigungsbrief (Kopie) von Herrn Prof. Dr. Paul Ortwin Rave, Berlin, Museum Berlin Dahlem, 8.1.1949

„Vielleicht ist es identisch mit dem unter Nr. 98 in dem Katalog der Slevogt-Ausstellung der Akademie in Berlin (1928) angeführten ‚Kauernden Somali-Neger‘ von 1912, obwohl die Masse 32:47 vertauscht sind.“

Provenienz:
Privatsammlung, Schweiz

„Slevogt bevorzugt das Gymnastische, das Artistische, das Exotische, den Tanz, den Wettlauf, die fleischliche Mystik einer orientalischen Nacht, die Schlankheit des Negerwildlings …. Die Kunst Slevogts will mehr als das Nur-Optische, sie ist im geschliffensten Sinne des Begriffs: optische Novellistik. Sie ist das selbst, wenn sie sich scheinbar damit begnügt, ein menschliches Bildnis zu gestalten. Gerade die Bildnisse Slevogts zeigen, was ihn von Liebermann trennt: der expressionistische Drang, das Temperament der psychologischen Enthüllung, an der er den Raum, die Luft, die Kleidung, die Bewegung des Körpers und die Mimik des Gesichtes gleichmäßig teilnehmen läßt. Zuweilen hat man sogar den Eindruck, als ob ein Bukett solcher Nebenreize für Slevogt zum Hauptthema des Bildes würde“ Max Slevogt – Berlin in: Deutsche Kunst und Dekoration, Darmstadt 1915, Band 36, S. 416ff

Für „Der Sieger“ (Museum Kunstpalast, Düsseldorf) den Max Slevogt 1912 malte, entstanden im März desselben Jahres zahlreiche Vorzeichnungen, Skizzen und Ölstudien. Sein Modell war der dunkelhäutige, sehr schlanke und hochgewachsene aus Somalia stammende Hassanó. Neben dem Brustbildnis, das sich heute ebenfalls im Museum Kunstpalast befindet, malte Max Slevogt sieben Bewegungs-Studien in Öl, zu denen diese drei Arbeiten zählen. Mit relativ breitem, gezielt auf die Leinwand gesetztem Pinselduktus erfasst Max Slevogt die Bewegung und Bewegtheit der drei unterschiedlichen Körperstudien des Somalis Hassanó.
Besonders ausdrucksstark ist das Gemälde des Hockenden Somali am Feuer, der trotz der extremen Reduktion von Form und Farbigkeit auf faszinierende Weise, in sich gekehrt vor dem überaus plastisch dargestellten Feuer hockend, gemalt ist. Gezielt setzt Max Slevogt feinste Nuancen von dunklem Blau in Schattenpartien und kräftigem Rot in Verbindung mit Weiß an den Körperpartien des Hockenden ein, an denen sich das Feuer auf der dunklen, glänzenden Haut spiegelt.
Als direktes Vorbild für den „Sieger“ kann die Studie mit dem auf den Speer gestützten schlanken und hochgewachsenen Hassanó angesehen werden, dessen Blick frontal und sehr überlegen auf dem Betrachter ruht. Für diese Gemälde-Studie orientiert sich Max Slevogt an den Beschreibungen des ostafrikanischen Volkes der Nuer, deren auffälliger, der Entspannung dienender Stand häufig beschrieben wurde.
Der tanzende Somali verdeutlich noch einmal mehr Slevogts Intention seinen expressionistischen Drang mit Hilfe seiner Figuren hervorzubringen und den gesamten Bildraum mit der Bewegung, Gestik und Mimik des menschlichen Körpers zu erfüllen. Das von links einfallende Licht bricht sich in hellen Nuancen an der dunklen Haut des scheinbar extatisch Tanzenden, der in der Bewegung verharrend dargestellt wird. Max Slevogt variiert bei seinen Ölstudien die Bewegung Hasssanós in mannigfaltiger Weise und nähert sich damit seinem Modell aus den verschiedensten Blickrichtungen an. Mit den zum Teil sehr detailliert ausgearbeiteten Studien erfasst Max Slevogt die Gesamtheit seiner Werke mit scheinbar flüchtigen, dennoch sehr dezidiert gesetzten Pinselstrichen, die die Ausdrucksstärke der drei Arbeiten in ganz besonderer Weise unterstreichen.

