Lot Nr. 959


Karl Otto Götz *


Karl Otto Götz * - Zeitgenössische Kunst - Teil I

(Aachen 1914 geb.) Ohne Titel September 1953/I, signiert K. O. Götz, rückseitig nochmals signiert und datiert K. O. Götz SEPT. 1953/I, Mischtechnik auf Leinwand, 55,3 x 70,4 cm, gerahmt, (PS)

Literatur: Karl Otto Götz, Erinnerungen und Werk, Band 1a, Düsseldorf 1983, S. 626, Nr. 706

Provenienz: Privatsammlung, Nordrhein Westfalen

“Nur, die Geschwindigkeit des japanischen Kalligraphen hat philosophische und persönliche-aus dem Innen kommende-Gründe (Zen). Jedoch beruht die Geschwindigkeit meiner Malerei auf einer Tradition, die der Surrealismus geschaffen hat: das automatische Schreiben. Durch die erhöhte Geschwindigkeit beim Malen und Rakeln erreiche ich Rhythmen und Strukturen, die ich durch langsames Malen und Rakeln nie erreichen würde. Hinzu kommt (durch die Schnelligkeit) der Zufall, der Elemente schafft, die mich überraschen und die ich willkommen heiße oder verwerfe. Bei Letzterem wird dann das ganze Bild ausgelöscht. “ (...) “Ich kann meine Bilder nur malen, indem ich sie so schnell wie möglich male. Durch das schnelle Malen erziele ich einen Duktus und eine Bewegung, Rythmen; die ich beim langsamen Malen nicht hinkriegen würde. Das könnte man nicht einmal hinpfuschen. Einzig durch die Schnelligkeit entstehen Strukturen, die ich anstrebe und die ich ausprobiert habe. Hinzu kommt noch ein Aspekt, der sehr wichtig ist: der Zufall. Durch ihn kommen Phänomene in den Pinselduktus rein; nicht nur Spritzer, sondern Schlieren, Bewegungen, Rhythmen, die ich mit Überlegung nie hinkriegen würde. Andererseits passieren durch den Zufall und die Schnelligkeit aber auch Dinge, die mich stören und nicht korrigiert werden können. Dann wische ich das ganze Bild ab. Ich habe meine Bilder immer- sobald sie nicht von vornherein saßen- ganz abgewischt, mit viel Wasser und einem Lappen, bis die Leinwand wieder schneeweiß war und ich erneut anfangen konnte” (Karl Otto Götz in:Ausstellungskatalog Galerie Maulberger, Informelle Tendenzen, Wandel als Prinzip, München 2005, S. 40 ff)

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers

petra.schaepers@dorotheum.de

27.11.2013 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 55.200,-
Schätzwert:
EUR 40.000,- bis EUR 50.000,-

Karl Otto Götz *


(Aachen 1914 geb.) Ohne Titel September 1953/I, signiert K. O. Götz, rückseitig nochmals signiert und datiert K. O. Götz SEPT. 1953/I, Mischtechnik auf Leinwand, 55,3 x 70,4 cm, gerahmt, (PS)

Literatur: Karl Otto Götz, Erinnerungen und Werk, Band 1a, Düsseldorf 1983, S. 626, Nr. 706

Provenienz: Privatsammlung, Nordrhein Westfalen

“Nur, die Geschwindigkeit des japanischen Kalligraphen hat philosophische und persönliche-aus dem Innen kommende-Gründe (Zen). Jedoch beruht die Geschwindigkeit meiner Malerei auf einer Tradition, die der Surrealismus geschaffen hat: das automatische Schreiben. Durch die erhöhte Geschwindigkeit beim Malen und Rakeln erreiche ich Rhythmen und Strukturen, die ich durch langsames Malen und Rakeln nie erreichen würde. Hinzu kommt (durch die Schnelligkeit) der Zufall, der Elemente schafft, die mich überraschen und die ich willkommen heiße oder verwerfe. Bei Letzterem wird dann das ganze Bild ausgelöscht. “ (...) “Ich kann meine Bilder nur malen, indem ich sie so schnell wie möglich male. Durch das schnelle Malen erziele ich einen Duktus und eine Bewegung, Rythmen; die ich beim langsamen Malen nicht hinkriegen würde. Das könnte man nicht einmal hinpfuschen. Einzig durch die Schnelligkeit entstehen Strukturen, die ich anstrebe und die ich ausprobiert habe. Hinzu kommt noch ein Aspekt, der sehr wichtig ist: der Zufall. Durch ihn kommen Phänomene in den Pinselduktus rein; nicht nur Spritzer, sondern Schlieren, Bewegungen, Rhythmen, die ich mit Überlegung nie hinkriegen würde. Andererseits passieren durch den Zufall und die Schnelligkeit aber auch Dinge, die mich stören und nicht korrigiert werden können. Dann wische ich das ganze Bild ab. Ich habe meine Bilder immer- sobald sie nicht von vornherein saßen- ganz abgewischt, mit viel Wasser und einem Lappen, bis die Leinwand wieder schneeweiß war und ich erneut anfangen konnte” (Karl Otto Götz in:Ausstellungskatalog Galerie Maulberger, Informelle Tendenzen, Wandel als Prinzip, München 2005, S. 40 ff)

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers

petra.schaepers@dorotheum.de


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst - Teil I
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 27.11.2013 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 16.11. - 27.11.2013


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.