Lot Nr. 266 -


Alex Katz


Alex Katz - Zeitgenössische Kunst I

(Brooklyn/New York 1927 geb.)
John Button & Scott Burton, 1966, signiert, datiert Alex Katz 66, Öl auf Tafel, 40,5 x 30,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Nordamerika
Hollis Taggart Galleries, New York (Galerieaufkleber auf der Rückseite)
Privatsammlung, Deutschland

„Ich ziehe Bilder mit einer nicht so obzessiven Energie vor. Das führt zu mehr Stil … keine Extravaganzen, alles durchgängiges Gewebe, …. Meine Bilder sollten niemals leidenschaftlich sein.“ (Alex Katz 1989)

Von Anfang an ignoriert Alex Katz in seinen Werken den Strom der Kunstwelt und steht damit in konträrer Position zu der Abstraktion seiner Zeitgenossen Pollock oder de Kooning. Mit seinen Arbeiten bleibt er stets strikt figurativ, wobei er die Farben und Formen klar voneinander abgrenzt. In den Zeichnungen, Skizzen und Öl-Studien legt er in überaus detaillierter Feinheit die Grundzüge seiner Gemälde fest, seine Figuren und Motive schneidet er häufig an und beschränkt sich damit in den Werken auf das für ihn wesentliche. In vielen seiner Arbeiten porträtiert er Freunde und Verwandte. „Es sind Situationen aus dem alltäglichen Leben, die der Künstler meist frei von sozialer Kritik, Gewalt und Überschwang in seinen Werken festhält.“ (Ausstellungskatalog Galerie Eikelmann, Alex Katz, on elephant’s breath, Mai-Juni 2012, S. 4)
Die Ölstudien und die daraus entstandenen Gemälde unterscheiden sich stark in ihrer Ausführung und Machart, weshalb die Studien als völlig eigenständige Werke zu betrachten sind. Dieser eklatante Unterschied zwischen Small Painting und Ölgemälde zeigt sich auch bei den beiden Werken ‚John Button und Scott Burton‘, das zur Auktion steht und dem Gemälde ‚John & Scott‘ aus der Sammlung Frieder Burda, Baden-Baden.
„John Button und Scott Burton, Studienfreunde und Künstlerkollegen, werden von Katz Mitte der 1960er Jahre mit raschem und sicherem Pinselstrich portraitiert. Durch die klaren, nebeneinander gesetzten Farben und den typischen Anschnitt der Gesichter gelingt es Katz, die für ihn wesentliche Aussage, die Gemütsstimmung der beiden Künstler, hervorzuheben. Das Glitzern in den Augen, das zaghafte Lächeln des einen und der etwas kritische Blick des anderen. Katz nimmt auf seinen kleinen Gemälden Gefühlsregungen in den Fokus, vergrößert diese durch den Verzicht auf Beiwerk und schafft so die spezielle Stimmung im Werk. Es sind kleine Gesten, die diese Werkreihe des Künstlers auszeichnen, ohne großen Interpretationszwang. Was zählt ist der Gesamteindruck der Gemälde. Sie wirken aus der Nähe wie aus der Ferne betrachtet. Alex Katz ist auf der Suche nach dem lange Zeit verpönten, natürlich Schönen. Diese oft unauffälligen Momente überführt er charmant in die Dauerhaftigkeit seiner Bilder.“ (ebd., S. 7)

22.11.2017 - 18:00

Schätzwert:
EUR 130.000,- bis EUR 160.000,-

Alex Katz


(Brooklyn/New York 1927 geb.)
John Button & Scott Burton, 1966, signiert, datiert Alex Katz 66, Öl auf Tafel, 40,5 x 30,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Nordamerika
Hollis Taggart Galleries, New York (Galerieaufkleber auf der Rückseite)
Privatsammlung, Deutschland

„Ich ziehe Bilder mit einer nicht so obzessiven Energie vor. Das führt zu mehr Stil … keine Extravaganzen, alles durchgängiges Gewebe, …. Meine Bilder sollten niemals leidenschaftlich sein.“ (Alex Katz 1989)

Von Anfang an ignoriert Alex Katz in seinen Werken den Strom der Kunstwelt und steht damit in konträrer Position zu der Abstraktion seiner Zeitgenossen Pollock oder de Kooning. Mit seinen Arbeiten bleibt er stets strikt figurativ, wobei er die Farben und Formen klar voneinander abgrenzt. In den Zeichnungen, Skizzen und Öl-Studien legt er in überaus detaillierter Feinheit die Grundzüge seiner Gemälde fest, seine Figuren und Motive schneidet er häufig an und beschränkt sich damit in den Werken auf das für ihn wesentliche. In vielen seiner Arbeiten porträtiert er Freunde und Verwandte. „Es sind Situationen aus dem alltäglichen Leben, die der Künstler meist frei von sozialer Kritik, Gewalt und Überschwang in seinen Werken festhält.“ (Ausstellungskatalog Galerie Eikelmann, Alex Katz, on elephant’s breath, Mai-Juni 2012, S. 4)
Die Ölstudien und die daraus entstandenen Gemälde unterscheiden sich stark in ihrer Ausführung und Machart, weshalb die Studien als völlig eigenständige Werke zu betrachten sind. Dieser eklatante Unterschied zwischen Small Painting und Ölgemälde zeigt sich auch bei den beiden Werken ‚John Button und Scott Burton‘, das zur Auktion steht und dem Gemälde ‚John & Scott‘ aus der Sammlung Frieder Burda, Baden-Baden.
„John Button und Scott Burton, Studienfreunde und Künstlerkollegen, werden von Katz Mitte der 1960er Jahre mit raschem und sicherem Pinselstrich portraitiert. Durch die klaren, nebeneinander gesetzten Farben und den typischen Anschnitt der Gesichter gelingt es Katz, die für ihn wesentliche Aussage, die Gemütsstimmung der beiden Künstler, hervorzuheben. Das Glitzern in den Augen, das zaghafte Lächeln des einen und der etwas kritische Blick des anderen. Katz nimmt auf seinen kleinen Gemälden Gefühlsregungen in den Fokus, vergrößert diese durch den Verzicht auf Beiwerk und schafft so die spezielle Stimmung im Werk. Es sind kleine Gesten, die diese Werkreihe des Künstlers auszeichnen, ohne großen Interpretationszwang. Was zählt ist der Gesamteindruck der Gemälde. Sie wirken aus der Nähe wie aus der Ferne betrachtet. Alex Katz ist auf der Suche nach dem lange Zeit verpönten, natürlich Schönen. Diese oft unauffälligen Momente überführt er charmant in die Dauerhaftigkeit seiner Bilder.“ (ebd., S. 7)


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst I
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 22.11.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.11. - 21.11.2017