Bestätigungsbrief (Kopie) von Herrn Prof. Dr. Paul Ortwin Rave, Berlin, Museum Berlin Dahlem, 8.1.1949

„Vielleicht ist es identisch mit dem unter Nr. 98 in dem Katalog der Slevogt-Ausstellung der Akademie in Berlin (1928) angeführten ‚Kauernden Somali-Neger‘ von 1912, obwohl die Masse 32:47 vertauscht sind.“

Provenienz:
Privatsammlung, Schweiz

„Slevogt bevorzugt das Gymnastische, das Artistische, das Exotische, den Tanz, den Wettlauf, die fleischliche Mystik einer orientalischen Nacht, die Schlankheit des Negerwildlings …. Die Kunst Slevogts will mehr als das Nur-Optische, sie ist im geschliffensten Sinne des Begriffs: optische Novellistik. Sie ist das selbst, wenn sie sich scheinbar damit begnügt, ein menschliches Bildnis zu gestalten. Gerade die Bildnisse Slevogts zeigen, was ihn von Liebermann trennt: der expressionistische Drang, das Temperament der psychologischen Enthüllung, an der er den Raum, die Luft, die Kleidung, die Bewegung des Körpers und die Mimik des Gesichtes gleichmäßig teilnehmen läßt. Zuweilen hat man sogar den Eindruck, als ob ein Bukett solcher Nebenreize für Slevogt zum Hauptthema des Bildes würde.“
Max Slevogt – Berlin in: Deutsche Kunst und Dekoration, Darmstadt 1915, Band 36, S. 416ff

Für „Der Sieger“ (Museum Kunstpalast, Düsseldorf), den Max Slevogt 1912 malte, entstanden im März desselben Jahres zahlreiche Vorzeichnungen, Skizzen und Ölstudien. Sein Modell war der dunkelhäutige, sehr schlanke und hochgewachsene aus Somalia stammende Hassanó. Neben dem Brustbildnis, das sich heute ebenfalls im Museum Kunstpalast befindet, malte Max Slevogt sieben Bewegungs-Studien in Öl, zu denen diese drei Arbeiten zählen. Mit relativ breitem, gezielt auf die Leinwand gesetztem Pinselduktus erfasst Max Slevogt die Bewegung und Bewegtheit der drei unterschiedlichen Körperstudien des Somalis Hassanó.

Besonders ausdrucksstark ist das Gemälde des Hockenden Somali am Feuer, der trotz der extremen Reduktion von Form und Farbigkeit auf faszinierende Weise, in sich gekehrt vor dem überaus plastisch dargestellten Feuer hockend, gemalt ist. Gezielt setzt Max Slevogt feinste Nuancen von dunklem Blau in Schattenpartien und kräftigem Rot in Verbindung mit Weiß an den Körperpartien des Hockenden ein, an denen sich das Feuer auf der dunklen, glänzenden Haut spiegelt.

Als direktes Vorbild für den „Sieger“ kann die Studie mit dem auf den Speer gestützten schlanken und hochgewachsenen Hassanó angesehen werden, dessen Blick frontal und sehr überlegen auf dem Betrachter ruht. Für diese Gemälde-Studie orientiert sich Max Slevogt an den Beschreibungen des ostafrikanischen Volkes der Nuer, deren auffälliger, der Entspannung dienender Stand häufig beschrieben wurde.

Der tanzende Somali verdeutlicht noch einmal mehr Slevogts Intention, seinen expressionistischen Drang mit Hilfe seiner Figuren hervorzubringen und den gesamten Bildraum mit der Bewegung, Gestik und Mimik des menschlichen Körpers zu erfüllen. Das von links einfallende Licht bricht sich in hellen Nuancen an der dunklen Haut des scheinbar ekstatisch Tanzenden, der in der Bewegung verharrend dargestellt wird. Max Slevogt variiert bei seinen Ölstudien die Bewegung Hassanós in mannigfaltiger Weise und nähert sich damit seinem Modell aus den verschiedensten Blickrichtungen an. Mit den zum Teil sehr detailliert ausgearbeiteten Studien erfasst Max Slevogt die Gesamtheit seiner Werke mit scheinbar flüchtigen, dennoch sehr dezidiert gesetzten Pinselstrichen, die die Ausdrucksstärke der drei Arbeiten in ganz besonderer Weise unterstreichen.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Klassische Moderne
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 21.11.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.11. - 21.11.2017