(La Roche-sur-Yon 1950/Le Havre 1953 geb.) “The dead song - marilyn manson”, 2004, Unikat, C-Print, überarbeitet, 107 x 85 cm (125,5 x 103,5 cm mit Rahmen), (EK)

Ausgestellt: Pierre et Gilles, Le Grand Amour, 24 Septembre - 18 Novembre 2004 (catalogue), Galerie Jerôme de Noirmont, Paris
House of Photography, 21. Februar - 30. März 2007, Moskau Palais de Marbre du Musée Russe, 10. April - 20. Mai 2007, St. Petersburg
Musée du Jeu de Paume, 26. Juni - 23. September, 2007, Paris (hier im Katalog abgebildet)
Museum Folkwang, 2. Juli - 10. Oktober 2010, Essen (hier im Katalog erwähnt)

Pierre & Gilles, die Hohepriester des Kitschs, beweisen ihre Kunst, indem sie die Taube des Heiligen Geistes und die Schlange des Versuchers einander annähern. Dazu gilt es, einige Jahrtausende zurückzureisen in eine Zeit, in der die Götter ein Stück Bosheit und die Dämonen eine Portion Güte besaßen. Ebenso vielschichtig wie die Menschen konnten die griechischen Götter durch ihre Eskapaden Leid zufügen und die Dämonen Gutes vollbringen. Wir sagen heute: Aus etwas Gutem kann Schlechtes entstehen, und der Weg der Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Eine wohlmeinende Hilfe schadet mitunter, während die Schattenwirtschaft manchmal nützt, weil die an sich nötige Moral auch ihre Fehler und das Schlechte tatsächlich positive Nebenwirkungen besitzt.
Odon Vallet
Aus: Pierre & Gilles, Göttliche Körper, Collection Rolf Heyne, 2006