Lot Nr. 429


Lanzenfähnchen


Lanzenfähnchen - Historische Waffen, Uniformen, Militaria

zur Pike für Mannschaften der k. k. Ulanenregimenter, eingeführt mit der Allerhöchsten Resolution, betreffend die Uniformierungsvorschrift für die k. k. Armee vom 26.10.1798 mit Geltung ab dem 1.1. 1799. In dieser Adjustierungsvorschrift ist das Lanzenfähnchen wie folgt beschrieben: Das Fähnchen besteht aus Taft (=Seidengewebe in Leinwandbindung) und hat nach dem 'Hofkriegsräthlichen Rescript vom 16.6.1803' eine Länge von 90 cm, eine Breite von 29 cm und ist ab 43 cm gespalten. Der obere Teil ist aus schwarzer, der untere aus gelber Seide, wobei das aus zwei Blättern zusammengesetzte Fähnchen so genäht ist, daß sich im schwarzen Feld ein gelber und im gelben Feld ein schwarzer Streifen von ca. 16 mm Breite befindet. Der am Schaft zu liegen kommende Rand des Fähnchens ist auf beiden Seiten mit gelben Seidenbändern besetzt und die darin befindlichen drei Knopflöcher sind mit gelbtuchenen Flecken belegt. Seit dem 9.10.1829 wurden die Knopflöcher mit Leder ausgenäht. Das vorliegende Lanzenfähnchen entspricht dieser Beschreibung mit folgenden produktionsbedingten, geringfügigen Abweichungen: Länge 85 cm, Breite 28 cm, Spaltung ab 48.5 cm, Breite des gelben und des schwarzen Streifens 2 cm. Der am Rand der Pike zu liegen kommende Rand ist auf einer Seite aus schwarzer, auf der anderen Seite aus gelber Seide und hat vier statt drei mit gelber Seide ausgenähte Knopflöcher. Die Mottenschäden im schwarzen und im gelben Streifen sind fachmännisch restauriert. Diese Lanzenfähnchen wurden von den k. k. Ulanen in unveränderter Form bis zu deren Abschaffung mit der Zirkularverordnung vom 7.12.1865, Abt. 13, Nr. 615, geführt. Zu bemerken ist weiter noch, daß das mit Zirkularverordnung vom 22.1.1860, C. K. Nr. 296, aufgestellte 'Freiwillige Ulanen-Regiment' (die berühmten 'Trani-Ulanen') bereits bei seiner Aufstellung 1860 auf das Lanzenfähnchen verzichtet hat. Außerordentlich seltenes Sammlerstück, das nach dem Wissensstand des Experten seit mindestens 23 Jahren im Dorotheum nicht mehr ausgeboten wurde. (Ma)

Lit.: Fritz Unteregger, 'Die Blankwaffen und deren Rüstungssorten im österreichischen Heer von 1860-1918, Teil 1: Mannschaft'. In: MILITARIA AUSTRIACA, Heft 3 (Wien 1979).

Experte: Reg. Rat Mag. Friedrich Mayer Reg. Rat Mag. Friedrich Mayer

19.02.2014 - 14:00

Erzielter Preis: **
EUR 1.000,-
Rufpreis:
EUR 500,-

Lanzenfähnchen


zur Pike für Mannschaften der k. k. Ulanenregimenter, eingeführt mit der Allerhöchsten Resolution, betreffend die Uniformierungsvorschrift für die k. k. Armee vom 26.10.1798 mit Geltung ab dem 1.1. 1799. In dieser Adjustierungsvorschrift ist das Lanzenfähnchen wie folgt beschrieben: Das Fähnchen besteht aus Taft (=Seidengewebe in Leinwandbindung) und hat nach dem 'Hofkriegsräthlichen Rescript vom 16.6.1803' eine Länge von 90 cm, eine Breite von 29 cm und ist ab 43 cm gespalten. Der obere Teil ist aus schwarzer, der untere aus gelber Seide, wobei das aus zwei Blättern zusammengesetzte Fähnchen so genäht ist, daß sich im schwarzen Feld ein gelber und im gelben Feld ein schwarzer Streifen von ca. 16 mm Breite befindet. Der am Schaft zu liegen kommende Rand des Fähnchens ist auf beiden Seiten mit gelben Seidenbändern besetzt und die darin befindlichen drei Knopflöcher sind mit gelbtuchenen Flecken belegt. Seit dem 9.10.1829 wurden die Knopflöcher mit Leder ausgenäht. Das vorliegende Lanzenfähnchen entspricht dieser Beschreibung mit folgenden produktionsbedingten, geringfügigen Abweichungen: Länge 85 cm, Breite 28 cm, Spaltung ab 48.5 cm, Breite des gelben und des schwarzen Streifens 2 cm. Der am Rand der Pike zu liegen kommende Rand ist auf einer Seite aus schwarzer, auf der anderen Seite aus gelber Seide und hat vier statt drei mit gelber Seide ausgenähte Knopflöcher. Die Mottenschäden im schwarzen und im gelben Streifen sind fachmännisch restauriert. Diese Lanzenfähnchen wurden von den k. k. Ulanen in unveränderter Form bis zu deren Abschaffung mit der Zirkularverordnung vom 7.12.1865, Abt. 13, Nr. 615, geführt. Zu bemerken ist weiter noch, daß das mit Zirkularverordnung vom 22.1.1860, C. K. Nr. 296, aufgestellte 'Freiwillige Ulanen-Regiment' (die berühmten 'Trani-Ulanen') bereits bei seiner Aufstellung 1860 auf das Lanzenfähnchen verzichtet hat. Außerordentlich seltenes Sammlerstück, das nach dem Wissensstand des Experten seit mindestens 23 Jahren im Dorotheum nicht mehr ausgeboten wurde. (Ma)

Lit.: Fritz Unteregger, 'Die Blankwaffen und deren Rüstungssorten im österreichischen Heer von 1860-1918, Teil 1: Mannschaft'. In: MILITARIA AUSTRIACA, Heft 3 (Wien 1979).

Experte: Reg. Rat Mag. Friedrich Mayer Reg. Rat Mag. Friedrich Mayer


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Historische Waffen, Uniformen, Militaria
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 19.02.2014 - 14:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 14.02. - 19.02.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.